Schwarze Sonnenblumen (Dezember 2019)

Schwarze Sonnenblumen, allein am Wege stehn,

Schwarze Sonnenblumen, alles muss vergehn!

 

Verdorrt und ohne Leben, des Winters kalter Hauch,

der Nebel feucht und finster, liegt überall wie Rauch

 

Finsternis umhüllet das pflanzliche Skelett,

eisig, starr und stille, liegt da, des Baches Bett.

 

Schwarze Sonnenblumen, nichts bleibt so wie es ist,

im Herzen und den Gliedern, wird jeder Schein vermisst.

 

Die Seele wandelt trostlos, durch dieser Erde Tal, sucht Licht wo sich keins findet,

erliegt der kalten Qual!

 

Schwarze Sonnenblumen, der Tod hat sie erfasst, vorbei ihr golden Glühen, Verzagen könnt man fast.

 

Schwarze Sonnenblumen, ihr Dasein endet hier, doch ihre Saat im Frühling, wird neu erblühen mir! 

Die Schatten werden länger (Ende September 2019)

Die Schatten werden länger, die Sonne verliert an Kraft,

der Nebel in der Frühe, den Morgen kühl schon macht.

 

Die Winde werden kälter, die Welt legt sich zur Ruh,

man hört in stiller Andacht den letzten Vöglein zu.

 

Die Bäume in den Wäldern sie ziehn zurück den Saft,

was schliesslich unvermeidlich, die Blätter bunt dann macht.

 

Die Tage werden kürzer die Nächte scheinen lang,

man blicket in die Zukunft, vielleicht ein wenig bang.

 

Was wird der Winter bringen, glitzernd Schnee im Licht,

oder bleibt es finster, die Sonne scheint gar nicht?

 

Wird unsre Seele ruhen, eins mit der Stille sein,

oder wird sie sich quälen, verlieren ihren Schein?

 

Doch was auch stets wird kommen, verlieret nie die Freud,

das Licht es scheint uns immer, gestern wie auch heut!

Buschwindröschen

Ich liebe es im Wald spazieren zu gehen, zu dieser Zeit, kann ich dort ein Wunder sehn.

Weiss leuchtet ihr mir schon von weitem entgegen, vom Himmel geschenkt ein kleiner Segen!

Wie der Hauch aus einem Feenreich, steht ihr gar dicht und anzahlreich.

Ihr gehört zu den frühen Frühlingsboten, Symbol der Auferstehung von den Toten.

Eine Mythe erzählt ihr seid einst Nymphen gewesen, noch mehr gibt es über euch zu lesen.

Magische Kräfte- der weissen Göttin geweiht, ihr einfach so bezaubernd seid!

Eure goldgelben Blütenstempel umsäumen ein hellgrünes Herz, betrachte ich euch, vergeht mein Schmerz.

Ihr seid so schön, doch von zarter Natur, jegliche Grobheit hinterlässt eine Spur. 

Wenn der Wind stark weht, eure scheneeweisse Schönheit gar schnell vergeht.

Die zarten Blätter schliessen sich in der Nacht, erst im Sonnenschein ihr zu neuem Leben erwacht.

So schnell seid ihr verdorrt, wenn man euch abreisst, oder der Regen euch zusetzt gar sehr, dann sieht man euch schon bald nicht mehr.

Doch noch steht ihr im Wald, in ganzer Pracht, umwebt von einer magischen Macht.

Buschwindröschen, niemand ist dir gleich, Anemone Nemorosa, du machst uns reich!  

 

Erster Flug des Schmetterlings (Ende Februar 2019)

Erster Flug des Schmetterlings, nun da die Wärme ist gekommen,

erste Flug des Schmetterlings, das Leben hat begonnen.

 

Das erste Mal die Sonne sehn, sie voller Freud geniessen,

die ersten Blumen herrlich nun, von neuen wieder spriessen.

