Gedanken über Konzepte

Unser ganzes Leben besteht aus Konzepten. Bei allen Dingen machen wir Gebrauch von irgendwelchen Konzepten. Wir haben ein Konzept im Kopf, wie wir unser Leben bestreiten, oder gestalten wollen, wie wir spirituell wachsen wollen. Alles so voller Konzepte und Ideen.

Doch die Frage bleibt, werden wir irgendwann auf unserem spirituellen Erwachens- Weg, gar keine solche Konzepte mehr brauchen? Wird irgendwann vielleicht alles so klar sein, dass sie schlichtweg nicht mehr nötig sein werden? Warum haben wir diese Konzepte, Ideen, Ideale? Sind das nicht eher Produkte unseres Gehirns, welches stets und immer von Neuem Konzepte ausarbeitet, die uns beim Bestreiten des irdischen Lebens auch helfen mögen? Die jedoch nicht viel mit unserem tiefsten Seelenleben gemein haben?

Der Seelenkern der in uns allen wohnt, schert sich wenig um Konzepte, denn Konzepte bedeuten auch immer eine gewisse Einschränkung und eigentlich erstellen wir sie doch mehr aus einer Angst heraus, irgendwann die Kontrolle zu verlieren, verletzt zu werden, oder irgendeinen Irrweg einzuschlagen. Doch gerade da liegt vermutlich der Hund begraben. Denn unser Seelenkern, weiss sehr wohl um alle Wahrheiten und durch ihn können uns auch immer mehr Wahrheiten zuströmen, wenn wir uns dafür öffnen und uns anfangen zu befreien aus der Matrix der irdischen Denkweisen. Denn die göttliche Denkweise ist ganz anders, dort ist Freiheit, Einheit, Alleinssein, Frieden und Freude. Das alles ist im irdischen Dasein nur begrenzt möglich.

Unser menschliches Gehirn, unsere Körper allgemein, ist dahingehend sehr eingeschränkt. Doch trotzdem befindet sich, auch laut Hirnforschern, eine Schnittstelle im Gehirn, die mit dem Seelenkern verbunden ist und dieser ist wiederum mit der göttlichen Welt und mit der ganzen Schöpfung verbunden. Es sei die Zirbeldrüse, sie soll die Schaltstelle für Spiritualität sein, die wir alle besitzen.

Nicht immer können die Botschaften des Seelenkerns aber wahrgenommen werden, weil er du verdeckt ist von irdischen Verknüpfungen und Programmierungen. Je mehr wir jedoch erkennen, dass unser wahres Wesen Seele ist und der Körper einfach ein Instrument, wenn auch ein wundervolles ist, dass dieser als Gefäss oder Fahrzeug dient, dann werden wir erkennen, dass es immer weniger Konzepte brauchen wird und wir auf einmal ganz natürlich mit dem Seelenfunken in Verbindung treten können.

Alle Ideale, Ideen und eben Konzepte werden dann immer weniger wichtig, weil man dann seinem wahren Sein immer mehr auf die Spur kommt und das ist vollkommen frei und voller Freude!

Ich möchte gerne diesen Weg beschreiten, denn ich glaube das darin ein grosser Segen liegt. Es ist nicht einfach, aber irgendwann werden wir alle dem wahren Ziel näherkommen, völlig frei von spirituellen Konzepten und gewissen Irdischen.

Gedanken über ein neues Glaubens- und Gottesbild/Göttliche Zentralsonne

Die letzte Zeit machten wir uns viele Gedanken über den freien Willen und alte Glaubensbilder. Wir hörten einige sehr interessante Vorträge, worin so manches alteingesessene Glaubensbild, in Frage gestellt wurde. Es waren sehr schöne Impulse, die uns auch logisch erschienen. Schon seit langer Zeit, bin ich immer auf der Suche nach der Wahrheit, nach der Erkenntnis und ich habe schon so viele verschiedenen Phasen durwandert und mich mit so manchem Gottesbild auseinandergesetzt und teilweise leidenschaftlich darin gelebt. Und doch… war da immer der Gedanke, dass da noch mehr sein muss, dass manches nicht stimmen kann. Ich war stets offen für neue Erkenntnisse und so wurde ich immer weiter und weiter getragen. Bis an den Punkt wo ich heute stehe.

Mir wurde in Laufe meines Lebens klar, dass viele Gottesbilder, sehr schädlich sein können und es wundert deshalb auch nicht wirklich, dass immer weniger etwas darüber wissen, oder nur hören wollen. Die meisten Leute, lehnen sich aber vor allem gegen menschlich gemachte Dogmen und Konstrukte, die schon seit Jahrhunderten das einzelne Individuum unterdrückt und herumkommandiert haben, auf. Das Christentum ist da keine Ausnahme, im Gegenteil.

Dabei verwechselt man jedoch immer die weltlichen Gottes- oder Glaubensbilder, mit denen der himmlischen Welt. Doch diese beiden haben ganz und gar nichts miteinander zu tun.

Im göttlichen Kreislauf nämlich gibt es, laut direkten Durchsagen aus den höheren Welten, nämlich gar keine Hierarchie, da dort alle gleichwertig sind. Gott, oder wie es schön heisst, die göttlichen Eltern, wollen auch gar nicht, dass man sie auf diese weltliche Art und Weise verehrt.

Auf der Erde gibt es Hierarchien und Autorität, nicht so im Himmel, denn dort sind alle in Liebe, Freiheit und Dankbarkeit verbunden. Es schmerzt uns manchmal, wenn wir sehen wie deformiert doch einige Gottesbilder sind. Viele Atheisten berufen sich dann auch meistens auf irgendwelche Dinge, die die Kirche, oder irgendwelche andere spirituell- religiöse Gruppen, verbrochen haben. Dabei hat die himmlische Welt damit gar nichts am Hut.

Ein weiterer Unterschied von der irdischen zur göttlichen Welt ist, dass wir uns einst eigenmächtig von der grossen Zentralsonne, abgetrennt haben. An diese Zentralsonne, auch «Ich bin Gottheit» genannt, sind alle Geschöpfe angebunden. Sie sind daran angebunden durch ihre Seelen, die ein Leben überhaupt möglich macht. In dieser Zentralsonne ist das Göttliche stets gegenwärtig. In den Botschaften wurde auch klar gesagt, dass jegliches Lebewesen eine Seele hat, ob Mineralien, Pflanzen, Tiere oder sagen wir mal hummanoide Lebensformen (Engel, Menschen und sogar niedrigere Fall- Geister). Durch diese «Ich bin Gottheit» sind alle weiterhin verbunden. Jegliches Wissen, jegliche Weisheit der göttlichen Wesen sind darin abgespeichert und durch sie fliesst den hohen Geschöpfen stets neue Lebensenergie zu.

Es hiess, die hohen Wesen, ruhen immer mal wieder für eine längere Zeit und werden dann wieder mit neuer Energie aufgeladen. Jene die sich schliesslich abwendeten, taten, dass, weil ihnen das neue System mit der Zentralsonne zu wenig hierarchisch war. Sie wollten, dass Gott, ihnen immer sagt, wie sie es genau machen müssen. Dabei verlangt das Göttliche, immer Eigenverantwortung von seinen Wesen und gibt vielleicht höchstens mal einen liebevollen Impuls durch die Strahlen der Zentralsonne. Eigentlich ist Gott, jedoch überpersönlich. Das war den unzufriedenen Wesen jedoch zu wenig und sie wollten schliesslich ihr eigenes Ding machen. Tatsächlich sei es so gewesen, dass die göttlichen Eltern- Gott- die Zentralsonne, ihnen das sogar erlaubte, denn der freie Wille aller Geschöpfe, ist eins der höchsten Güter. Leider aber misslang es und so kamen wir in diese irdische Welt, die mit einem anderen System funktioniert.

Die abtrünnigen Wesen wurden scheinbar zu ehrgeizig und so hielten sie ihre Ruhezeiten, die sie jeweils wieder mit Lebensenergie von der Zentralsonne aufluden, nicht mehr ein. Sie verbrauchten ihre Lebens- Energien zu schnell und wurden immer mehr ausgebrannt. Nach und nach, verloren sie den Kontakt zu der Zentralsonne gänzlich. Ihre Seelen existierten zwar immer noch, doch sie begannen nach anderen Energiequellen zu suchen.  

Folgende Erkenntnisse gewinnen Daniel und ich nun immer mehr dazu:

-Es gibt nicht einfach nur einen männlichen Gott mit weissem Bart, sondern es gibt auch eine göttliche Mutter. Die beiden leben in einer liebevollen Gemeinschaft und keiner ist mehr wert, als der andere. Die beiden sind eins und stets mit uns verbunden, in der Zentralsonne.

-Alle Geschöpfe sind autonom und besitzen ihren freien Willen. Dieser freie Wille wird nicht untergraben. Es braucht auch keine ständigen Gebete und Selbstkasteiung, um mit dem Göttlichen in Verbindung zu treten, nur eine liebevolle, dankbare Haltung, ohne übertriebene Anbetungen.

-Wichtig ist, wieder mehr in Verbindung mit allem, mit der ganzen Schöpfung zu kommen, auch hier auf der Erde. Allerdings gibt es hier noch autoritäre Lebensformen, das ist in den hohen Himmeln nicht mehr so. Die Zentralsonne, übt keine Autorität aus. Das ist sicher einer der wichtigsten Punkte, die unbedingt in den heutigen Religionen und Gemeinschaften, beherzigt werden sollten.

-Wir müssen demzufolge auch niemanden retten, denn wir sind von Natur aus Teil der Göttlichen und dies legt keinerlei Wert auf Strukturen wie wir sie haben.

-So gibt es den himmlischen und auch den irdischen Kreislauf. Im Irdischen wird der freie Wille aller Geschöpfe oft nicht beachtet und einige üben Macht auf andere Geschöpfe  aus, in verschiedensten Formen. Sie zapfen Energie von andern ab und missbrauchen sogar die winzigsten Schöpferteilchen für ihre Zwecke. Viele identifizieren sich mit ihrem Körper zu sehr und verknüpfen ihre Seelen damit. Doch die Seele stammt aus dem göttlichen Kreislauf. So ist sie auch fähig damit in Verbindung zu treten.

-Der Körper und die irdischen Strukturen sind in gewisser Weise eine Illusion und angebunden an die materiellen Gegebenheiten. Wir sind damit noch am Kreuz der Materie festgebunden. Doch können wir uns auch daraus mehr und mehr befreien, indem wir die physische Zeit überwinden, das können wir wenn Seele und das Materielle, sich liebevoll die Hand reichen können und zu einem harmonischen Zusammenspiel gelangen. Sich selbst und auch sein Umfeld stets gut zu beobachten, ist dabei sehr wichtig, denn nur durch Beobachtung, allerdingst ohne zu werten fliessen einem meist erstaunliche Erkenntnisse zu.

Ich fühlte mich durch die neuen Impulse in diesen Vorträgen, eigentlich in dem bestätigt, was ich schon länger glaubte: Gott ist wie ein Bruder- eine Schwester für uns und alle sind gleichwertig, ob Mann oder Frau. Alles ist Eins und wertvoll und hat einen unantastbaren, freien Willen. Vieles in den weltlichen, heiligen Schriften ist von menschlichen Gedanken und teils Wünschen und niedrigen Instinkten geprägt. Jene die diese Geschichten niederschrieben, haben so manches verschieden verstanden und daraus entstand so manche Verwirrung. So stimmt eigentlich am ehesten, was der Dalai Lama einst sagte: Eigentlich besteht die einzige Religion darin, ein gutes Herz zu haben. Ein gutes Herz, Freundlichkeit und Dankbarkeit, sind göttliche Qualitäten, die unserer Seele entspringen und durch die erst eine wahre Verbindung zur Zentralsonne- dem Göttlichen entstehen kann.

Im Himmel gibt es keinen Fundamentalismus, kein Patriarchat, keine Autorität, keine Selbstkasteiung und übertriebene Anbetung. Alles ist dort viel natürlicher. Das scheint mir plausibler als all die althergebrachten Gottesbilder.

Und heute stehe ich nun wieder an einem weiteren Wendepunkt, denn mein Glaubens- und Gottesbild, wird nun nach und nach nochmals verwandelt und auch mein Bezug zu meinem irdischen Dasein, zu meinem Körper etc. kann sich dadurch ändern.

Das ist vielleicht ein Grund, warum wir nun nochmals mit einer differenzierteren Sichtweise der göttlichen Welt, in Berührung gekommen sind. Diese Botschaften haben es geschafft, uns nochmals zu überraschen, denn sie sind noch viel komplexer und ausführlicher als die Botschaften die wir bisher gekannt haben. Sie erscheinen uns tatsächlich völlig logisch und beantworten uns alle Fragen, die uns noch umgetrieben hatten.

Aus dem irdischen System, der menschlichen Art zu denken und Informationen zu verarbeiten, entstanden auch alle patriarchalischen Religionen, die nicht mehr alle Wesen als gleichberechtigt anschauten. Dennoch weiss unser Seelenkern noch um seinen Ursprung und wir müssen immer mehr lernen, ihn wieder frei zu legen. Heute sind wir gefangen in der Schwere dieser Welt, doch wir können uns wieder aufschwingen, wenn wir, wie gesagt, wieder mehr mit unserer Seele in Kontakt kommen und somit  wieder, mit der Zentralsonne. Dann wird uns wieder neue Lebensenergie zufliessen können. Dennoch ist es wichtig, stets auf die eigenen Energien zu achten, man darf nicht Raubbau an ihnen betreiben, indem man ständig herumhetzt, ständig irgendwelche ehrgeizige Ziele, Ideale oder Wunschvorstellungen zu erfüllen sucht. Wir haben uns einst selbst von der ewigen Lebensenergie abgekoppelt und heute sind alle Schöpfungsteilchen, die ganze grobstoffliche Schöpfung, diesen irdischen Gesetzmässigkeiten unterworfen.

