Klein- Ode

Kleinod in Silbemänteli- Blatt

Diese eher kurzen Texte, ohne Reime oder längere Abhandlungen, wollte ich hier auch mit Euch teilen. Es sind Oden an die Schönheiten der Schöpfung und unseres Daseins. Manchmal mache ich mir darin auch ernstere Gedanken. Ich hoffe nun, dass diese Texte auch Kleinode für Euch zum Lesen sind. :-) 

Tanz mit dem Tod (18. August 2022)

(dieses Kleinod handelt von einem Imaginationserlebnis, das ich mit dem Tod hatte und das mir sehr viel gegeben hat, lest dazu auch noch das Gedicht: Seelenheimat bei "Gedichte 8. Teil")

Der Tod…, dort weit hinten am Horizont steht er. Seine angenehme Präsenz lässt mich jegliche Furcht vergessen. Ein junger Mann ist er, trägt jedoch eine dunkle, lange Kutte, wie es sich für den Tod gehört. Als ich ihm mit vertrauensvollem Lächeln entgegenschwebe, erscheint auch auf seinem Gesicht ein breites Grinsen. «Schön, dass du mich besuchst, auch wenn deine Zeit noch lange nicht gekommen ist.» sagt er.

«Ja, mir wurde aufgetragen dich zu besuchen und da bin ich. Ich bin auf dem Weg in meine Seelenheimat.»

«Auf dem Weg in deine Seelenheimat. Das ist schön. Natürlich steht die Tür dorthin für deinen Geist stets offen.»

«Vielen Dank,» sage ich und ganz spontan beginnen der Tod und ich nun zu tanzen. Es ist ein schönes Gefühl, irgendwie vertraut und keineswegs beängstigend. Ja, ich vertraue dem Tod. Ich weiss, dass er mich erst holen wird, wenn meine Zeit gekommen ist. Dann werde ich durch seine Pforte wieder endgültig in meine alte Seelenheimat zurückkehren.

Ich glaube meine Seelenheimat schon hoch da oben als wundervolles Kleinod zu erblicken. Über uns ist nur Schönheit und Sternenlicht, unter uns das endlose Meer, gleichzeitig von sanftem, abendlichen Sonnenschein erhellt.

Der Tod und ich tanzen über diese Weiten, schwebend, umeinander kreisend. Wie zwei Planeten, die im gleichen Sonnensystem existieren und doch noch Lichtjahre voneinander entfernt sind. Ein bewegendes, schönes und friedvolles Gefühl.

Schliesslich dann nimmt mich der Tod in seine Arme und meine Seele entschwebt in ihre leuchtende Seelenheimat. Ich geniesse es dort zu verweilen, stets jedoch in dem Bewusstsein, dass ich diesen wundersamen Ort schon bald wieder verlassen werde, um mich wieder dem Leben hier auf Erden zu stellen. Einem Leben, das nun wie ein Phönix aus der Asche wiedererstanden ist. Einem Leben, das ich herzlich begrüssen und geniessen werde. Denn so versicherte mir der Tod: «Alles wird nun wieder leichter werden und die Verbindung zu deiner Seelenheimat wird nun für immer in deinem Herzen bleiben… Denn sie ist stets ganz nahe bei dir!» 

Veränderung liegt in der Luft (Ende Oktober 2021)

«Veränderung liegt in der Luft ich hab es heut gespürt

und plötzlich hab ich mich gefragt, wohin das alles führt.»

 

Heute ging ich mit meinem Hund im Morgengrauen spazieren. Auf einmal ergriff mich das seltsame Gefühl, dass sich alles am Verändern ist, das nichts wirklich Bestand hat. Der Gedanke machte mir Angst, aber fühlte sich andererseits auch friedlich an.

Mir war nicht klar, warum mich auf einmal solche Gedanken anfielen. Ich schaute mich um und… alles kam mir auf einmal vor wie eine Illusion, die keinen Bestand haben wird. Nebel lag noch auf dem Feld und einige Bauern waren mit ihren Helfern und Traktoren daran, die letzte Ernte einzubringen. Zwei Männer räumten Möbel und andere Gegenstände, aus einem alten Haus, das schon lange nicht mehr bewohnt war. Vermutlich würde es bald abgerissen werden. Auf einer blauen Tafel sass eine einsame Krähe und kaum ein Geräusch drang an mein Ohr, obwohl doch eine gewisse Geschäftigkeit im Gange war. Ich fühlte mich auf einmal seltsam losgelöst von allem, fühlte mich nicht wirklich als Teil des Ganzen und doch bewegten die Dinge, die ich sah, mein Herz auf seltsame Weise. Leise Trauer ergriff mich plötzlich. Wie lange würde all das noch so sein, wie es jetzt war? Was galt es im Laufe der nächsten Jahre loszulassen, was galt es… zurückzulassen? Wie würde die Zukunft der Welt aussehen, wie die Zukunft der Menschheit und… der Menschlichkeit?