 

Tanzen leicht im Sonnenschein, den langen Schlaf beenden,

sich neu und frisch wie Morgentau, dem leuchtend Tag zuwenden.

 

Vergessen ist des Winters Gram, vergessen schlimme Träume,

froh gaukelnd, frei von aller Last, erschliessen neue Räume!

 

Alles Schwere es vergeht und bleiben tut nur Segen,

Die Lebensgeister sich ganz neu, im Herzen wieder regen!

 

Erster Flug des Schmetterlings, das Leben es nie endet

und immer wieder voller Lieb, es sich uns neu zuwendet!

Letzter Flug des Schmetterlings (20. September 2018)

Letzter Flug des Schmetterlings, bevor die kalten Tage kommen,

tanzen noch im Sonnenlicht, bis eisig Zeit begonnen.

Einmal noch die Blumen sehn, einmal noch geniessen,

bevor anstelle ihrer statt, Eisblumen kalt nur spriessen.

Einmal noch, ein letztes Mal, des Nektars Süsse trinken,

bevor des Lebens Zeichen all, im weissen Schnee versinken.

Letzter Flug des Schmetterlings, dann schliesst er seine Schwingen,

senkt sich herab in leisem Weh, hört noch ein letztes Singen.

Die Müdigkeit gewinnt an Kraft, nun schläft er ein ganz still,

ob er ihm neuen Frühlingslicht, wohl neu erstehen will?

 

September-Nebel (20. September 2018)

Weit fern im Dunste, fast verhüllt, sieht man die Pferdeschar!

Mit einem Vorhang sanft umhüllt, Stille kehrt nun ein,

nichts, es kann für immer sein, vorbei der Sonne Schein.

Kalt seine Finger und doch Frieden, geht mit ihm einher,

die meisten Vögel schon verstummt, man hört ihr Lied nicht mehr.

Spinnennetze schmücket er, mit Perlen fein und klar,

weit fern im Dunste, fast verhüllt, sieht man die Pferdeschar.

 In Mantel wickelt man sich ein, kühl ist es schon geworden,

die Blätter fallen leis herab, sie sind bereits gestorben.

Die Baumeskronen über mir, sie werden etwas lichter, der Himmel wässrig blau erscheint,

die Zeit für stille Dichter.

Schlaf der Welt, er steht bevor, vorbei die Sommerszeit, doch seit nicht traurig, denn

Ihr wisst…, das Leben ist nicht weit!  

 

Regentropfen im Winter

An den Zweigen hängen sie wie an Perlenschnüren aufgereiht, Hoffnung in dieser kargen Zeit.  Funkelnde Kleinode, nun berührt vom Licht der Sonne, welch wunderschöne, glitzernde Wonne!

Ich liebe es zu sehen, wenn sich das Licht in ihnen bricht, etwas Vergleichbares gibt es nicht. Die Welt um sie, scheint darin gefangen, bereit das Sonnenlicht zu empfangen.

In ihnen spiegelt sich alles Leben, welch ein anmutiger, herrlicher Segen!

Ein Kunstwerk nicht in Worte zu fassen, ohne Regen würden wir dieses Phänomen verpassen.

Nur im Winter ist es zu sehn, wenn die Bäume kahl, ohne Blätter, stehn.

Regentropfen an den Ästen, welch schönes Spiel, zum Glücklichsein, braucht es nicht viel.

Manchmal verlaufen sie, gefrieren wieder in zahllosen Formen und Gestalten, wie schön kann doch die Schöpfung walten!

Regen im Winter, wie klarer Kristall, sehenswert auf jeden Fall!

Golden das Licht

Golden, das wundervolle Licht, dass durch die bunten Blätter bricht

Welch ein Schein, welch herrlicher Segen, im Herbst sich die Farbenfeen erheben!

Sie malen alles an… ein warmer Reigen, der unseren Kummer bringt zum Schweigen.

Tanzend sie sich bewegen, raschelnd und flüstern sich anmutig regen.