Die Verbindung zu unserer alten Heimat können wir nur wieder knüpfen, wenn wir anfangen uns mit tiefer Liebe, Dankbarkeit und Freundschaft mit der Schöpfung hier und auch dort oben zu verbinden. Nur über diese liebevolle Verbindung, erschliessen sich uns neue Möglichkeiten, die nicht mehr in Isolation und Abgeschnittenheit von anderen und auch der Zentralsonne sind. So können wir einen erneuten Aufstieg zu unserem Ursprung antreten und ziehen sogar noch andere Geschöpfe mit uns.

So wollen wir doch immer mehr versuchen uns von den irdischen Fesseln zu befreien, jedoch mit Liebe und Respekt für unser so wundersames Dasein!

Dieser Text beschreibt unsere Sichtweise und ist keinesfalls dazu gedacht irgendwen, von irgendwas zu überzeugen. Doch uns erscheinen diese Botschaften logisch und einleuchtend.

Ganz genau werden wir es zwar erst wissen, wenn wir mal diese irdische Welt verlassen, doch mit liebevoller Verbundenheit, Dankbarkeit und einer angstfreien Beziehung zur göttlichen Welt, kann man sicher nicht viel falsch machen.

 

Beobachten und Inspiration (21. Dezember 2016)

Heute hatte ich wieder einmal eine ziemliche Krise, denn ich wurde wieder von der Angst vor der Zukunft übermannt. Wenn wir ja vielleicht bald aus dieser günstigen Wohnung hier raus müssen, werde ich wohl wieder mehr arbeiten müssen und ich habe dann wieder viel weniger Zeit für mein Hobby, das Schreiben. Seit ich ja in Belletristica bin, habe ich wirklich wieder sehr viel mehr Inspirationen erhalten, als die Zeit zuvor. Nun habe ich bereits eine stattliche Fangemeinde von ca. 25 Abonnenten und freue mich stets sehr über deren Feedback.

Ohne dass es mir jedoch wirklich bewusst war, habe ich immer mehr mein Seelenheil von der Zeit für mein Hobby, abhängig gemacht. Heute Morgen wurde ich deshalb wieder mal richtig emotional durchgeschüttelt, weil ich eine richtige Angst davor aufbaute, was denn sein wird, wenn ich wieder einen Tag zusätzlich arbeiten muss. Daniel hat mich dann darauf aufmerksam gemacht, dass der Mensch eben sehr oft in solche Fallen tappt, wenn er eben denkt sein Seelenheil, sein ganzes Glück, hänge von irgendwas ab. Dass man jedoch Seele und Physis unbedingt lernen müsse getrennt voneinander zu betrachten. Er hat sich die letzte Zeit sehr mit den Vorträgen des grossen indischen Weisen Krishnahmurti auseinandergesetzt und dieser ermahnte die Leute immer dazu, alles zu beobachten, einfach nur zu beobachten, ohne eine Wertung zu machen. Eigentlich nimmt man bei dieser Art des Beobachtens eine Haltung ein, die dann unabhängig von der Physis und unabhängig vom Denken ist. Wie oft jedoch identifiziert man sich als Mensch mit irgendwelchen Sachen, irgendwelche Tätigkeiten oder Gedanken. So tat ich es auch beim Schreiben.

Daniel versuchte mir dann zu erklären, dass ich mich mehr und mehr von diesem Zwangsdenken befreien müsse, dass ich von der Zeit für das Schreiben nicht mein Glück abhängig machen darf. Ich verstand zuerst nicht recht, was er meinte, denn für mich ist das Schreiben eigentlich meine Verbindung zu einem höheren Bewusstsein, die Inspiration verbindet mich eigentlich mit meiner Seele. «Die Inspiration ist eben oft so flüchtig wie ein Schmetterling,» klagte ich «darum ist es auch so Scheisse, wenn ich zu wenig Zeit für das Schreiben habe.» Daniel meinte dann, dass dies vielleicht das Problem sei. Dass ich mein Seelenheil eben von der Zeit, welche eigentlich auch physisch ist abhängig mache. Was denn Inspiration eigentlich für mich sei. Dass ich das mal beobachten müsse. Er sagte mir, dass er seit letzter Nacht endlich begriffen habe, was es bedeutet, wenn man Verknüpfungen zwischen Physis und Seele macht. Das macht man nämlich, wenn man das Seelenheil so abhängig von physischen Faktoren macht. Er kenne solche Mechanismen von sich zu genüge. Ihm wurde auf einmal ganz klar, dass nur das reine Beobachten, von welchem Krishnamurti so oft sprach, uns wahrlich mit dem Seelenfunken in Verbindung bringt.

Es ist in der Natur von uns Menschen immer wieder neue Konstrukte erschaffen, die uns dann binden und etwas das von der Seele käme, wieder auf die physische Ebene zwingen, indem wir mit dem Denken versuchen es festzuhalten. Das Denken nämlich hat eigentlich nicht viel mit der Seele zu tun. Sehr schnell fällt man als Mensch in so einen Mechanismus hinein. Man will dann zwanghaft etwas festhalten oder eben auf die physische Ebene zwingen. Physisch ist übrigens auch der Äther und die Magnetfelder, nur dass sie auf einer etwas höheren Ebene als der materiellen wirken. Dennoch haben sie nichts mit der Seele an sich zu tun. Nur während des reinen Beobachtens ist man mit dem Gottesfunken- der Seele verbunden.

Als Daniel mir nun also die Frage stellte, was Inspiration für mich sei und ich dies anfing zu beobachten, erkannte ich plötzlich, dass ich mir eigentlich gar nicht immer diesen Druck auferlegen muss. Denn die Inspiration muss nicht gefangen genommen werden. Sie kann dennoch Bestand haben, wenn sie auch dem bewussten Denken eine Zeit lang etwas entflieht. Sie kann allerdings wieder hervorgeholt werden, wenn man sich ihr erneut bewusst öffnet.

Vielleicht war es wirklich möglich die Inspirationen, die ich immer mal wieder spüre, zu erhalten und mich wieder mit ihr zu verbinden, wenn ich Zeit dafür hatte und konnte dann auch produktiv sein, ohne viel Zeit.  Auf einmal begriff ich etwas mehr, was es mit diesem bewussten Beobachten auf sich hatte. Dieses reine Beobachten lieferte mir auf einmal eine seltsame Klarheit und ein tröstliches, freudiges Gefühl erfüllte mich. In diesem Augenblick konnte ich meine Panik vor der Zukunft mehr und mehr loslassen. Mir kam in den Sinn, dass ich früher, als ich ja sogar noch 80- 100% gearbeitet habe, doch immer schreiben konnte. Ich konnte stets die Inspiration dann hervorholen, wenn ich Zeit dafür hatte und es kamen dabei stets wunderbare Sachen heraus. Dies hatte ich wohl in den letzten Jahren etwas verlernt. Dazu kam dann noch mein zweites Hobby das WoW spielen. Ich begann mir mehr und mehr Zeit zu nehmen, für all diese Sachen und dennoch war ich sehr oft viel weniger produktiv, im Verhältnis zu früher. Es gibt jetzt auch immer mal wieder Zeiten, wo es mir gar nicht läuft mit dem Schreiben, doch vielleicht auch nur, weil ich zu viel denke und eben die Inspiration in gewisser Weise in Fesseln lege. Wie ein Schmetterling den man fangen will, um ihn bei sich zu behalten. Dabei nimmt man ihm sein/ ihr Leben sein/ ihre Vitalität. War es wirklich möglich diesem Mechanismus entgegen zu wirken, in dem man einfach nur beobachtete und die Schmetterlinge zu sich kommen liess?

Auf einmal kam mir der Gedanke, dass ich eigentlich eine Art Inspirations Archiv anlegen/visualisieren könnte, wo die inspirativen Momente gespeichert werden und ich diese dann wieder hervorholen kann, wenn es die Zeit erlaubt. Ich machte sozusagen mit dem Göttlichen eine Abmachung, dass diese Dinge dort gespeichert bleiben sollen.

Daniel hatte dann jedoch noch eine viel bessere Idee. Er meinte, dass ich ja auch einen Art Beobachtungspavillon in meinem inneren Garten mit den vielen Inspirations- Schmetterlingen errichten könne, in dem ich dann sitze und einfach beobachte und die Schmetterlinge dann zu mir kommen lassen, die gerade wollen. So käme dann immer genau die Inspiration zu mir, die gerade aktuell ist, die sich mir nochmals offenbaren will. Das fand ich eine wundervolle Idee und nun habe ich das tatsächlich heute so gemacht und ein schillernder, blauer, transparenter Schmetterling mit Sternenfunkeln in den Flügeln, kam diesmal zu mir. Daraus ist jetzt dieser Text entstanden und ich werden nun versuchen dies weiterhin so zu handhaben.

So spüre ich immer weniger Druck, dass ich die Inspiration so verkrampft festhalten und schnellstmöglich in die physische Welt holen bzw. zu Papier bringen muss. Denn diese Inspirationen kommen von der ewigen Seelenwelt, die ungebunden ist an die physische Welt. Sie sind da und sie kommen auch wieder zu mir, wenn ich aktiv beobachte. Doch dann kommt eben jene, die dann auch kommen soll und nichts von meinem Denken, meinem Geist kreiertes.

Diese Erkenntnis ist sehr wertvoll und ich bin gespannt wie sich das alles in Zukunft noch entwickeln wird. Danke lieber Gott, danke zu ewig Göttliches, dass ich das erkennen durfte! 

Gedanken über "Viele Glieder- Ein Leib"

Diese wunderschöne Collage haben einige 6.-Klässler unserer Schule gestaltet. Ganz toll!

Die letzte Zeit haben Daniel und ich uns mit allerlei Themen beschäftigt und über ein Thema, das in einem der vielen Vorträge über die wir austauschten vorkam, wollte ich schon länger etwas drüber schreiben. Es geht darin um eine Bibelwort, dass durch diesen Vortrag eine ganz andere Bedeutung erlangte. Es steht im 1. Korintherbrief und ich finde es ein interessantes Wort, dass jedoch oft sehr verschieden interpretiert wird. Es geht darin um das Eins- Sein aller Geschöpfe. Meiner Ansicht nach irrtümlich, bezogen das viele Christen nur auf ihre getaufte Gemeinschaft und das eigentlich wundervolle Wort, verlor dadurch an Wert, wie es bei allem ist, das polar/ einseitig ausgelegt und bewertet wird. Doch wie uns die heutige Quantenphysik, Hirnforschung usw. vor Augen führt, gilt das nicht nur für selbige (auch wenn dies vielleicht oft so verstanden wurde, auch unter den Aposteln) sondern eben für alle Menschen, sogar für alle Lebewesen, egal welcher Religion, Rasse oder Art sie angehören.

Hier noch das Bibelwort

Denn gleichwie ein Leib ist, und hat doch viele Glieder, alle Glieder aber des Leibes, wiewohl ihrer viele sind, doch ein Leib sind: also auch Christus. Denn wir sind auch durch einen Geist alle zu einem Leibe getrauft, wir seien Juden oder Griechen, Knechte oder Freie, und sind alle zu einem Geist getränkt

Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele. So aber der Fuss spräche: ich bin keine Hand, darum bin ich des Leibes Glied nicht! Sollte er um deswillen nicht des Leibes Glied sein? Und so das Ohr spräche: Ich bin kein Auge, deshalb bin ich nicht des Leibes Glied! Sollte es um deswillen nicht des Leibes Glied sein? Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo bliebe das Gehör? So er ganz Gehör wäre, wo bliebe der Geruch? Nun hat aber Gott die Glieder gesetzt, ein jedes sonderlich am Leibe, wie er gewollt hat. So aber alle Glieder ein Glied wären, wo bliebe der Leib? Nun aber sind der Glieder viele, aber der Leib ist einer. 

Es kann das Auge nicht sagen zu der Hand sagen: Ich bedarf deiner nicht; oder vielmehr das Haupt zu den Füssen, ich bedarf eurer nicht! Sondern vielmehr die Glieder der Leibes die uns dünken die Schwächsten zu sein, sind die nötigsten und die uns dünken am wenigsten ehrbar zu sein, denen legen wir am meisten Ehre an; und die uns übel anstehen schmückt man am meisten. Denn die uns wohl anstehen, bedürfen's nicht. 

Aber Gott hat den Leib also vermengt und dem dürftigen Glied am meisten Ehre gegeben. Auf dass nicht eine Spaltung im Leibe sei, sondern die Glieder füreinander gleich sorgen. Und so ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; und so ein Glied wird herrlich gehalten, so freuen sich alle Glieder.

Tatsächlich sind alle in gewisser Weise Teil EINES Leibes, eines mächtigen Bewusstseins. Welches in allen lebt und wirkt. Ein jedes Glied, also ein jedes Lebewesen, scheint es auch noch so unbedeutend oder klein, ist Teil von diesem Leib. Denn in jedem lebt ein Seelenfunke, damit es überhaupt existieren kann. Dieser Seelenfunke kommt von einem allmächtigen Bewusstsein, das manche Namen haben kann: Gott, die Zentralsonne, das Göttliche, das universale Bewusstsein, der göttliche Logos etc. Wir alle sind Teil dieses mächtigen Organismus, durch unseren Seelenfunken und auch unsere Körper, unsere Gehirne sind daran angebunden. In der Wissenschaft kommt man dem nun wie gesagt, auch mehr und mehr auf die Spur. Man erkannte bereits, dass die Menschen ihr Gehirn, nur mit Hilfe und durch das Zusammenleben mit anderen Menschen, richtig ausbilden können. Auch formen wir alle das Universum mit unseren Gedanken und auch Gefühlen und tragen so alle massgeblich dazu bei, ob die Schwingung der Erde erhöht, oder erniedrigt wird.