Ein paar Stockenten watschelten auf einem abgeernteten Maisfeld herum und pickten dort die letzten Körner auf. Es war ein seltsamer Anblick. Woher sie wohl kamen? Würden in Zukunft die Felder noch so viel abwerfen, dass es auch noch für alle Vögel, ja sogar für ein paar Enten reichte? Ich musste selbst über meine Gedankengänge staunen. Warum empfand ich so? War wirklich ein Wandel im Gange, der nicht mehr aufzuhalten war und was würde uns dieser Wandel noch alles bringen? Würden wir noch lange so gut leben, wie jetzt, oder kam schon bald eine Zeit des Darbens? Aber… war das denn wichtig? Was war überhaupt wichtig? War das was wir als wichtig erachten nicht schlussendlich auch eine Illusion? Eine Illusion die ebenfalls irgendwann enden würde? Ich erschrak darüber, dass ich so dachte und wieder umfing Angst mein Herz. Angst davor irgendwann alles loslassen zu müssen, dass mir wichtig war.

Was bedeutete diese Wahrnehmung, war sie eine Vorahnung oder war es vielleicht doch nur die Jahreszeit, der bald hereinbrechende November, der ja stets einen Wandel einläutet.

Ich hoffe ehrlich gesagt, das Letzteres der Fall ist.      

Ich bin Licht

(dieses Klein- Od schrieb ich, als ich mich ziemlich verloren fühlte, es half mir sehr. Es gibt noch ein Gedicht dazu unter "Gedichte 6. Teil")

Ich bin Licht, tief in meinem Herzen spüre ich dieses Licht!

Ich spüre, dass es mich nicht allein lässt, dieses zweipolige göttliche Licht.

Auch wenn die vergängliche Welt an mir zerrt, mir einflüstern mag, dass ich mehr die einpoligen Energien leben soll.

Doch dies ist nicht mein Zweck, es ist nicht mein Zweck, mich stets mit diesen auseinander zu setzen.

Mein Ziel sind es den zweipoligen, göttlichen Kräften mehr in mir zur Wirkung zu verhelfen.

Es ist nicht einfach, denn die Vergänglichkeit an sich ist unvollkommen und sie wird auch nie vollkommen sein können, weil hier andere Energien wirken, als in der göttlichen Welt.

Es sind jedoch die Energien der göttlichen Welt, die Energie unserer Seelenfunken, welche an ein grosses Ganzes angeschlossen sind und auch an das Göttliche. Diese Funken verhelfen uns zu wahren und ganzheitliche Erkenntnis, der Spiritualität.

Ich bin Licht… wenn auch verdichtetes Licht! Mein Ziel ist es dieses Licht wieder hell zum Strahlen zu bringen, damit es wieder seine ganze göttliche Kraft entfalten kann. So wie das zweipolige, göttliche, wundervolle Licht!

Bin ich Licht, dann kriegen die Schatten mich nicht! 

Unsere Spuren

Spuren… wir alle hinterlassen unsere Spuren in der Welt.

Welche werden es wohl sein, was für ein Vermächtnis hinterlassen wir, wenn wir gehen?

Diese Frage stelle ich mir oft, denn manchmal weiss ich nicht was meine Berufung ist.

Was mein Auftrag in der Welt wäre.

Wir hinterlassen immer Spuren, manchmal ob wir es wollen oder nicht.

Manche Spuren graben sich tief ein in die Seelen, manche werden wieder vom Wind des Lebens hinforgeweht, entschwinden, werden vergessen hinfortgespült von den Wogen der Veränderung und des Vergessens.

Wenn wir die Bühne unseres Lebens betreten, dann ist dieses noch rein, rein wie frischer Pulverschnee im Sonnlicht, der funkelt und glitzert in seiner Pracht. Doch dann treten wir unseren Weg an und sogleich erscheinen Spuren in dem frischen Schnee, wie Sprenkel auf einem weissen Blatt Papier.

Wir verändern bei jedem Schritt unser Leben, das Leben anderer. Wie frisch gefallener Schnee, dessen glitzernd reine Struktur durch die Füsse die ihn beschreiten seine Beschaffenheit verändert, sein Glitzern manchmal einbüsst. Es ist darum wichtig jeden Schritt achtsam zu machen. Vorsichtig und sich der wundervollen Herrlichkeit unseres Daseins bewusst zu machen.

Wir alle hinterlassen unsere Spuren in der Welt, ob wir es wollen oder nicht, welche aber werden es sein?

Gottes Atem

Gott atmete aus….

und lebendige Seelenfunken sprühten hinaus in die Welt, wie kleine leuchtende Flämmchen. Diese Flämmchen fanden Wohnung in einer Hülle aus glitzerndem Schöpferstaub. Nach einem genauen Code wurden sie angeordnet und das erste strahlende Lebewesen ward geboren. Noch viele andere Lebewesen folgten und der Schöpferstaub sammelte sich um jeden einzelnen Seelenfunken in der ihm zugeordneten Art.

Doch sobald die Seelenfunken hinaus aus Gott gekommen waren, sie eine feste Form annahmen, ward die duale Welt geboren. Die Seelen mit ihren neuen Körpern, hatten alle einen freien Willen, waren alle einzigartig in ihrem Wesen und auch ihrer Gestalt. Und… neue wundersame Vielfalt erfüllte die von Gott geschaffenen Universen. Alles war damals EINS!