Zwischen den Kronen der Bäume, leben sie ihre farbigsten Träume.

Der Wind noch lau, streichelt sanft ihr Haar, es lodert wie Flammen, gar wunderbar!

Gelb, orange und  auch kräftiges Rot, noch nichts zu spüren von Abschied und Tod.

Früchte und Nüsse, um sich dran zu laben, Pferde die ins Abendrot, fröhlich traben.

So schön der Himmel, in loderndem Spiel, der Schein er hat nur eines zum Ziel:

Noch einmal alles zum Strahlen zu bringen, bis beginnt das kalte Ringen.

Bis die Dunkelheit sich senkt hernieder, lässt verstummen der Vöglein sommerlich Lieder.

Alles sich zum Schlafen legt, der kalte Wind alles hinfort dann fegt.

Die Farbenfeen verlieren ihren Glanz, beenden der farbigen, güldenen Tanz.

Der Winter kommt mit klirrend Gewalt und verweht der Feen bunte Gestalt.

Eis im Licht

Eis im Licht, so wundervoll, ja selbst ein Gedicht!

Eis im Licht, das sich in so vielen Facetten bricht.

Wunderschön ist es anzusehn, schon bald wird dieses Wunder vergehn.

Doch einen Moment lang, nur eine kurze Zeit, es funkelnd bei uns bleibt.

Als würde man schauen hinein in eine leuchtende Welt, von brechenden Lichtstrahlen erhellt.

Von einer warmen Aura umhüllt, die uns mit tiefer Freude erfüllt.

Eis im Licht, wie schön das doch ist, man entdeckt in ihm etwas, dass die Seele vermisst.

Es ist als würden die Strahlen auch in das eisigste Herz vordringen, sich durch all die Schichten ringen.

Bis das Herz wieder anfängt zu strahlen und zu funkeln und… man kann emporkriechen aus dem endlosen Dunkeln.

Auflösen die Kälte, auflösen die harten Strukturen, die einem hielten gefangen, die einem liessen weinen und bangen.

Eis im Licht sind auch unsere Herzen manchmal, sie werden durchdrungen vom warmen Schein, führen uns wieder in die Schönheit hinein.

Das Eis es schmilzt wird zu Wasser dann… man zu neuem Leben erwachen kann!

 

Dezembermorgen (3. Dez. 2016)

Ein kalter Morgen im Dezember, anziehen muss ich heut warme Gewänder.

Doch schön ist es heut, die Sonne zum Aufgehen schon bereit.

Ich gehe in der Morgenstille dahin, beginn mich in Träumerei’n zu verliern.

So schön das Licht in sanften rosé Schein, das Morgenlicht fällt in die Fenster hinein.

Und lässt sie erglühen in flüssigem Gold, alles so sanft und wundersam hold.

Klar ist die Luft, von klirrender Kühle, doch mir ist warm, ich die Kälte nicht fühle.

Nur mein Gesicht wird davon erfrischt, sich die Winters-Luft mit meinem Atem vermischt.

Und bildet eine Wolke vor meinem Mund, vor mir da geht gemütlich mein hübscher Hund.

Wie weichgezeichnet wirkt er in diesem Schein, wie alles um mich wie schön kann das sein!

Aus den Kaminen steigt der Rauch, durchzogen mit einem rötlichen Morgenlichts- Hauch. Es ist gar wunderschön anzusehn, die Stille hilft mir die Welt zu verstehn.

Mit Puderzucker bestäubt Felder und Wiesen, so lässt sich der Winter gar herrlich geniessen.

Es ist wie eine Wunderwelt, die Natur irgendwie den Atem anhält und doch lebt sie weiter in leisem Fliessen und Pulsieren, ich könnte mich ganz in dieser Atmosphäre verlieren.

Die Welt ist voller Wunder, egal welche Jahreszeit, sie mehr zu erkennen dazu bin ich bereit!