Weil alles so zusammenhängt wird einem auch immer klarer, warum es immer wieder Zeiten gab und gibt, in denen eine besondere Stimmung sich unter der Menschheit, wie ein Lauffeuer verbreiten kann. Dieses Jahr hat man das sehr gut feststellen können, durch all die Dinge die passiert sind, durch den seltsamen Rechtsrutsch, der überall präsent war und schliesslich in der Wahl von Donald Trump, als  neuer US Präsident, gipfelte. Gerade herrscht auf der Erde ein Klima der Angst, der Ausgrenzung und Abgrenzung und das ist wie ein Grippevirus, der sich überall ausbreitet. Darum ist es sehr wichtig, dass wir uns der Wirkung unseres Denkens und des daraus resultierenden Handelns bewusst sind. Dass wir wieder begreifen lernen, dass wir alle Eins sind. Dass niemand weniger oder mehr wert ist, als der andere. Wie auch das erwähnte Bibelwort, schön zum Ausdruck bringt.

Ebenso wichtig ist jedoch auch, dass wir uns auch unseres eigenen Wertes bewusst sind, denn jeder hat seine ganz spezielle Funktion, seinen Platz in diesem mächtigen Gefüge. Wir beeinflussen alles und wir haben es in der Hand, ob die Erde eine höhere Schwingung erlangen kann, von der oft schon gesprochen wurde. Viele Glieder, ein Leib, gilt im Grossen, wie im Kleinen. Doch erst müsse wir begreifen, dass wir alle auch wahrlich Teil dieses universalen Leibes, dieser unendlichen Quelle der Schöpferkraft sind. Jeder Mensch, egal woher er kommt ist gleichsam wertvoll. Ich habe in diesem Jahr mit Entsetzen und Trauer zugeschaut wie unglaublich gleichgültig und kaltblütig Europa mit den vielen Flüchtlingen umgegangen ist. Auch bei uns in der Schweiz, machte sich braunes Gedankengut immer mehr breit und viele sind/waren getrieben von der Angst, etwas verlieren zu können. Gewisse unerfreuliche Ereignisse (sexuelle Belästigungen durch Ausländer, Terroranschläge von fanatischen Moslems etc.) fachten diese Furcht vor dem Fremden, dem Anderen, noch zusätzlich an und so mancher liess sich davon erfassen, eben wie von einem Virus, dass sich ausbreitet, eindringt in die kleinsten Ritzen unserer Gesellschaft. Die Rechtspopulisten bekamen unglaublichen Aufwind und es wurden auch mehr Rechtspopulisten in die Regierungen gewählt. Eine beängstigende, polare Entwicklung, deren Ende noch nicht absehbar ist.

Dennoch beginnt sich langsam aber sicher eine Gegenbewegung zu formieren und es wird immer mehr davon geredet, wie wichtig ein gutes Miteinander für den Fortbestand unserer Welt ist. Dieses Miteinander, dieses Bewusstsein, Teil eines grossen Ganzen zu sein und nicht nur ein einzelnes, rein autonomes Wesen, hält ebenfalls mehr und mehr Einzug in die Köpfe so mancher Leute. Das finde ich sehr schön. Denn wie gesagt, bereits die Bibel sprach auf ihre Weise von der Einheit aller Wesen. Ich meine, wenn ich über diese Einheit spreche nicht, dass man alles dulden darf was Schaden anrichtet. Ich meine mit dieser Einheit, dass wir aufhören sollten, uns stets von andern abzugrenzen, sie als weniger Wert zu erachten oder sie von Anbeginn als Feinde zu sehen. Wir sollten offen bleiben für unsere Mitgeschöpfe, so gut wir können, für sie da sein. Uns als Teil EINES Körpers betrachten, wo doch jeder seine ganz eigene Funktion innehat. Wie in dem Bibelwort auch deutlich steht: Kein Glied sollte sich über das andere Glied erheben, oder das Gefühl haben, dass dieses nicht zu ihm gehört. Denn alles, einfach alles gehört zusammen! Alles in der Schöpfung ist auf Ausgleich auf Einheit ausgerichtet. Von den Pflanzen über die Tiere zu den Menschen, hat alles seine Berechtigung und alles ist auf seine Weise wunderbar und einzigartig. Solange wir nicht aufhören uns stets gegenseitig zu konkurrieren, wir nicht endlich die festgefahrenen Regeln unserer Gesellschaft, welche auf Dualität und Ausgrenzung basieren durchbrechen, werden wir niemals das Ziel erreichen, dass eigentlich für uns vorgesehen ist und es kann keine Frieden, keine Einigkeit geben!

Haben wir kein Mitgefühl, eine Empathie mehr, dann werden wir unseren Lebensraum mehr und mehr zerstören und behindern ausserdem einen  möglichen Aufstieg in eine höhere Bewusstseinsstufe. So lange Profit über dem Gemeinwohl steht, Selbstsuch über Mitgefühl, Hass über Liebe, Ausgrenzung über dem Miteinander, so lange werden wir ruhelos und schlussendlich erfolglos bleiben.

Erfolg nämlich bedeutet nicht nur viel Geld, einen dicken Schlitten zu haben, von andern immer bewundert zu werden, oder ewig jung bleiben zu wollen. Es bedeutet doch so viel mehr! Ich glaube die heutigen Jugendlichen merken das immer mehr und beginnen andere Wege einzuschlagen, neue Ziele zu verfolgen. Es wird seine Zeit brauchen, aber ich bin als bekennende Idealistin davon überzeugt, dass wir irgendwann den Rank finden werden. ;-) Denn wir das Bild neben diesem Text sehr schön aussagt: Wir alle sind einzigartig und wundervoll, doch zusammen sind wir ein Meisterstück!  (eine sehr schöne Aussage, die die Welt verändern kann!)

So wünsche ich allen, dass die Erkenntnis von Viele Glieder- Ein Leib immer mehr in das Bewusstsein der heutigen Menschen Einzug halten kann und freue mich auf ein neues, hoffentlich etwas erbauenderes Jahr 2017! 

Gedanken über Mitte und Polaritäten (Nov. 20016)

Tanz von Ying und Yang

Letzte Woche hatte ich wieder ein Weiterbildungsmodul bei Christian Lerch und es war wie immer wundervoll! Wir haben uns einmal mehr mit Polaritäten, diesmal mit emotionalen, nicht-körperlichen auseinander gesetzt. Dabei sind mir erneut viele wichtige Sachen bewusstgeworden. Ich begriff, dass es auch für die Entwicklung der Welt, für unsere Zukunft unerlässlich ist, wieder mehr in die Mitte zu kommen.

Gerade sind viele Menschen sehr polar, was auch die Wahl von Donald Trump zum neuen US Präsident ganz deutlich gezeigt hat und überhaupt der Rechtsrutsch in so vielen Ländern der Welt. All die Schwierigkeiten, mit der wir schon seit Menschengedenken zu kämpfen haben, sind auf das polare Denken zurück zu führen. Polares Denken führt zu Ausgrenzung und Abgrenzung.

Die Menschen verlieren sich sehr oft darin. Vor allem Angst und Hass haben schon sehr viel angerichtet. Das polare Denken spiegelt sich auch in unserer oft unmenschlichen Wirtschaft wieder und eben in den politischen Debatten. Es gibt kaum mehr gemässigte Ansichten. Das ist ein Thema, dass die Menschheit seit jeher begleitet und leider oft Teil ihrer Natur wird.

Dabei wäre es so wundervoll, wenn man mehr in der Mitte bleiben könnte, wenn man sich zwischen den beiden Polen bewegen würde, mit ihnen tanzen würde. Eigentlich gäbe es so viel Schönheit, solche Vielfalt in dieser Welt. Und wir könnten ganz neue Dimensionen betreten, würden wir das polare Angst- und Wut Denken ablegen. Es gibt immer von allem eine Gegenseite und wenn ein Pol zu sehr überbetont wird, dann stagniert alles, der Fluss gerät ins Stocken, welcher uns so viel an Weisheit und Herrlichkeit vermitteln könnte. Ausserdem müssen sich die Pole früher oder später wieder ausbalancieren. Eine eiseitige Sichtweise, führt irgendwann automatisch zu einer Gegenbewegung, die dann oft nicht weniger extrem ist. Doch genau dem könnte man entgegenwirken, würde man mehr aus der Mitter heraus handeln. Ich habe das schon sehr oft am eigenen Leib erlebt und ich habe festgestellt dass eine Sichtweise, welche polar gelagert ist, oft irgendwann auf irgendeine Art und Weise vom Gegenpol untergraben wurde und manchmal spielt einem das Leben dann seltsame Streiche, die einem zeigen, dass es auch noch die Gegenseite gibt.

Doch diese beiden Gegenseiten, könnten auch in Einklang sein und in einem gesunden Wechselspiel funktionieren. So könnte die z.B. die Angst durch mehr Mut, an Kraft verlieren und der Mut würde von einer gesunden Vorsicht durchdrungen sein. Das wäre die Mitte. Schwarz und Weiss gibt Grau. Eine Farbe, die beide Pole in sich trägt. Feuer und Wasser könnten eine harmonische Co- Existenz führen, ohne einander stets zu bekämpfen. Die Mitte dazwischen ist es, welche wie ein Puppenspieler mit den beiden Polen spielen sollte. In der Mitte treffen sich die beiden und das schafft ein ganz neues Bewusstsein. Wie die Buddhisten es schon lange erkannt haben. Leider ist das Christentum, oft sehr polar gelebt worden. Doch diese Polarität schaffen immer nur die Menschen.

Wie ich bereits schon mal im Kapitel «Bedeutung der Religio» schrieb, wäre es jedoch gar nicht die Aufgabe der Religionen polares Denken zu fördern, denn es sind schon immer schlimme Auswüchse aus so einem Denken entstanden. Wie z.B. der Kindsmissbrauch durch Kirchenvertreter, oder die vielen Kriege, die angeblich im Namen Gottes von der Kirche und andern Religionsgemeinschaften geführt wurden. Da wundert es nicht wirklich, dass es heute so viele atheistische Weltanschauungen gibt. Das ist dann eben der Gegenpol, der Widerstand gegen das polare Frömmeln. Doch auch die Atheisten leben eigentlich nur einen Pol. Sie sind nicht in der Mitte. Den wären sie es, dann würden sie begreifen, dass all die Dinge die sie so vehement verurteilen, nur Menschenwerk sind. Mit Gott, dem Göttlichen oder dem göttlichen Bewusstsein, hat das nicht viel zu tun. Denn dieses steht über allen Polaritäten und ist in der Mitte. Es will nicht dass man Kriege in seinem Namen führt und es will auch nicht, dass Menschen sich immer so von den andern abgrenzen.

Schon viele wissenschaftliche Erkenntnisse (darunter Quanten- Physik, DNA und Gehirnforschung) belegen nämlich, dass sie die Menschheit nur kollektiv entwickeln kann. Wir alle sind Eins, auch Eins mit der Natur. In der Natur spiegeln sich eigentlich alle Gesetze, darunter auch die 7 Schöpfungsgesetze, die ich auch schon mal in einem Text erwähnt habe. Die Gesetze finden sich überall wieder in der Natur und auch in uns selbst. Es ist davon auszugehen, dass unsere Schöpfung auf zwei Polen aufgebaut ist. So ist es sehr wichtig immer beide Seiten der Medaille zu betrachten und sich nicht nur auf eine Seite allein zu konzentrieren. Eine Münze ist auch nur eine Münze, wenn sie beide Seiten hat. Es spiegelt sich auch in unserem Körper: zwei Augen, zwei Ohren, zwei Beinen, zwei Arme, zwei Herzkammern, zwei Hirnhälften etc. Warum verschliessen wir davor die Augen, dass es für unsere Existenz beide Pole braucht und diese in Harmonie zusammenarbeiten sollten? Wir können nicht nur immer die eine Seite leben und die andere mit aller Macht niederprügeln. Es muss zu einem Zusammenspiel kommen, darauf baut alles auf. Mann und Frau, Licht und Dunkel, Leben und Tod, sogar Gut und Böse. Beide sind Teil unseres Wesens, unseren Daseins und nur in der Mitte zwischen ihnen, liegt eigentlich das Heil verborgen. Das habe ich während dieser Weiterbildung ganz deutlich gemerkt.

In der Mitte liegt ein ganz anderes Bewusstsein, eine andere Dimension von Liebe. Wie die Achse eines Rades, um die die Pole tanzen. In der Mitte liegt die innere Ruhe, der absolute Frieden verborgen. Das sollten wir uns immer mehr bewusst werden! Die Mitte führt Regie, die ist mit beiden Polen verbunden und diese ja auch miteinander, auch wenn viele das manchmal nicht gerne wahrhaben möchten. Wir sind Liebe wie Hass, Freude wie Trauer, Angst wie Wut und erst wenn wir das anerkennen, kann ein neuer Bewusstseinszustand  Einzug halten. Die Wissenschaft hat das deutlich bewiesen, indem sie z.B. die Magnetfelder von Lebewesen gemessen hat und erkannte, dass dieses Magnetfeld durch das Zusammenspiel mit andern Lebensformen, zum Schlechten wie zu Guten verändert werden kann. Es gibt so viele Beweise dafür, dass wir an ein höheres Gemeinschaftsbewusstsein angeschlossen sind. Denn wie erklärt man sich, dass zwei Menschen, welche tausende Kilometer voneinander entfernt sind, zur gleichen Zeit genau die gleichen Gedanken oder Gefühle haben? Wie kann es sein, dass im Familienstellen jemand in die Rolle eines unbekannten Menschen schlüpfen kann und genau weiss, was in diesem vorging oder vorgeht? Wie kann es sein, dass Wasserkristalle bei schlechten Worten, oder Gedanken eine unschöne Form annehmen, bei positiven jedoch eine schöne. Wie kann es sein, dass eine Pflanze, der man stets Zuwendung und Aufmerksamkeit gibt, ein viel strahlenderes Energiefeld bekommt, als eine die keinerlei Aufmerksamkeit erhält? Wenn wir lernen im Zusammenleben mit andern mehr in der Mitte zu sein, dann können wir deren Leben auch wahrlich zum Positiven verändern und damit auch unser eigenes. Fixieren wir unser Denken jedoch nur auf eine Seite, dann stagniert der Lebensfluss. Darum ist das auch so immens wichtig! Wie eins der 7 Gesetze sagt: Alles ist Energie! Das sieht man auch in der Quantenphysik mehr als deutlich.

Da ist ein höheres Wissen, ein höheres Wissen, das für uns alle zugänglich werden könnte. Ich habe gemerkt, dass man vor allem, wenn man etwas aus der Mitte heraus betrachtet, Zugang zu diesem Wissen bekommen kann. Wir können mit unseren Gedanken, unserem Bewusstsein viel verändern. Es ist das Bewusstsein für all die Zusammenhänge im Universum. Es ist sogar Menschen schon gelungen, durch den Einfluss ihrer Gedanken, einen Tumor bei jemand anderem zu heilen! Es gibt einen Film darüber. Gesundbeten ist tatsächlich möglich, wenn alle Beteiligten daran glauben und ihre Gedanken darauf fokussieren. Eigentlich könnten alle Wünsche wahr werden, wenn man sich dieser Gesetzmässigkeiten bewusst ist. Unglaublich was alles möglich wäre! Doch nicht in der Polarität, nur allein in der Mitte. Allein mit unvoreingenommenem, liebevollen Denken andern gegenüber. Es kann Beziehungen verändern, es kann Lebensumstände verändern. Es ist einfach toll!

Ich erachte es sehr wichtig für die Menschheit und die Welt, dass wir uns dieser Gesetzmässigkeiten immer mehr bewusst werden, denn durch Erhöhung des Bewusstseins kann so viel an Wundervollem ge- und ent- stehen. Das wurde wir ebenfalls in dieser Weiterbildung klar.

Ich wünsche allen viel Erfolg beim Entdecken dieser ungeahnten Möglichkeiten!   

 

Gedanken über die Aufgabe des Menschen in der Welt

Gestern habe ich wieder einmal mit meinem Mann über eine interessante Thematik gesprochen. Es ging darin um die Funktion der Menschen in der Welt.

Wir fragten uns dabei, was eigentlich der Mensch wirklich für einen Nutzen für die Natur hat. In der Natur hat ja eigentlich jedes Wesen, egal ob Pflanze oder Tier, einen ganz speziellen Auftrag zu erfüllen. Sie haben ihren Platz in Gefüge der Natur und nichts ist vergebens oder unwichtig. Die Natur, so stellten wir fest, würde ganz gut ohne uns Menschen existieren können. Sie könnte sich sogar besser erhalten. Eigentlich braucht sie uns nicht, aber wir als Menschen brauchen die Natur, sie ist unsere Lebensgrundlage, ohne die wir nicht existieren könnten.

Weshalb also, sollte die Natur so ein Wesen wie uns hervorbringen, das keine Funktion erfüllt, dazu sogar noch eher dazu neigt, alles zu zerstören und sich manchmal zu so bösen Taten hinreissen lässt? Tiere und Pflanzen sind niemals böse (ausser wenn sie vielleicht eine Fehlfunktion haben), sie folgen einfach ihrem Instinkt. Bei ihnen gibt es keine Wertungen und auch die evolutionären Schritte, passierten eigentlich stets durch Anpassung gewisser Organismen an neue Lebensumstände. Warum also ein Wesen hervorbringen, dass so gar nichts nützt, augenscheinlich, dass sich auch kaum anpasst, sondern die Natur eher versucht sich untertan zu machen und immer darin eingreift, ohne Rücksicht auf die Folgen?

Eine Frage, welche wir uns wirklich mal stellen müssen, eine Frage die vom Atheist, über Wissenschaftler zu hoch spirituellen Leuten, alle angeht. Denn in dieser Frage liegt eine sehr wichtige Antwort begründet.

So stellen wir uns als erstes folgende Fragen: Warum existieren wir? Warum sollte die Natur, die Welt uns hervorbringen wollen? Was erfüllen wir für einen Zweck, sind wir doch eigentlich eher ein Art Krebsgeschwür, dass der Welt anhaftet? Aber was ergäbe das für einen Sinn?

Als nächstes fragen wir uns: Kann es sein, dass wirklich so etwas Unnützes überhaupt je existieren würde? Das ist kaum zu glauben, denn eben, wozu? Warum sollte die Natur oder die Evolution einer ganz speziellen Affenart, plötzlich so weiterentwickeln? Weiterentwickeln zu einem Geschöpf das Polaritäten in sich hat? Das sich Gedanken macht, die sich ein Tier oder eine Pflanze niemals machen würden? Das ein Verständnis über Gut und Böse hat? Das der Sprache mächtig ist, dass alles auf so einzigartige Weise durchdenken kann?

Auch Tiere können gewisse Dinge sicher in gewisser Weise durchdenken, z.B. wie sie ans Futter kommen. Aber nie auf dieselbe Weise wie wir. Unser Denken ist viel komplexer und unsere Hirnfunktionen auch. Ebenso unsere körperlichen Attribute. Wir sind einzigartig in diesem ganzen Gefüge und doch… nutzen wir der Natur selbst wirklich etwas?    

Was uns zu der Frage führt: Was also sollen wir Menschen hier auf der Erde überhaupt? Was ist unser Sinn, was unser Zweck? Dass es keinen Zweck gibt ist schwer vorstellbar, denn was sollte das denn? Wäre doch eigentlich bescheuert.

All diese Fragen führen mich schliesslich zu dem Schluss, dass wir einen andersgearteten Auftrag haben müssen und es hier um eine andere Art der Evolution gehen muss, eine Evolution, welche dann eher in einem geistigen Aufstieg einer spirituellen Entwicklung mündet.

Was aber für eine Entwicklung und wie können wir diese Entwicklung, unsere Fähigkeit richtig einsetzen, so dass wir doch schliesslich zu einem gescheiten Mitglied der Welt werden? Denn ich sehe es wahrlich als unseren Auftrag an, wieder unsere wahre Funktion zu erkennen und zu leben. Was aber ist diese Funktion? So fragten mein Mann und ich uns weiter und wir kamen zu folgender Schlussfolgerung:

Wir müssen unsere Fähigkeiten immer mehr zum Wohle des Grossen Ganzen einsetzen, eines grossen Ganzen, dass in der Natur sehr gut sichtbar wird. In der Natur hat alles seinen Sinn und Zweck, alles ist bis ins kleinste Detail durchdacht. Damit alles so funktioniert, wie es sein soll, um Überleben, Vielfalt, Schönheit etc. zu sichern und zu erhalten.

Wenn wir jedoch, als polares Wesen, nur eine der Polaritäten überbetonen, um vielleicht irgendeine selbstsüchtiges, egoistisches Ziel zu verfolgen, dann dienen wir nicht dem grossen Ganzen, sondern schlussendlich vor allem uns selbst und unserem Ego. Und auch das ist dann eigentlich nur augenscheinlich. Denn ein Organismus der in Disharmonie lebt, wird sich früher oder später ebenso selbst zerstören. Leben wir unser Leben auf diese Art, dann ist das wie eine Krankheit, welche uns befällt und auch noch andere im Gefüge in den Abgrund reist.

Es ist wie mit den Zellen unseres Körpers. Sagen wir mal eine Zelle mutiert zu einer Krebszelle, dann zerstört sie schliesslich sich selbst und auch noch andere Zellen und am Ende wird der ganze Körper krank. Das ist dasselbe wie mit dem Gefüge, von dem wir alle Teil sind. Deshalb sollten wir uns unserer Verantwortung immer bewusster werden. Dazu habe ich gestern in Facebook, etwas geschrieben:

Ich könnte mir gut vorstellen, dass unser Erdendasein, tatsächlich ein Art Mittel zum Zweck ist. Wir müssen wieder lernen, einen wahren Beitrag zu allem was ist zu leisten, wieder ein sinnvolles Mitglied davon werden. Damit wir einen Aufstieg machen können, einen wahren Aufstieg, eine weitere Evolution im geistigen Sinne, so dass wir schlussendlich dorthin zurückkehren können, wo wir einst herkamen. Aber so lange wie uns wie irregeleitete Seefahrer stets wieder von verschiedenen Sirenen (Versuchungen) ablenken lassen, und egoistischem Trachten nachgehen, erfüllt das menschliche Geschlecht wirklich keinen sinnvollen Zweck für das Grosse Ganze.

Wir haben nämlich aus einem guten Grund auch die Fähigkeit erhalten, uns ein anderes, ein neues Denken anzueignen, ein Denken, dass dann allem Lebendigen dienlich ist. Wenn wir das einsehen, dann können wir wichtige Schritte machen und schlussendlich auch die Welt völlig neu gestalten. Der Kapitalismus, Habgier, all das was gerade in der Welt läuft, zeigt wie grossen Einfluss unser Verhalten hat und es wird uns dazu führen uns eines Tages selbst zu zerstören, weil wir nicht nur unsere Lebensgrundlage, die Natur zerstören, sondern auch das so wichtige Gefüge aus dem Lot bringen und das eigentlich nur, weil wir selbst aus dem Lot geraten sind. Wieder ins Lot zu kommen, ist sicher ein sehr wichtiger, menschlicher Auftrag, denn dann werden wir irgendwann wieder Teil des Ganzen und keine Krebszellen mehr. Wir haben einen Art Gemeinschaftsauftrag. Weil wir diese Fähigkeiten alle bekamen, wurden wir befähigt selbst zu schöpfen, selbst unser Dasein zu gestalten. Die Naturgesetze zeigen uns, wie das am besten geht. Alles spiegelt sich in der Natur. Oder die Natur hält uns ebenso den Spiegel vor, wo wir immer und immer wieder versagen. Wir könnten diesem Versagen entgegenwirken, durch ein ganz neues Denken und dadurch kann eine weitere Entwicklung passieren, die uns in eine höhere Dimension führt. Je mehr Menschen anfangen dieses neue Denken zu pflegen, sich lernen als Teil des Ganzen, als Teil eines grossen Organismus zu sehen und ihren Platz darin einnehmen, umso stärker wird die Energie und wir ziehen alles mit uns, auch die Pflanzen und Tiere, wir transformieren unseren Planeten und noch viel mehr.

Wir haben die Verantwortung den Platz als sogenannten Krone der Schöpfung einzunehmen, indem wir alle Faktoren lernen einzubeziehen und uns selbst und die Welt zu heilen und zu entwickeln. Wir sind dazu geschaffen, eine Weiterentwicklung voran zu treiben. Dafür bekamen wir unseren menschlichen Körper, mit all seinen Eigenschaften und Begabungen.

Zu diesem neuen Denken sind eigentlich das Herz und die Liebe der Schlüssel. Wir müssen wieder mehr mit dem Herzen denken und wahre Liebe leben, worin alles seinen Platz hat. Fort von Ausgrenzung, Abgrenzung, einseitiger Polarisierung. Nur dann erfüllen wir unseren Nutzen. Diese Erkenntnis, ist doch eigentlich wundervoll und meiner Ansicht nach, absolut logisch.

Wenn wir das schaffen, dann brauchen wir auch immer weniger Institutionen (-ismen und -tums), die uns ein Geländer geben, immer weniger Zwänge oder Gesetze, sogar Grenzen bräuchte es weniger und auch keine Waffen mehr.  Weil dann all die wichtigen Grundgesetze in unserem Innern verankert wären. Weil dann jeder seinen Platz in der Welt bekäme und es nicht nur mehr Könige, Bürger oder Bettler gäbe, einfach nur Menschen. Es ist sicher noch ein langer Weg dorthin, aber eigentlich wäre das- dieser Aufstieg, unser Zweck! Das Wort religiös bekäme so eine ganz andere, tiefere Bedeutung, welcher nicht mehr auf Institutionen basieren würde, sondern auf einem Ur-wissen, dass wir alle teilen und das wir wieder zu entdecken imstande wären.  Alle Menschen, die dieses Denken mehr und mehr pflegen, wären dann religiös, doch nicht im herkömmlichen Sinn, sondern weil sie die Grundgesetze welche uns auch die Natur sehr schön zeigt, kennen und befolgen.

Es sind unvorstellbare Kräfte, welche freigesetzt werden können, wenn man sich für diese Neue öffnet, dann wachsen die Möglichkeiten unglaublich. Wenn man sich ausrichtet auf all die Gesetzmässigkeiten unseres Daseins, dann würde man unglaublich reich beschenkt werden. Wenn man dann einen Wunsch ins Universum hinausschickt (vielleicht der Wunsch nach einer besseren Welt, nach einer besseren gesellschaftlichen, oder wirtschaftlichen Struktur etc.), kann dieser viel schneller «materialisieren» und zu seinem Absender zurückkehren, als wenn dieses Bewusstsein nicht vorhanden ist. Hat man das Bewusstsein, um die wichtigsten Gesetzmässigkeiten nicht, tröpfelt der Wunsch vielleicht nur langsam ins Universum hinaus und kann sich nicht so schnell manifestieren.

Wenn man sich jedoch öffnet, für eine andere Art des Denkens, dann kann auch mehr Wahrheit und Weisheit einfliessen und uns womöglich ganz neue Herangehensweisen aufzeigen. Und umso mehr Menschen, sich dieses Denken dann aneignen, umso stärker wird die Kraft und der Wille zur Veränderung. Schliesslich entsteht dann wie ein Sog, der alles in diese neue Richtung zieht. Das hat es auf Erden ja schon oft gegeben. Man denke nur mal an die Reformation, oder an die Schaffung der Menschenrechte etc. Nun gilt es unsere momentane Lebensweise immer mehr zu hinterfragen und zu transformieren. Das ist UNSER Gemeinschaftsauftrag, welchen wir heute anfangen sollten wahrzunehmen! Oder was denkt ihr?  