So wünsche ich allen eine gesegnete Winterszeit, seid auch ihr für ihre Freuden bereit (?)

Ginko Baum (27. Okt. 2016)

Oh Ginko- Baum im Herbst bist zu gar  wunderschön, von weitem kann man dein gelbes Strahlen sehn!

Ein jedes deiner Blätter gleimässig gefärbt einem Schmetterling gleich, wie Boten aus einem lange vergangenen Reich.

Harmonie und Gleichgewicht liegen in deinen Zweigen, du kannst uns gar manches an Wertvollem zeigen.

Langmut, Freundlichkeit, Schönheit in Massen, du bist ein Wunderwerk ich kann es kaum fassen.

Ginko, schon so lange gibt es dich auf dieser Welt, leuchtend schön unterm Himmelszelt.

Die goldene Herbstsonne lässt deine Farbe aufflammen, so viel Zeit seit deiner Entstehung vergangen.

Du strahlst etwas ganz Besonderes aus, eine Zierde bist du für jedes Haus.

So viel Wissen liegt in deinem Innern verborgen, wenn ich dich betrachte vergehn meine Sorgen.

Ginko Baum ich lieb dich gar sehr, deine Farbenpracht bringt Freude in unsere Leben mehr.

 

 

Spaziergang am Bach (24. Aug. 2016)

Wie schön ist es einen Spaziergang am Bach zu machen, mein Herz mag dann frohlocken und lachen.

Die Sonne scheint sommerlich klar, Weiden, Espen und Erlen, spenden Schatten gar wunderbar.

Hohes Gras säumt den schmalen Pfad, den entlang ich gehe, ich so viel Schönheit um mich sehe.

Das Wasser glitzernd und sprudelnd über algengeschmückte Steine fliesst, man alle Hektik hier vergisst.

Libellen schweben ringsumher, ihre schillernden Flügel, gefallen mir sehr.

Wasserläufer an sonnigen Stellen des Wassers sich sammeln, nach kleinen Insekten gar geschickt sie angeln.

Ihre Füsschen werfen Schatten auf den klaren Baches Grund, gar lieblich, filigran und rund.

Bachforellen mit glänzenden Schuppen schwimmen umher, ihnen zuschauen, gefällt mir gar sehr.

Kleine und Grosse die munter sich regen, welch ein wundervoller Segen!

Vöglein singen und Mücklein tanzen im lichten Raum, solche Tage sind wie ein Traum!

Weite Felder, am Hügel Rebberge zu sehn, man hofft diese Schönheit mag ewig bestehn.

Ich setze mich an den Baches Rand, der sich durch die Landschaft fliesst wie ein schimmerndes Band.

Strecke meine nackten Füsse in das kühle Nass hinein, nur wenig kann noch schöner sein.

Kühle Wellen umspülen meine Zehn, in ihrem Glitzern glaub ich die Unendlichkeit zu sehn.

Ich träume noch eine lange Zeit vor mich hin und ergründe so manchen Lebenssinn.

Dann geh ich nach Hause leise und still, ich bald schon wieder herkommen will.

Neues Leben, erwacht in mir!

Neues Leben erwacht in mir, es ist wunderschön der Frühling ist hier!

Endlich scheint so manches neu geboren zu werden, auch für mich ist der Winter, immer ein kleines Sterben.

Ein Sterben jedoch, dass in einer Wiedergeburt stets mündet, wenn die Frühlingszeit von neuem Leben kündet.

Dann erwachen meine Lebensgeister, ich sehr es auch in der Natur und bei manchen erwacht die innere Uhr.

Neues Leben, wie ein Schmetterling, welcher die kalte Jahreszeit in einer Puppe überwindet und dann zu neuem, wundervollen Leben findet.

Das Leben es kehrt zurück, in Wälder, Wiesen und Felder. Alles pulsiert, treibt neues Grün, nach all den winterlichen Mühn.