 

 

 

  

Gedanken über Energien

Vor kurzem habe ich mit meinem Mann mal wieder ein interessantes Gespräch geführt, welches sich mit den verschiedensten Energien auseinandersetzte und damit, wie wichtig diese Energien in unserem Leben oft sind. Wie wichtig es aber auch ist, dass wir unsere eigenen Energien den andern Menschen nicht aufzwingen, denn schlussendlich haben alle ihre ganz eigene Art diese Energien zu nutzen und auch eine andere Art mit dem Leben umzugehen. Ich bin der Überzeugung, dass alles Energie ist und die Menschen selbst diese Energien schlussendlich für ihre Zwecke nutzen, was auch immer das für Zwecke sein mögen. Je nachdem mit welchen Gedanken, Vorstellungen etc. diese Energien behaftet oder auch welche Weise sie kanalisiert werden, werden sie Gestalt annehmen und sie können dann eine ganz andere Qualität bekommen. Schlussendlich ist das irdische Leben von Polaritäten, von Gegensätzen oder Dualitäten geprägt. So gibt es z.B. Licht und Dunkel, Männlich und Weiblich, Macht und Ohnmacht, Freude und Trauer etc. Doch oft wird der eine Pol überbewertet und der andere geht vergessen, oder er wird mit aller Macht verleugnet, abgewehrt, wenn nicht gar verachtet.

Eigentlich sind wir ständig daran, mit diesen Energien zu arbeiten. So bin ich auch mehr und mehr überzeugt, dass unsere Gedanken und wie wir diese Energien nutzen oder lenken, unsere Leben massgeblich beeinflussen. Wenn wir z.B. ständig nur Furcht empfinden und der Mut verloren geht, dann wird auch unsere Leben nicht mehr so funktionieren, wie wir es gerne hätten. Die Furcht wird dann unser Dasein vollkommen beeinflussen und möglicherweise gar ruinieren. 

 

Wenn wir eine starke Urenergie oder Urkraft wie z.B. die Sexualität falsch leben, oder dabei vielleicht zu wenig darauf achten was jener braucht, mit dem wir Sex haben, dann wird das Erlebnis niemals so schön werden, wie es sein könnte, wenn die Energien zwischen zwei Menschen wirklich harmonisch fliessen. Dieser harmonische Energiefluss zwischen zwei Seelen und Körpern ist sehr wichtig, das weiss ich aus eigener Erfahrung. Ohne diesen Fluss, wird irgendwann irgendetwas blockiert werden. Sei es, weil sich der eine schlicht ausgenutzt und bedrängt vorkommt, weil der andere z.B. nur seine eigenen Bedürfnisse verfolgt, ohne Rücksicht auf Verluste oder, dass jemand der beiden vielleicht zu sehr im Kopf ist, zu viel denkt und sich wieder von Ängsten oder was auch immer leiten lässt und sich deshalb auch nicht recht fliessen lassen kann. Sein Partner wird es merken und darauf ebenfalls mit Unsicherheit und Blockaden reagieren. Der erfüllende Sex kann dadurch ganz schnell im Eimer sein.  Nicht umsonst gibt es diese Tantra und Kamasutra Handbücher. Darin geht es in erster Linie um den harmonischen Energiefluss z.B. zwischen Mann und Frau, während, vor und nach dem Akt. Auch in homosexuellen Beziehungen übernimmt übrigens immer einer der beiden die männliche, oder die weibliche Rolle, ist mir aufgefallen. Darin sind wir uns schlussendlich alle gleich und es spielt keine Rolle welches Geschlecht man hat. Es spielt nur eine Rolle, dass ein harmonischer, für beide erfüllender Kontakt, stattfinden kann. Findet dieser Kontakt statt, dann bringt uns die herrschende Energie wundervolle Momente, teilweise sogar stärkere Orgasmen und so weiter.

Doch ich will nicht nur von der sexuellen Vereinigung eines Paares reden, sondern auch von Beziehungen allgemein, seien es Freundschaften, oder auch andere. Eigentlich gilt bei allen das Gleiche: Es ist wichtig, dass wir uns auf die Schwingungen unseres Gegenübers einstimmen können und umgekehrt ebenfalls.

 

Als ich meine erste Seminarwoche Ende März absolvierte, wurde mir das mit besonderer Deutlichkeit bewusst. Dabei ging es nämlich um dieses Einstimmen auf einen anderen Menschen. Bei der Arbeit die ich in diesem Seminar mache, ist das ein unerlässlicher Bestandteil. Ich selbst muss in meiner Mitte, muss ausgeglichen bleiben, dass ich jenem den ich begleite, auch würdig auf seinem Wege zur Seite stehen kann. Ich muss mich zurücknehmen, auch meine Emotionen und einfach einen Rahmen geben, wo sich der andere wohl und geborgen fühlt. Gleichzeitig, darf ich mich selbst nicht dabei verlieren.

Ich war teilweise noch extrem nervös auf meinen ersten Begleitungen. Das spürte jener, der von mir begleitet wurde, sofort. Und darum war es sehr, sehr wichtig, dass ich mir immer wieder von neuem meiner eigenen Mitte bewusst wurde. Die eigene Mitte ist jener Punkt von unserem Sein, wo es keine Wertungen keine Polaritäten mehr gibt. Es ist ein Raum der absoluten Stille und Harmonie. Von reine Energie, die da ist und wunderbar fliesst, wie ein stiller Fluss in der Abenddämmerung eines warmen Sommertages, oder noch treffender: Wie das Wasser eines Teiches, der still daliegt und nicht von Emotionen aufgewühlt wird, oder dem Bedürfnis, dem anderen Menschen seinen Weg abzunehmen, ihm vielleicht Lösungen vorzugeben oder aufzuzwingen. Lösungen, die für einem selbst vielleicht richtig wären, welche aber eigentlich wenig mit dem Weg jenes Menschen zu tun haben, den man begleitet. 

 

Die Arbeit die ich in diesen Seminaren lerne setzt vollkommen darauf, jeden in Berührung mit seinen ureigenen Ressourcen zu bringen. Man mischt sich nicht mit der eigenen Energie ein, man behält diese ganz draussen und ist mehr Beobachtet, denn aktiver Berater. Eigentlich ist man gar kein Berater, man hat die Aufgabe den andern Menschen zu seinen eigenen Lösungen zu führen- nein mehr zu begleiten. Auch das ist Energie, eine wunderbare Energie, welche bei jedem Menschen wieder ganz anders wirkt und anders genutzt wird. Wir haben meiner Meinung nach niemals das Recht, anderen unseren Weg aufzuzwingen, denn das kann für den andern ganz und gar nicht stimmen. Wenn man jemanden antrifft, der auf einem ähnlichen Weg ist wie man selbst, ist das natürlich wunderbar und doch darf man sich dennoch nie dem Trugschluss hingeben, dass der andere genau das Gleiche fühlt, genau gleich mit etwas umgeht und genau gleich, die ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen, nutzt. Es gibt immer kleine Abweichungen und das macht das Leben doch eigentlich auch so interessant. Man entdeckt immer wieder neue Facetten an seinen Mitmenschen und dabei auch oft an sich selbst. Das ist doch etwas so Wunderbares!

 

In der heutigen Zeit, denke ich manchmal, wir wollen immer alles kontrollieren, schubladisieren, einordnen. Wir müssen uns tagtätlich mit scheinbar allgemeingültigen Massstäben und Selektierungen herumschlagen und das kann einem richtig fertig machen.

Wie oft nehmen sich irgendwelche Leute das Recht heraus, zu behaupten, dass sie allein um die wirkliche Wahrheit wüssten. Dabei hat jeder seine eigene Wahrheit und schlussendlich muss er die Wahrheit in sich selbst finden. Jeder muss selbst erkennen, was es für Folgen hat, wenn er gewisse Energien… nein ich will nicht sagen schlecht nutzt…, sondern vielleicht die Energien so nutzt, dass sie ihm schlussendlich schaden. Viele Menschen können es dann gar nicht fassen, dass sie einfach immer wieder in den gleichen Hammer laufen, dass sie immer und immer wieder am selben Punkt anstehen und nicht weiterkommen.  Dass sie immer und immer wieder an die falschen Menschen geraten, welche sie vielleicht verletzen, oder sie immer wieder ausnutzen, was auch immer.

Das passiert doch eigentlich nur, weil sie selbst sich noch nicht erkannt haben. Weil sie, wenn auch oft unbewusst, immer wieder dieselben Dinge mit ihrem Denken herbeirufen. Sie denken z.B.: «Mich liebt eh keiner, oder ich bin eh nichts Wert!» Dann werden sie auch immer wieder an Leute herankommen, die dieses Gefühl noch verstärken, weil ihr Focus ständig auf den geringen Selbstwert und dieses Minderwertigkeitsgefühl gerichtet ist. Würden sie aber sagen: «Ich bin liebenswert ich bin es wert geliebt zu werden! » Dann werden sie auch Leuten begegnen die sie lieben. Oder vielleicht schon immer geliebt haben ;-)

 

Viele sind nämlich auch oft so sehr im Kopf, so sehr in ihrem, ja ich muss sagen, niedrigen Denken verhaftet, dass sie die Liebe nicht mal erkennen, wenn sie an ihre Türe klopft. Das ist dann noch ein anderer Aspekt falsch gelebter Energie. Wenn man z.B. immer Angst davor hat enttäuscht zu werden, dann wird man enttäuscht werden, weil die Energien die man heraufbeschwört, oder die Gedanken die man pflegt, immer mehr Gestalt annehmen. Das sind dann wie Elementale oder Golems, die man sich selbst schafft. Diese projiziert man dann auch oft auf die anderen Menschen. Selbige spüren das und reagieren dementsprechend.

 

Ich weiss es aus eigener Erfahrung. Vor einigen Jahren, das war ich genau in solchen Denkmustern gefangen. Ich hatte aufgrund verschiedensten Lebenserfahrungen so wenig Vertrauen, so wenig Eigenliebe, dass ich die Liebe von anderen Menschen teilweise gar nicht recht annehmen konnte. Eine Frau aus der Familie sagte mir dann mal: «Du bist die ganze Zeit in dem Denken gefangen, dass dich niemand liebt, dass dich niemand lieben kann und dann treibst du Leute, die dich von Herzen lieben würden, schliesslich auch noch dazu, dass sie dich wirklich nicht mehr lieben können! » Damals verstand ich noch lange nicht so recht, was sie damit meinte. Heute verstehe ich es und ich weiss sie hatte absolut Recht. Ich musste also erstmal an meiner Eigenliebe arbeiten, ergründen woher diese geringe Selbstliebe kam und auch aufhören mich stets als Opfer irgendwelcher Umstände, oder gar Menschen zu sehen. In die Opferrolle begibt man sich immer selbst und wenn man das tut, wird man auch immer zum Opfer, oder man denkt zumindest immer gleich, dass man ein Opfer ist. Darum ist die Lehre des Buddhismus eine Wunderbare, diese legt nämlich ganz besonderen Wert darauf, dass man sich immer mehr von Illusionen und falsch gelebten Energien in seinem Leben befreit. Nur indem man diese Dinge löst, selbst den Focus verändert, sich selbst lieben lernt und alle Aspekte in sich umarmen kann, auch den Zorn z.B. oder was auch immer es da noch an Schattenseiten gibt, erst dann wird man in der Lage sein, wahrhaftig auch andere zu lieben. Und wenn das eigene Leben von Liebe durchdrungen ist, dann färbt das automatisch auch auf die anderen Menschen ab.

Innerhalb weniger Jahre, in denen ich meine Focus verändern lernte, wurde mir Glück, Zufriedenheit, Freude und Liebe in Fülle geschenkt und heute weiss ich immer mehr, dass immer und überall für mich gesorgt ist. Ich lernte mehr Vertrauen und damit fand ich mehr in meine Mitte.

 

Es gelingt mir nicht immer das «richtige» Denken zu pflegen, aber es gelingt mir immer mehr und ich habe auch mehr Vertrauen, dass sich alles irgendwann so weit entwickelt hat, dass ich auch im Zentrum bleiben kann, auch wenn ich wieder drohe aus selbigem heraus zu kippen. Ich will mir jedenfalls immer mehr ins Bewusstsein rufen, dass jeder seine ganz eigenen Qualitäten und Energien hat und jeder hat die Ressourcen, die er für sein Leben braucht IN sich. Er hat alle Wahrheiten IN sich und wird sie früher oder später entdecken. Und wenn es auch mehrere Leben dauern mag. An ein einziges Leben glaube ich schon seit längerem nicht mehr, denn ich glaube, dass es oft mehrere Leben braucht, um wahrlich in Einklang mit sich und allem das ist zu kommen und wenn man schliesslich in diesem Einklang ist, dann wird man erst ins Nirwana, oder wie man es auch immer nennen mag, gelangen. Denn solange wir nicht alle Energien lernen optimal zu nutzen, werden wir immer irgendwo eine Blockade haben. Der Fluss wird immer irgendwie gestört, das Wasser des inneren Teiches aufgewühlt werden. Das sind alles Lernschritte, die Zeit brauchen. Und ich glaube, dass wir diese Zeit bekommen haben. Dass wir die Zeit und Energien, die endlosen Ressourcen die uns allen zur Verfügung stehen, entdecken, ergründen und immer mehr verinnerlichen können.

 

Wichtig scheint mir dabei auch, dass wir uns wirklich als Teil eines grossen Ganzen sehen, Teil des Universums, Teil allen Lebendigen, ob Menschen, Tieren, Pflanzen oder den höheren, erhabenen Mächten (wie auch immer diese für/von uns aussehen, oder genannt werden mögen). Wir sind EINS mit dem Göttlichen und das Göttliche mit uns. Wir sind EINS mit dem Universum und das Universum mit uns, EINS mit allem was darin lebt. Das ist mir die letzte Zeit sehr intensiv bewusstgeworden. All diese Energien, all dies Ressourcen, sie wurden uns zur Verfügung gestellt und wir können sie wahrlich auf wunderbare Weise nutzen. So können wir immer mehr Licht für andere werden, indem wir jedoch unser inneres Licht auch für uns selbst mehr und mehr, leuchten lassen. Es gibt da ein schönes Liedchen: Sei still, sei still, ich bin ein Licht, sei still, sei still, du bist ein Licht! Denn das Licht ist in uns allen in uns allen steckt dieser Kern, der verbunden ist mit den Urgesetzen der Schöpfung. Wir alle sind Licht und darum dürfen wir froh und glücklich sein! Erkennen wir das doch immer mehr, erkennen wir das doch auch immer mehr in den anderen Menschen, denn auch sie haben diese Energien zur Verfügung und sind angeschlossen an dieser grossen Einheit. Alle haben die gleichen Voraussetzungen, wie sie diese jedoch nutzen, kann ganz verschieden sein. Die göttliche, oder die Lebensenergie macht eigentlich keinen Unterschied, sie ist in ihrem Grundwesen neutral, wir können sie wie gesagt verschieden nutzen, doch müssen wir uns dabei auch stets unserer Verantwortung allem Lebenden gegenüber bewusst sein!  Denn ob wir es wollen oder nicht, wir sind Teil EINES grossen GANZEN!

 

     

 

 

Ein Chat über die Angst vor der Sexualität

Liebe M.

wie versprochen, schreibe ich dir nochmals über das Thema das du angesprochen hast. Ich glaube, solche Meinungen, wie sie diese hochreligiösen Leute vertreten, sind oft etwas das aus gewissen Ängsten entsteht. Wenn man keinen natürlichen Bezug zu gewissen Aspekten des Lebens hat, dann führt es oft zu solchen moralischen Ansichten. Bei der Sexualität ist es wohl die Angst vor einer Urkraft die eigentlich in uns allen schlummert, zu dem man dann aber eben keine gesunden Bezug hat. Sexualität kann und wurde natürlich auch oft missbraucht. Doch wenn man diese Ängste mal loslässt und alles als Teil einer wundervollen Schöpfung ansehen lernt, welche in sich selbst eigentlich so perfekt ist, dann kann man nicht mehr als frohlocken und sich an dieser Vielfalt und Schönheit freuen. Sexualität ist etwas ganz Natürliches, die sogenannten Heidenvölker haben das häufig noch gewusst und lebten im Einklang mit dieser Schöpfung und allem was sie ausmacht. Darin könnten wir uns ein Beispiel nehmen. Eigentlich ist doch alles einfach wundervolle Energie, welche man allerdings zum Schlechten oder zum Guten nutzen kann. Alles kann auch auf schlechte Weise genutzt werden und dann richtet sie Schaden an. Diese Christen, von welchen wir sprechen, haben zu grosse Angst davor, dass sie die Kontrolle verlieren könnten und dass sie dem Bösen anheim fallen könnten, weil sie dann eben oft nur das sehen, was vielleicht schiefläuft, oder schieflaufen könnte. Das führt dann zu gewissen lebensabtötenden Mechanismen, welche sie dann aber schlussendlich wieder aus dem Einklang der Schöpfung reissen. Ich glaube an einen Gott, aber an keinen so engstirnigen Gott, wie diese Menschen. Ich glaube das Gott über all den Dingen steht, die uns "Menschlein" Kopfzerbrechen bereiten. Denn er ist frei von Dualität. Er ist für mich deshalb auch nicht so ein bärtiger, alter Mann, sondern wundervolle Energie ohne Zeit und Grenzen. Er hat alles so wundervoll geschaffen, über Jahrmillionen wohlgemerkt, wie es die Evolutionstheorie uns lehrt. Er hat die Welt sicher nicht in 7 Tagen erschaffen, weil das gar nicht möglich wäre, weil das alles so ein ausgeklügeltes System ist, dass ich immer nur staunen kann. Wie Am. doch mal sagte: Auf dem Grund des Glases der Wissenschaft findet man dann womöglich Gott. Das geht mir so und ich denke, alles hat seine Funktion in diesem grossen Plan. Wir sind Teil dieses Planes, wir sind Teil eines Grossen Ganzen und wenn wir immer in Trennung leben, dann werden wir nie den vollkommenen inneren Frieden finden.

Ich habe als junges Mädchen in solch religiösen Kreisen verkehrt, habe dann aber immer mehr begriffen, dass es doch noch so viel mehr gibt, so viel Wundervolles und heute habe ich meine Ansicht grundlegend verändert. Ich weiss, das klingt jetzt wieder ziemlich esoterisch, doch ich wollte dir das noch erklären. Denn ich glaube, diese seltsamen, festgefahrenen Strukturen, welche den meisten monotheistischen Religionen eigen ist, treiben sie die Menschen von Gott weg, weil ein aufgeklärter Mensch all diese seltsamen fundamentalistischen Konstrukte nicht mehr so einfach annimmt. Das ist auch gut so, denn manchmal wird einem wirklich Seltsames erzählt in diesen Kreisen. So nun habe ich aber genug gepredigt, sorry! LG

Liebe A.

Amen. Wenn das ein Kommentar wäre, würde ich jetzt applaudieren ;-) Ich glaube wirklich, dass du recht hast. Ich würde deine Nachricht fast 1:1 so unterschreiben.

Glaub mir, der Tag an dem ich endlich glauben kann, wird der schönste Tag meines Lebens sein. Mir geht es ähnlich wie Am. in ihrem "Kalter Glaube" Gedicht. Ich bin nicht freiwillig Atheistin, denn leider kann man sich trotz aller Religionsfreiheit seinen Glauben nicht aussuchen Ich brauche Beweise, sonst kann ich nicht glauben.

 

 

 

 

Gedanken über böse und gut (21. Dezember 2015)

Nochmals ein kleiner Text, welchen ich zu einer weiteren philosophischen Frage auf meiner Schriftstellerplattform geschrieben habe:

Wiedermal ein interessanter Text. Tatsächlich sehe ich es auch so dass man Böse und Gut nicht einfach so leicht unterteilen kann und vor allem ist das Empfinden was gut und böse ist subjektiv. Ich glaube die Menschen schubladisieren wirklich oft und sie sind von verschiedensten Denkweisen geprägt. So muss etwas, dass für jemanden als böse gilt, für jemand anderen gar nicht unbedingt böse sein. Was ich jedoch glaube ist, dass wir Teil eines grossen Ganzen sind und es gibt wohl Gesetze die festgeschrieben sind in der Schöpfung. Wenn man gegen die Schöpfung handelt, dann kann das schon "böse" Folgen haben. Ich glaube an Ursache und Wirkung und daran, dass wir es in der Hand haben, wie wir die eigentlich neutrale Schöpfungsenergie nutzen und was sie schlussendlich für eine Qualität bekommt. Alles was Leben unterstützt, die Würde eines jeden Wesens aufrecht erhält, gewisse ethischen Gesetze glaube ich, sind festgeschrieben. Wir merken selbst, was es für Folgen hat, wenn wir gegen diese Dinge verstossen. Das sieht man in der Welt zu genüge. Auch wenn wir innerlich nicht im Einklang mit diesen Gesetzen sind, werden wir leiden, wir werden dann in ein Fahrwasser gezogen, dass dem Leben und all seinen Wundern keinen Raum mehr lässt. Doch all diese Dinge sind schlussendlich auch wieder dazu da, mehr zu wachsen und in Einklang mit allem und in die eigene Mitte zu kommen. Leben wir in diesem Einklang, dann wird unser Leben gut verlaufen, denn wir lernen dann mit allem immer besser umzugehen. Wir haben Dunkelheit in uns, aber auch Licht, alle Gegenpole müssen schlussendlich zu einem guten Einklang finden, denn durch das eine wird das andere sichtbar und man lernt immer mehr, dass man es selbst in der Hand hat, ob man sich aus dem Leben, aus dem Schönheit und Zufriedenheit selbst herausnimmt, oder darin leben kann/will. Niemand hat eigentlich das Recht jemand anderem zu sagen, was gut ist oder schlecht, das muss jeder für sich selbst entscheiden und auch die Folgen von seinem Tun selbst tragen. Schlussendlich wird sowieso alles zu einem endgültigen Ziel führen, zu einem Ziel wo irgendwann alles im Einklang sein wird. Jedenfalls haben wir alle eine Verantwortung zu tragen unseren Mitgeschöpfen gegenüber.

Kommentare dazu:

Wow, das muss das längste Comment den ich je las sein. Nice Work "Alles was Leben unterstützt, die Würde eines jeden Wesens aufrecht erhält, gewisse ethische Gesetze glaube ich, sind festgeschrieben." - dem Stimme ich vollkommen zu.

Vielen Dank M. , das freut mich sehr!! :-)) Ich schreibe eben zu diesen Kapiteln meist einen etwas längeren Beitrag, weil A. uns einst auch aufgefordert hat, unsere Sicht darzulegen, um ein wenig zu philosophieren ;-) Ich mag eben philosophieren sehr gern ;-) @A. es freut mich wenn du dich über die Kommentare freust ich freue mich auch immer über deine Gedanken zu diesen Themen :-)

Gedanken über Selbstbestimmung und Fügung

Gerade haben wir uns auf meiner Schriftstellerplattform mit folgender philosophischen Frage auseinandergesetzt: Bestimmen  wir unsere Leben selbst und wenn ja, wonach entscheiden wir oder sind wir nur Marionetten? Natürlich schrieb ich dazu auch meine Gedanken auf, die ich dann in der Kommentarspalte zum Besten gab. Nun will ich auch hier auf diese Fragen noch näher eingehen, denn ich glaube schon, dass dies eine sehr wichtige Lebensfrage für uns Menschen ist. Oft entscheidet diese Frage, wie wir mit gewissen Dingen umgehen und was für eine Herangehensweise wir uns dadurch aneignen.

Ich glaube, dass beides ein wenig stimmt. Einerseits sind wir manchmal schon Marionetten, doch andererseits haben wir sehr vieles selbst in der Hand. Ich persönlich fühle mich eher dem Gedanken der Selbstbestimmung zugeneigt. Ich glaube, dass wir fast alles selbst in der Hand haben und wir auch unsere Welt mit unserem Denken zu verändern vermögen. Dennoch glaube ich auch an Anlagen, Prägungen und eine gewisse Vorbestimmung.

Mit Vorbestimmung meine ich, dass wir schon eine gewisse Lebensaufgabe mit auf den Weg bekommen haben. Das zeigt ja auch das Geburts Horoskop- das Kosmogramm, sehr gut. Dort drin sind all unsere Anlagen ersichtlich und auch unsere Lebensaufgaben in gewisser Weise vorgezeichnet. So gehen wir z.B. alle sieben Jahre wieder durch ein neues Haus und dabei kommen immer wieder andere Themen auf uns zu. Unsere Anlagen, also in diesem Fall unsere Planetenkonstellationen, haben einen Einfluss darauf, wie wir mit diesen Herausforderungen umgehen. Ich glaube auch an eine gewisse karmische Verstrickung, welche uns beeinflussen kann und auch daran, dass wir durch gewisse Erlebnisse sehr geprägt werden können. Bei letzterem jedoch glaub ich auch, dass es in unserer Macht liegt, diese Erlebnisse auf andere/neue Weise anzuschauen. Wir können uns sozusagen umprogrammieren, doch das braucht natürlich viel Arbeit und Selbstreflektion.

Ich glaube auch an einen höhere, lichtvolle Macht, welche uns aber vor allem bei unserem Wachstum unterstützt und uns darauf hinweist, wenn wir uns mal wieder irgendwo etwas verirrt haben, oder uns zu sehr in unseren Verletzungen verlieren. Ich glaube nicht dass diese Macht uns Entscheidungen abnimmt, sie führt uns viel mehr auf dem Weg, zur richtigen Entscheidung. Manchmal hört man ihre leisen Hinweise, manchmal einfach nicht und dann läuft man vielleicht wiedermal in den Hammer. Doch das heisst noch lange nicht, dass man deswegen resignieren sollte. Im Gegenteil, es soll Ansporn geben vielleicht neue, bessere Wege zu suchen und zu finden. Es gibt da einen schönen Satz: Wenn du fällst, dann heb dir etwas auf! Ein sehr schöner, treffender Ausspruch. 

Das ist kein einfacher Weg, es ist manchmal tatsächlich einfacher, alles darauf zu schieben, dass man eigentlich eine Marionette ist, viel wird das bei gewissen Trieben als Ausrede genommen und auch viele fanatisch religiöse Leute, nehme dies als Entschuldigung für gewisse Taten. Sie  sagen einfach: „So Gott will!“ Leider wird das auch oft bei Dingen getan, die eigentlich nicht rechtens sind, die sich eigentlich gegen die wahren Gesetze der universalen Liebe richten. Doch man nimmt dann einfach als Entschuldigung: „Gott hat mich halt so gemacht!“ Das erachte ich als gefährlich und eher als unklug, denn damit entzieht man sich der Eigenverantwortung und schiebt die Schuld irgendeiner Gottheit in die Schuhe. Ich glaube, sogar viele Atheisten machen das in gewisser Weise auch. Sie schieben ihren inneren Unglauben auf das Verfehlen irgendeiner Gottheit und entschuldigen so nicht selten, ihren Unglauben. Einige Menschen argumentieren: „Wie kann es einen Gott geben, wenn so viel Elend auf der Welt passiert?“ Auch hier stehlen diese sich eigentlich in gewisser Weise aus der Eigenverantwortung, denn wir selbst sind es, so glaube ich, die die Welt zu dem machen was sie ist.