Neues Leben, es kann nur entstehn, wenn die kalten Zeiten vergehn.

Aussen und Innen beides erwacht dann zugleich, denn wir sind Teil von einem grossen Reich.

In unseren Herzen, in unseren Träumen, in unseren tiefsten innersten Räumen.

Der Frühling ist nicht umsonst die Jahreszeit in der alles erblüht und ergrünt von Neuem, nicht umsonst wir uns an ihr so freuen.

Denn es fliesst dann wieder der Lebenssaft in unserem Innern erwacht neue Kraft.

Wir sind ein Spiegel der wundervollen Natur, sie hinterlässt in uns immer eine Spur. Eine Spur so wundervoll, so voller Licht und neuem Spiel, der Frühling gibt mir unendlich viel.

Es ist kaum mit Worten zu beschreiben, wenn sich all die Segen wieder zu uns neigen.

Wenn wir spüren in uns wie wieder alles erwacht, man oft einen neuen Anfang macht.

Allen wünsche ich dieser Anfang möge viel Glück ihnen bringen und ein neues Lied kann in ihnen erklingen.

 

 

 

 

 

 

Weissdornbusch

Oh Weissdornbusch, welch wundervoller Frühlingsbote bist du, das denke ich im Frühling immerzu.

Du bist einer der ersten der uns mit seinem Blühen erfreut, du besitzt einen Zauber, einstmals wie heut.

So filigran so wunderschön, sind deine Blüten anzusehn. So fein und zart, beinah feengleich, du scheinst ein Bote zu seine aus einem magischen Reich. Und doch hast du Dornen um dich zu schützen, wenn es wichtig ist, du ein guter Lehrer für uns bist.

Schönheit und  Wehrhaftigkeit, sich in dir vereinen, ungebrochen dein Licht soll scheinen.

So viele Mythen, Sagen und wundervolle Gedanken sich um dein Dasein ranken.

Du besitzt für mich ganz besondere Gaben, sie verbinden mich mit alten Sagen. Deine Blütenstempel umrahmt von fünf Blättern ganz genau, verzücken mich, wenn ich sie erschau. Fein wie grüne Strähnen von Elfenhaar, an der Spitze orange Köpfchen, gar wunderbar.

Sie scheinen wie Antennen zu sein, welche sich verbinden mit Welten voll unsichtbarem Schein.

Man glaubte früher, dass du Schutz kannst bieten vor des Finsteren Macht, die uns heimsucht in der Nacht. Reich an Heilkraft bist du, durch dich finden kranke Herzen zur Ruh.

Weissdorn es ist schön, dass es dich gibt, mit dir der Frühling in unsere Seelen zieht!  

 

 

Nebelfrau

Bildquelle Anna- Lena Hertel (homepage)

Winter ist, die Nebel sie gleiten, über der Felder und Wiesen Weiten. Hinter ihnenverborgen, kaum zu benennen, die Welt sie schwindet, die wir sonst so kennen.

Wie ein Teppich manchmal, nur dicht über der kühlen Erde Grund, oder allesdurchziehend, durchwabernd, mit feuchten Fingern, tun sie mir die Winterskühle kund.

Stille überall, über Berg und Tal. Stille, Geheimnisse … entschwunden… verborgen, fern und doch nah, meine leisen Sorgen.

Sie werden bedeckt vom Nebelmantel, kaum durchbrochen von Wärme und Licht, die Sonne bekommt man nun wenig zu Gesicht.

Und kann ihr goldener Schein doch ein wenig durch die Nebel dringen, beginnt mein Herz vor Freude zu singen.

Welch wunderbarer Anblick, wenn Strahlen durch die Nebel fallen, sie wie um Lichtsäulen herum dann wallen. Eine Wunderwelt scheint dann sichtbar zu werden, schöner als so manches auf Erden.

Ich schaue empor und sehe auf einmal einen seltsamen Schein, was mag das bloss für ein Zauber sein?

Und dann erscheint sie, aus Nebel und Licht geschaffen, die Nebelfrau ich kann es kaum fassen! Sie ist geboren aus diesen beiden Dingen, ich hör ihre Stimme in mir singen.

Sanft lächelnd reicht sie mir ihre kühle Hand, zieht mich hinein ins Nebelland. Wir gehen hindurch, fast blind ich bin, was hat das wohl alles für einen Sinn?

Geheimnisse, Neue Welten entdecken, der Nebel kann so viel in uns wecken.

Die Nebelfrau begleitet mich, sicher führt sie mich durch Welten, unsichtbar verhüllt und doch von leuchtendem Schein durchweht, wohin wohl unsere Reise geht?

Und dann erscheint es das unsichtbare Land, welches schon so lange wurde aus unserem Bewusstsein verbannt: Die Anderswelt strahlend, unbeschreiblich schön, dass ich dieses Wunder wahrlich darf sehn!

Die Nebelfrau lächelt mir zu, legt ihre Hände auf mein Herz… gibt mir wundervolle Ruh…

Und ich spüre die Anderswelt in mir klingen, kann sie sehen, sie fühlen sie hilft mir überwinden. Sie ist immer da, ganz still, ganz verborgen hinter dem Nebel ihrem Freund, der für einmal verwischt die Schranken zwischen dort und hier… Nebelfrau… ich dank dir dafür!

 

Herbstwind

Herbstwind gar heftig wehst du heute, rauscht in den Blättern die bereits schon bunter werden, sie fallen hinunter auf Erden. Du hast eine besonders mächtige Kraft, es scheint mir manchmal, dass diese einen Zugang zu eine besonderen Welt mir oft schafft. Ich liebe es spazieren zu gehen unter den rauschenden Baumeskronen, den sich neigenden Ästen, wenn Licht und Schatten in den Blättern spielen,  beginne mich dann gar leicht zu fühlen.

Herbstwind du bist ein Bote einer neuen Zeit, eines neuen Zyklus, der nun vor uns liegt, der jedes Jahr wieder von neuem in unser Dasein zieht. Herbstwind, durchdringst alles, bringst unsere Kleider zum Flattern, spielst mit unseren Haaren… Reinigung, wir durch dich erfahren. Jedenfalls empfinde ich das so, ich spüre des Windes besondere Kraft, fühle einen einzigartigen Segen, der sich über alle kann legen.  

Herbstwind du bringst Reinheit in das Dasein von uns allen wunderbar, durch dich werden unsere Herzen und Seelen gar klar.

Manchmal macht mir deine Kühle und Heftigkeit auch ein wenig Angst, weil ich erkenne, dass die dunkle Jahreszeit gar bald schon vor der Türe steht. Du bist ein Vorbote, von stets dunkler werdenden Stunden, wo wir uns oft allein fühlen, nicht richtig an das Leben angebunden. Doch wie du Reinigung und Klarheit bringst, kann dies auch in der Winterzeit geschehen, wenn wir ihre Qualität lernen wahrlich verstehn. Herbstwind, kläre meinen Kopf mein Herz! Wehe hinfort, allen Kummer und Schmerz!

 

 

Libelle

Du zauberhaftes Wesen, aus einer andern Dimension du zu kommen scheinst, in deinen Flügeln du die Farben des Regenbogens vereinst! Du bist so voller Farbenpracht, so voll wundervoller Magie, Worte werden erreichen dich nie.