Wir haben den freien Willen als höchstes Gut bekommen und wir sind da, um zu lernen und zu wachsen. Es gibt niedrigere und höhere Seelen hier auf der Welt, das macht es manchmal auch so schwierig. Aber alle Seelen müssen schlussendlich ihren ganz eigenen Weg gehen und man kann ihrer Entwicklung (leider?) nicht vorgreifen. Es ist in den göttlichen Gesetzen verankert, dass der Mensch in seinem freien Willen nicht eingeschränkt werden darf. Natürlich frage auch ich mich manchmal: Warum werden Leute, die so viel Elend über andere bringen, nicht einfach durch irgendeinen Blitz von der Erde gefegt? Doch so schwer wir uns mit unserem menschlichen Verstand auch oft damit tun: das ist nicht das göttliche Gesetz! Jedenfalls wenn man wie ich daran glaubt, dass wir einst vom Himmel kamen und gestürzt sind und nun wieder aufsteigen müssen, ein jeder von uns.

Warum sollte Gott einfach, ohne ersichtlichen Grund, irgendjemanden in die Welt setzen, der ein schweres Los zu tragen, oder zu erfahren hat, wenn es nicht einem ganz besonderen Aufstiegsplan dient? Wenn man nicht an diesen Aufstiegsplan glaubt, dann stellt man sich natürlich stets die Frage nach dem „Warum lässt Gott das zu?“ Wenn man aber erkennen lernt, dass alles wahrlich einem Aufstiegsplan dient und wir hier auf der Welt sind, um zu wachsen und zu lernen, dann ändert sich die Betrachtungsweise irgendwie. Man erkennt dann, dass man sehr vieles selbst in der Hand hat und dass man selbst geradestehen muss für den eigenen Weg, ein Weg der bei keinem Menschen wirklich ganz gleich ist, weil alle so verschieden, so individuell sind. Das ist wunderbar und zugleich manchmal schrecklich, weil es Menschen gibt, die einfach noch auf einem sehr niedrigen Stand sind. Dennoch kann das Göttliche diese nicht einfach von der Erde fegen, denn dann würde es seinen eigenen Aufstiegsplan sabotieren.

Darum zweifle ich mittlerweile auch sehr an einer ewigen Verdammnis, denn was hätte das für einen Sinn? Das ergäbe nur einen Sinn, wenn man eben nicht an diesen Aufstiegsplan aller Lebewesen glaubt und auch nicht daran, dass wir einst hohe Geister waren, die zurückkehren müssen. Glaubt man jedoch an diese Dinge, dann versteht man auch, warum es manchmal so viel Leid gibt. Alle Menschen sind Teil des Aufstiegsplanes. Sie haben alle dasselbe Recht, wieder zurück zu kehren und auch wenn es Äonen und hunderte von Leben hier auf Erden dauern mag, eines Tages kehren alle zurück! Das weiss das Göttliche und darum glaube ich nicht, dass es jemanden ewig verdammt. Seine Liebe ist einfach zu endlos, zu gross, als dass es auch nur ein Schäfchen verloren sehen will. Das sagte sogar Christus mal in der Bibel. „Ich bin der gute Hirte und ich werde schauen, dass keins von meinen Schäfchen verloren geht.“ Durch die neue Sichtweise dieses Aufstiegsplanes, bekommt man auch eine gänzlich neue, wundervolle Sicht auf die Opfer- Tat von Jesus Christus am Kreuz. Er hat das getan um allen zu zeigen, dass der Himmel einem jeden offensteht, wenn er schliesslich soweit ist wieder den Rückweg dorthin anzutreten.

So haben wir wohl gewisse Anlagen, Konstellationen oder Schicksale, doch wie wir damit umgehen, ob wir trotz ihnen, oder vielleicht sogar wegen ihnen wachsen und dazulernen, liegt dann doch in unserer Hand. Wir haben eine grosse Macht, wenn wir uns erstmal auf den Weg zurück in unsere himmlische Heimat machen. Eine Macht, die wir stets zum Guten nutzen sollten. Die universalen Liebesgesetze, welche eigentlich in allen Religionen (NICHT in den Dogmen) verankert sind, können uns den Weg dorthin weisen und wir erkenn immer mehr, dass wir zwar Menschen sind, aber das Ziel eigentlich darin besteht, den göttlichen Anteil in uns allen wieder zum Leben zu erwecken. Ich wünsche  allen viel Glück und Erfolg damit!

 

    

 

 

Gedanken über Hingabe und das Höhere und niedrige Selbst

Eine Szene aus dem Film Avatar, alles ist verbunden

Die letzte Woche hatte ich eine etwas seltsame Phase, ich befand mich wieder in einem Zustand, in dem ich mich ständig in Frage stellte. Doch dann führte ich ein interessantes Gespräch mit einigen meiner Lieben und mir wurde wieder sehr vieles bewusst.  Ich begriff dadurch auf einmal, wie oft man doch noch in seinem niedrigen Ich- seinem Ego verhaftet ist. Denn man eignet sich dann oft Denkmuster an, welche eigentlich nichts mehr mit dem Höheren Selbst zu tun haben.

Ich bin im Laufe meines Lebens zum Schluss gekommen, dass wir wirklich eine Höheres und ein niedriges Ich in uns haben. Das höhere Ich steht in ständige Verbindung mit unserem Ursprung in der göttlichen Welt. Allen Lebewesen wurde ein Funke eingepflanzt- ich nenne ihn gerne Gottesfunken und ich bin davon überzeugt das alle ihn besitzen, sonst könnten sie gar nicht existieren. Das höhere Ich weiss eigentlich um all die Wahrheiten, die sonst oft im Verborgenen liegen. Doch man kann lernen sich damit mehr und mehr zu verbinden und je mehr man das schafft, umso einiger fühlt man mit allem was ist. Oft leben wir einfach in den Tag hinein, stets hin und her geworfen von dem Bedürfnis, das niedrige Ich zu befriedigen. Auch ich hatte diese Thematik letzte Woche intensiv und ich glaube, es dauert schon noch seine Zeit, bis ich das lerne. Ich glaube, ganz ist niemand davor gefeit, ausser es handelt sich dabei wirklich um eine sehr fortgeschrittene Seele, die sich ihres Höheren Ich‘s, ganz und gar bewusst ist und dadurch eine sehr enge Verbindung mit dem Göttlichen und dem eigenen Ursprung besitzt. Es gab schon in allen Religionen und Kulturen Meister, welche diese Verbindung intensiv gespürt haben. Doch auch sie hatten manchmal wieder ihre schwachen Phasen, wo sie anfingen mit dem niederen Ich zu hadern und so lange wir hier auf Erden wandeln, stets den Schranken selbiger unterworfen, ist es manchmal wirklich schwer, stets ausgerichtet zu bleiben.  Manchmal kommt einem dann das irdische  Dasein wie ein Kerker vor, der einen an der Ausrichtung hindert. Leute die behaupten sie haben das schon vollends überwunden, kommen mir eher etwas suspekt vor. Das irdische Dasein als Kerker zu sehen kann manchmal aber auch hinderlich sein bei der eigenen Entfaltung, das wurde mir dann auch noch durch eine Meditation ins Bewusstsein gerufen. Davon schreib ich jedoch in einem andern Kapitel.

Durch die Gespräche mit meinen Lieben wurde mir klar, dass das Ausrichten eigentlich sehr viel mit Hingabe zu tun hat. Hingabe war für mich oftmals etwas zwiespältig. Ich dachte lange, Hingabe bedeutet sich ganz hinzugeben, ohne auf die eigenen Bedürfnisse ebenfalls zu achten. Dadurch wurde mir das Gerede von Hingabe dann auch immer mehr zur Last. Zwar hatte ich schon viele starke Momente in denen ich die Hingabe wahrlich leben konnte, doch manchmal gelang es mir auch ganz schlecht und ich haderte dann mit mir. Sei es eben, weil ich die Hingabe einfach nicht hinkriegte, so wie ich dachte sie müsste sein, oder weil ich mich dadurch eingeengt und unfrei fühlte.

Durch das Gespräch erkannte ich einmal mehr, wie wertvoll und unerlässlich Hingabe in unserem Leben doch ist. Es geht dabei nicht hauptsächlich um die aufopfernde Hingabe an einen andern Menschen oder an einen Gott, es geht dabei um die Hingabe in allem was man tut. Hingabe, so begriff ich immer mehr, heisst nicht zwangsläufig, sich einen fremden Willen zu unterwerfen. Sondern einfach alles mit Hingabe zu tun, denn wenn man etwas mit Hingabe tut, wie bei mir jetzt z.B das Schreiben, dann wird man so in Verbindung gebracht mit dem Höheren Ich und somit dem Göttlichen allgemein. Hingabe bedeutet etwas zu tun, ohne dafür Anerkennung zu erwarten, jedoch sollte man es mit Freude tun und nicht weil man denkt, dass man es tun muss. Erzwungene Hingabe scheint mir eher wieder von unserem niedrigen Selbst zu kommen, denn wir wollen sozusagen mit dieser Art Hingabe eine gewisse Anerkennung erhalten, Konflikten aus dem Weg gehen, oder uns vielleicht den Himmel auf diese Weise verdienen, obwohl es unserem Herzen gar nicht entspricht. Oft wurde uns eingeimpft, vor allem den Frauen, dass sie auf jeden Fall hingebungsvoll sein müssen. Sie sollten das und jenes machen, sei es für den Mann, für die Kinder, für Verwandte, für Gott, was auch immer und sonst wurden sie geächtet. Bei den Männern ist das heute teilweise ganz ähnlich, auch von ihnen wird viel erwartet. Wenn all diese Dinge wirklich mit ehrlicher Hingabe passieren und nicht dazu dienen irgendwelche Anforderungen zu erfüllen, ist daran auch nichts Schlechtes. Aber sobald die Hingabe mit grossem eigenem Leiden einhergeht, lohnt es sich sie vielleicht mal zu überdenken.  Einst in einer Meditation habe ich zu diesem Thema einen neuen Glaubenssatz  zum Frau- Sein verfasst, denn der alte Glaubenssatz, war nicht mehr meiner Entwicklung entsprechend. So änderte ich ihn und er lautete schlussendlich:

Frausein bedeutet sich selbst zu würdigen und doch die eigenen Qualitäten wie Liebe und Fähigkeiten wie Intuition und Einfühlungsvermögen an andere weiterzugeben, einfach aus Freude daran zu geben und nicht weil man sich gezwungen sieht zu geben!“

Mit der Hingabe ist es genau das Gleiche. Hingabe die von ganzem Herzen kommt ist wunderbar und ein Kleinod unter den edlen Eigenschaften. Doch sie darf nicht dem eigenen niedrigen Selbst als Instrument dienen und natürlich auch nicht dem niedrigen Selbst anderer.

Wahre Hingabe an eine Tätigkeit, verbindet uns mit dem Höheren Selbst, ist gar oft Ausdruck selbigen. Ich spüre ganz deutlich, dass ich mich, wenn ich ganz intuitiv schreibe, mit dem höheren Selbst zu verbinden imstande bin. Es ist dann wie eine Art Meditation. Und solange ich es mit Freude tue, muss ich auch keine Anerkennung dafür haben, denn die Freude allein zählt. Tue ich diese Dinge allein mit dem Ziel Anerkennung zu bekomme (auch wenn ich mich natürlich immer sehr darüber freue und sie gerne annehme;-) verliert es seinen Wert und wird dann eben zu einem Instrument für das niedrige Ich. Auch bin ich zum Schluss gekommen, dass ich meine Texte und Gedichte eigentlich auch nicht von andern bewerten lassen muss, denn sie kommen aus meinem Inneren, vielleicht manchmal aus einer Stimmung die ich gerade habe, oder aus einem Erlebnis, etwas das mich auf irgendeine Weise inspirierte. Andere Menschen können davon berührt werden, oder nicht (meist berührt eh nicht jeden dasselbe). Es sind meine eigenen Gedanken, meine Gefühle, die ich bereit bin zu teilen, doch ich will keine Lehren verbreiten, oder irgendwelche Ansichten hier verfechten (ausser vielleicht manchmal bei den Themen der Zeit. Diese sind meist etwas kritischer gehalten).

Die Gedichte und Texte jedoch, die ich sonst schreibe sind anderer Natur. Sie sind aus gewissen Erlebnissen aus irgendwelchen Impulsen entstanden, die ich manchmal fühle, allerdings nicht immer sogleich einzuordnen vermag. Das Schreiben hilft mir sie einzuordnen und das Verständnis für gewisse tiefere Hintergründe, kommt gar oft erst beim Schreiben zum Vorschein (ich plane wenig). Das ist meine Art mich selbst zu reflektieren, meine eigenen Stärken und Schwächen besser zu ergründen.

Mit vielen Themen werde ich auch immer konfrontiert, wenn ich z.B. in meine Seminare gehe, wo ich mich intensiv mit mir auseinandersetze und auch manchmal mit andern. Dabei wird mir oft bewusst, dass viele Grundthemen immer wieder kommen, bei ganz verschiedenen Leuten. Es zeigt mir, wie ich schon oft sagte immer wieder, dass wir eigentlich viel mehr verbunden sind, als wir glauben. Wie in dem schönen Film Avatar wundervoll zum Ausdruck kommt, sind wir alle Teil eines grossen Netzwerkes eines Urwissens, dass uns dabei hilft die andern zu verstehen und Empathie für sie zu empfinden. Ich finde das etwas Wunderbares und ich finde, auch das kann Hingabe sein. Hingabe in reiner Form gelebt ist etwas unbeschreiblich Schönes und so will ich in Zukunft immer mehr daran denken die Hingabe zu leben, wenn ich meine Texte schreibe. Ich will mich immer mehr lernen mit dem Urwissen zu verbinden, dass in unserem Gottesfunken (der Seele) enthalten ist. Alles haben diesen Funken und darum will ich immer mehr lernen den Menschen auch in diesem Bewusstsein zu begegnen, stets mit dem Gedanken im Hinterkopf: „Ich ehre das Göttliche, das Höhere Selbst in dir!“ Das kann uns sicher viel Neues, Wundervolles eröffnen. Natürlich fällt es einem nicht immer leicht, besonders wenn man mit ganz bösen Menschen in Berührung kommt, die keinerlei Empathie für andere haben. Dennoch, könnte unser lichtvolles Denken vielleicht etwas ganz Unerwartetes bewirken. Wer weiss. Ich hoffe darauf und ich hoffe darauf, dass wir durch dieses Denken, diese wahre Hingabe, die Welt zu einem etwas besseren und vielleicht auch farbigeren, bunteren Ort machen können.

 

  

 

Tiefer gah!

Gerade habe ich ein interessantes Lied von der Schweizer Rapperin Steff la Cheffe gehört. Es geht in diesem Lied darum sich selbst zu ergründen und alles was es noch gibt zu erforschen, den Dingen ganz und absolut auf den Grund zu gehen. Ein interessantes Lied, wovon es leider noch kein sehr schönes Video gibt. Doch das Lied heisst: Tiefer gah. Der Refrain lautet: Ich hol ä Chärze und zünd se ah, die Nacht gang i abe i wött tiefer gah… Die Rapperin singt dabei, dass sie in den Hades und tief in das Magma Herz ihrer Seele und all der Zusammenhänge hinabstossen will. Ich fühlte mich durch dieses Lied besonders berührt und irgendwie inspirierte es mich. Denn auch mir geht es oft so, wie in diesem Lied beschrieben. Auch ich bin schon mein ganzes Leben auf der Suche nach Antworten auf alle Fragen des Lebens und auch meines eigenen Daseins und ich glaube, dass es noch so viel mehr gibt, als wir es denken. All die Hintergründe auch die der menschlichen Psyche haben mir schon immer fasziniert. Ich mache mir darum viele Gedanken über so manches, oft vielleicht auch zu viele Gedanken, was viele Menschen nicht immer nachvollziehen können. Ich glaube jedoch, dass dieses Abtauchen, dieses „Tiefer gah“ für Menschen sehr lehrreich, heilsam und interessant sein kann. Natürlich ist das auch immer harte Arbeit. Man kommt dabei mit inneren Verletzungen in Berührung und mit der eigenen Verwundbarkeit, doch auch mit gewissen Grenzen, im Innen wie im Aussen.

Es sind uns immer wieder Grenzen auferlegt und manchmal sind diese wie Fesseln, die einem festhalten, einem daran hindern sich zu entfalten. Dieses sich entfalten wollen, ist in vielen Menschen begründet, doch die Grenzen, die der Alltag täglich zieht und auch oft andere Menschen, Ereignisse oder Umstände, halten einem oft davon ab. Wie Udo Jürgens in seinem Lied „Mein grösster Wunsch“ mal so schön sagte: Mein grösster Wunsch, lasst uns die Schranken übersteigen, sprengt Grenzen, die der Alltag täglich zieht… Dieses Bedürfnis verspüre ich auch selbst oft intensiv und doch merke ich dann wieder, wie angepasst man doch oft ist, wie wenig man es wagt, Schranken wirklich zu sprengen. Viele Menschen verstehen das mit den Grenzen sprengen auch falsch. Sie glauben, alle Regeln sollten ausser Kraft gesetzt werden, auch das Respektieren anderer, oder ihres Eigentums etc. sei dann nicht mehr vonnöten und man macht einfach sein eigenes Ding, ohne jegliche Rücksicht. Von dieser Art Grenzen sprengen, rede ich jedoch nicht! Das muss ich hier unbedingt noch anmerken. Ich halte nicht viel von Anarchie und dergleichen. Doch ich merke einfach, dass meine z.B. meine Inspiration oft eingeschränkt wird durch verschiedenste Faktoren und ich merke, dass da manchmal Störeinflüsse sind, welche es mir schwer machen, mich zu entfalten. Es muss immer noch jenes und jenes berücksichtigt werden, wenn man sich entfalten will und heutzutage ist das eh nicht mehr so leicht, weil einfach so viel an Überfluss und auch einer gewissen Gleichgültigkeit in unserer Welt besteht.

Ich kenne viele wunderbare Künstler welche schon ewig versuchen etwas mehr Leute mit ihrer Kunst zu erreichen, ich kenne wundervolle Fotographen, welche überhaupt keinen Erfolg mit ihren Bildern haben, obwohl sie einzigartig sind und mit einer ganz besonderen Liebe und Tiefe angefertigt wurden. Diese Liebe und Tiefe, ist aber leider für Aussenstehende oft nur begrenzt sichtbar. Ich kenne wundervolle Menschen, welche so viel zu geben hätten, aber niemand beachtet sie, weil sie vielleicht nicht die lauteste Klappe haben, sich weniger vermarkten, vielleicht weil sie einfach etwas hilflos scheinen oder bescheidener sind. Es gibt wunderbare Autoren, welche tolle Dinge schreiben, in einer einzigartigen Qualität. Niemand beachtet sie. Dafür machen andere Karriere, welche vielleicht nur halb so gut sind wie sie, weil sie einfach Glück haben, oder sich einfach gut vermarkten können. Es gibt Musiker die besser sind, als so manch ein Künstler auf dem grossen Weltmarkt, doch auch sie werden nicht beachtet, obwohl sie um Längen besser sind als diese.  Es gibt Romane die fürs Kino verfilmt werden, die aber totaler Schrott sind. Denn es gäbe noch so viel Besseres überall auf der Welt. Man hat entweder Glück oder nicht, manchmal hat man auch einfach etwas mehr Vitamin B,  was auch immer. ;-) Doch so mancher von denen, welche das nicht haben, werden nie gehört, nie gesehen, nie beachtet, sie erreichen niemals das Ziel das sie verdient hätten, weil einfach oft die Umstände es nicht zulassen. Ich finde das oft sehr traurig und doch, kann man dagegen oft nicht viel machen. Man kann noch so viele Ausstellungen besuchen, wenn das Interesse an den Werken nicht da ist, weil man  vielleicht keinen bekannten Namen hat. Ausser man hat einen guten Marketing Experten, der weiss wie man Werbung für sich selber macht. Oder vielleicht genug Geld, um an einer besonders renommierten Ausstellung zu präsentieren? Dennoch das Persönliche, welches so viele Menschen in ihren Werken, was auch immer für Werke dies sein mögen hineinlegen, wird von andern niemals  ganz ergründet werden. Es wird wohl auch niemals ganz ergründet werden können, was genau zum Erfolg führt, welche Faktoren und Umstände dazu schlussendlich wirklich beitragen. Dies erschliesst sich mir noch immer nicht ganz. Ist es vielleicht Wahnsinn wie bei Van Gogh, oder was sonst?Wer weiss das schon?

Darum muss man wohl auch hier immer „tiefer gah“, immer mehr anfangen, mit sich selbst im Reinen zu sein, auch wenn die Anerkennung von aussen kaum kommt und auch der Erfolg vielleicht ein Leben lang auf sich warten lässt. Ich finde das manchmal jedoch eine bittere Pille und verstehe alle die sich grämen, weil sie einfach nicht erkannt oder anerkannt werden. Diese Anerkennung bezieht sich auch auf das Wesen eines Menschen. Auch dort fehlt es oft an Anerkennung. Viele wären so tolle Menschen, aber niemand beachtet sie, sie werden einfach nicht gesehen, nicht erkannt nicht gewürdigt. Das sind Dinge, die mich oft quälen und ich empfinde den Schmerz all dieser Menschen oft sehr intensiv. Ich finde es manchmal sehr ungerecht und ich finde es so schade, dass oft die schlechteren Charakter in dieser Welt zum Erfolg gelangen.

Ich glaube wir befinden uns irgendwie schon in einem gewissen Wertezerfall heutzutage und ich glaube, wir müssen den Wert von allem und jedem, wieder mehr würdigen lernen. Nicht nur unser eigenes Ding machen, ohne Rücksicht auf Verluste, sondern uns umeinander kümmern, so gut wir können. „Tiefer gah“, auch in der Beziehung zu andern Menschen und in unserem Umgang mit ihnen. So oft fällt uns das schwer, weil wir den andern nicht wahrlich sehen. Ich will auch von mir nicht behaupten, dass ich alle immer so sehe, wie ich es sollte, aber ich versuche es zumindest. Ich versuche die anderen zu verstehen und ich versuche mit ihnen so gut als möglich klar zu kommen. Doch wenn jemand meine Würde mit Füssen tritt, dann kann ich auch unleidig werden. So wie z.B. wie bei den Vandalen, welche unsere Schule immer und immer wieder heimsuchen, die letzte Zeit. Dort fällt es mir wahrlich schwer, sie zu verstehen, denn ihr gleichgültiger, respektloser Umgang mit dem Eigentum anderer und auch schlussendlich mit uns, welche ihnen nie etwas getan haben, macht mich oft wütend und dann spüre ich wie die Kämpferin in mir erwacht und sich auf ein Duell vorbereitet. In solchen Momenten spüre ich, dass da doch irgendwo tief in meinem Innern in meinem inneren Hades ein wildes Tier lauert, mit dem ich versuchen muss klarzukommen. In mir schlummert noch manch solches Tier, manch solcher Dämon, wie Steff la Cheffe es nennt. Das will ich auch gar nicht leugnen. Manchmal bin ich schon sehr wütend, das gebe ich zu und dann muss ich ebenfalls „tiefer gah“, um mich diesen Schatten, Dämonen was auch immer, zu stellen. Denn nur dadurch, dass ich mich ihnen stelle, dadurch kann ich sie verwandeln, transformieren oder mich wenn nötig ihrer entledigen. Darum ist das „tiefer gah“, ein absolut wichtiges Thema für mich, denn ich will wahrhaftig sein, in dem was ich tue, immer mehr und mehr lernen, Schatten zu erkennen und den richtigen Umgang mit ihnen zu finden. Ohjeh nun offenbare ich hier aber viel von mir selbst ; -0! Egal, liest ja eh kaum jemand ;-) oder doch? Den Einträgen im Gästebuch nach zu urteilen wohl eher nicht. Oha, lauert da etwa auch noch ein Tier, das sich über zu wenig Anerkennung ärgert? Okay erwischt! Wie auch immer, ich schreibe es jetzt einfach mal, vielleicht kann ich ja den einen oder andern „motizieren“ (motivieren/provozieren) einen Gästebucheintrag oder Kommentar zu hinterlassen (jene, welche das schon getan haben, ausgeschlossen, wenn ich mich natürlich auch sehr über einen weiteren Eintrag von ihnen freuen würde).

So ist also das Thema welches Steff la Cheffe anspricht schon sehr aktuell und wenn man sich das „tiefer gah“ zu Herzen nimmt, wird man vielleicht auch die eine oder andere Antwort, den einen oder andern Dämon finden, oder den einen oder andern Heilungsprozess in Gang setzen können. Dieser Text richtet sich an alle armen Seelen, welche doch immer und immer wieder um Anerkennung ringen. Das kann gut sein oder schlecht, je nachdem ob man lernt damit umzugehen, oder eben  nicht. Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit, ja so ist das wohl! Arbeit die uns jedoch viel an Neuem erschliessen kann, vielleicht einiges mehr, als gewisse Arbeiten, die man sonst im Leben verrichtet. Doch das ist jedem selbst überlassen.

So arbeiten wir doch lieber an unseren versteckten Hadesdämonen, damit diese unser Leben nicht immer wieder durcheinanderbringen. Gut, manchmal ist auch im Durcheinanderbringen, eine heilende Essenz, denn nur dadurch dass man gewisse Dinge durcheinanderbringt, kann man sie auch wieder neu ordnen und diesmal vielleicht besser oder richtiger, als zuvor. Das sind seltsame Gedanken, die mir durch den Kopf schwirren gerade. Ich glaube, ein gewisses Potenzial zur Künstlerin ist auch in mir verborgen, denn es sind ja die Geschichten hinter den Werken, welche wichtig sind und die einen berühren. Schlussendlich sollte man vielleicht immer mehr fragen, was hinter dem Werk eines Künstler verborgen liegt, das würde einem vielleicht die Augen mehr öffnen für seine Kunst. Das wünsche ich allen noch nicht erkannten Künstlern. Und den bekannten Künstlern wünsche ich viel Bescheidenheit und Dankbarkeit für ihren Erfolg (auch wenn viele von ihnen nicht mehr leben). Ihre Werke sind und bleiben unvergessen und viele von ihnen bekamen zu Lebzeiten auch nicht die verdiente Anerkennung. Damit kann man sich vielleicht etwas trösten und die Hoffnung stirbt bekanntlich immer zuletzt. Ich bin ja auch ein unverbesserlicher Idealist. Manchmal aber auch ein Melancholiker, dazu stehe ich. Das ist auch etwas das ich durch das „tiefer gah“ erkennen und respektieren lernte. Ob ich ein Optimist bin, das weiss ich noch heute nicht so recht, manchmal wohl auch das, aber Idealist ist wohl besser ausgedrückt. Obwohl… oft bin ich schon sehr optimistisch, was meine Mitmenschen betrifft. Ich gehe immer eher vom Guten in allen aus, als vom Schlechten. Doch diese beiden Dinge haben ja auch alle in sich. Das wird uns das „tiefer gah“ hoffentlich auch immer mehr erschliessen. Ist doch eigentlich eine tolle Sache. Gut gesagt Steff, du verdienst den Namen Cheffe, wenn damit Chef gemeint ist. Denn du zeigst uns mit diesem Hip Hop Song, wie wichtig es ist alles und auch sich selbst zu ergründen und zu entwickeln. So schliesse ich diesen Text mit den schönen Worten: Ich hol ä Chärze und zünd se ah…!