Immer wenn ich dich sehe, schweben über das Baches glitzernd, glänzende Kühle, ich ein grosses Glück in meinem Inneren fühle. Mein Herz wird erquickt und ich glaube zu erblicken ein kleines Stückchen Paradies,  nur wenige Wesen verkörpern dies. Es gibt so viel Schönheit auf der Welt, so viel an Schätzen ringsumher, doch du bist besonders, ich lieb dich gar sehr. Libelle du hast was Übersinnliches Filigranes, Zartes und Feines an dir, ich bei deinem Anblick etwas ganz Besonderes spür. Ich kann nicht genau sagen was es ist, dass mich so berührt, dass mich so nahe bringt der Ursprung allen Lebens, des huldvoll wundervollen Segens. Man sagt, dass du ein Bote bist, von allen Elementen zugleich, du transformierst dich immer wieder, deine Medizin (bei den Indianern hat jedes Tier seine besondere Medizin) ist an Heilkraft gar reich. Du hilfst uns unser Wesen in all seinen Farben anzuerkennen, unsere  Blockanden beim Namen zu nennen. Man nennt dich den Boten der mächtigen Magie, die verschwunden ist ganz nie. Die in allem lebt und schwebt, in allem wirkt und leuchtet, wie deine Flügel in allen Farben schillern, die Grenzen scheinen zu sprengen, welche wir uns aufbauen und immer mehr müssen erkennen. Dein Flug ist schnell voller Geschicklichkeit, wie aus einer fernen Wirklichkeit… die wir einst verloren, irgendwo auf unserem Weg, der und führte immer weiter weg von den Schätzen der Natur, du bist so elegant, so fein von Langeweile in deinem Leben keine Spur.

Liebe Libelle, die auch in unserem Innern wohnt, zeige uns bitte dass es sich lohnt, die Magie in allem wieder neu zu entdecken, hilf diese in uns selbst zu wecken. Geliebte Libelle du wundervolles Wesen, hilft unserer Seele immer mehr zu genesen!

 

 

 

   

Bald wieder Herbst

Der Sommer sich langsam zu Ende neigt, der Herbst schon die ersten Spuren zeigt.Einige Bäume ziehen schon ihren Saft zurück, Blätter werden dürrer Stück für Stück. Am Morgen liegt schon Dunst über der Welt, die Sonne sich immer mehr dahinter verbirgt, schon bald das Sommergrün erstirbt. Die letzten Schmetterlinge nutzen noch die letzten warmen Tage, um noch etwas das Leben zu geniessen, denn bald müssen sie all das wieder missen. Zum Überwintern machen sie sich schon bald bereit, es ist eine eher stille Zeit. Bienen und Hummeln, den Herbstflor noch emsig besuchen, sich den letzten Nektar noch zu sichern versuchen. Wespen besonders reich an Zahl, treffen sich zur Paarungszeit ein weiteres Mal. Dies ist die Zeit, da neue Königinnen geboren werden und viele Drohnen (männliche Wespen) kann man summen hören. Im Spätsommer die Wespen nach Zucker suchen, überall wo es auch immer geht, sonst ihr Leben gar schnell vergeht. Der Grundstein für neue Wespen-Völker wird gelegt in der Spätsommerzeit, der Schlaf der Welt ist gar nicht mehr weit. Alle Felder bereits wieder abgeerntet, nur noch Stoppeln sind zu sehn, erst im neuen Jahr wird frisches Grün hier wieder entstehn.

Es wird stiller, kühler nicht mehr das pulsierende Sein, wie man es im Frühling und Anfangs Sommer erlebt, wie schnell doch oft ein Jahr vergeht! Gerade konnte man noch dichten über all die Wunder, die die Frühlingzeit mit sich bringt, nun man wieder von der Jahresdämmerung singt.

So geniessen wir noch die letzten warmen Tage, die bunten Blätter an den Bäumen, versuchen wir uns zu erhalten das Träumen, auch wenn die Welt zum Schlaf sich legt, das Lebenslicht, es niemals vergeht. Wir leben, wir sind, werden immer sein, gehen wir doch mit Hoffnung in die neue Zeit hinein. Spüren und sehen wir wie wundervoll doch alles lebt, vergeht und entsteht, neues Wissen stets in unser Dasein schwebt… Wie der Wind, der überall singt, der streicht und singt, ob kühl ob warm, er uns Segen stets bringt.