Doch je länger die neu geborenen Seelen in ihren Körpern verweilten, umso mehr verblasste ihr Schein. Die Seelenfunken, waren zwar noch da, denn sie waren und blieben unsterblich, doch trotz allem begannen die Wesen sich mehr und mehr mit ihren Körpern, Gefühlen und Gedanken zu identifizieren. Auch sie besassen eigene Schöpferkraft und langsam glaubten sie, dass sie Gott nicht mehr brauchten und dass sie ihr ganz eigenes Reich aufbauen konnten.

Je mehr und weiter sie sich von der Quelle der Unendlichkeit entfernten, umso blasser und zugedeckter wurden ihre Seelen und sie fühlten sich mehr und mehr von Gott abgeschnitten.

Schliesslich verdichteten sich ihre Körper immer mehr, kristallisierten ihrer Gefühle und ihre Gedanken wendeten sich gegen sie. So kam es, dass sie ihre Verbindung zu ihrem Ursprung teils gänzlich verloren. Das führte schliesslich zu ihrem Fall, den sie jedoch selbst verursachten durch ihr Getrennt-Sein von der göttlichen Quelle.

Gott atmete ein… und nach endlosen Äonen der Zeiten, erkannten die abgefallenen Geschöpfe, dass sie zu ihrer Quelle zurückgerufen wurden. Durch endlos viele Leben, endlose innere Prozesse, Leid und Freude, begannen die Seelenfunken in ihren verdichteten Formen wieder an heller zu strahlen, wie ein Leuchtfeuer, erhellten sie die feste Materie, durchdrangen die dualen Versklavungen und die kristallisierten Gedanken und Formen, wurden mehr und mehr aufgelöst. Die Geschöpfe vernahmen nun den Ruf ihres Schöpfers erneut, begannen wieder die Sehnsucht nach dem einstigen EINS-SEIN zu spüren, wurden wieder offener für die Stimmen ihrer höheren Brüder und Schwestern und die Stimme des endlos Liebenden, der sie einst ausgeatmet und von dem sie stets einen Teil in sich getragen hatten. Die niedere Form ihres Daseins wurde aufgesprengt, wie der Kokon eines Schmetterlings und die Seelen waren nun wieder frei von aller Schwere, allem Getrennten, allem Leid. Gottes Atem, zog sie zurück in ihre Heimat in das EINS- SEIN in die Verbindung mit IHM und dann waren sie wieder EINS mit IHM!

Und Gott… atmete erneut aus…  

Schönheit ist relativ

Die kleine Seele wurde vor langer Zeit aus Gott selbst geboren. Ein kleines leuchtendes Flämmchen war sie damals gewesen. Ein Flämmchen, schimmernd in wundersamem Licht. Nun war die kleine Seele jedoch gar nicht mehr so jung, eigentlich war sie eine grosse Seele, doch sie merkte es selbst gar nicht, weil sie zu bescheiden war. Die lange Zeit, die sie nun schon existierte, all die Leben die sie schon auf Erden durchlaufen hatte, hatten sie geprägt und mehr und mehr wachsen lassen.

«Nun, du liebe Seele!» sprach einer der grossen Geister Gottes, welcher die Seelen, die sich bereit erklärten, nochmals auf die Welt hinunter zu gehen, jeweils begleitete und beriet. «Es sieht ganz so aus, als wärst du bereit für eine weitere Inkarnation?» Die kleine- grosse Seele leuchtete strahlender als jemals zuvor und nickte eifrig: «Ja, ich will nochmal auf die Erde gehen. Es hat dort so viele Menschen, die der Hilfe und des Beistandes bedürfen. Darum will ich für sie da sein.» Der grosse Gottesgeist sprach: «Ja, du hast schon vieles an Gutem bewirkt und du bist eigentlich schon sehr hoch entwickelt, du bist wahrlich erwachsen geworden!» «Findest du?» die Seele schaute an sich herunter: «Das kommt mir gar nicht so vor!» «Darum bist du ja auch so weit entwickelt, du hast alle Selbstsüchtigkeit und Selbstinszenierung abgelegt und bist nun beinahe in deine lichtvolle, ursprüngliche, einst so wundervolle Form zurückgekehrt. Eine Inkarnation noch und dann hast du es geschafft!» «Nur noch eine?» Aber das ist doch zu wenig, in dieser Zeit kann ich niemals allen Menschen in Not helfen!» «Du musst ja auch nicht allen Menschen helfen, es gibt noch mehr, die dich dabei unterstützen können,» lächelte der Gottesgeist.

«Dann schauen wir doch mal wie wir deinen genetischen Code programmieren. Wie möchtest du denn aussehen? Es stehen dir alle Möglichkeiten offen, denn du bist schon sehr hochstehend» Die Seele staunte: «Wirklich, alle Möglichkeiten?» «Ja, was immer du willst, es steht dir jegliche Vielfalt zur Verfügung.» Die Seele dachte nach und sprach schliesslich: «Nicht allzu auffällig, denn, wenn man zu schön ist, dann hat man auch mit verschiedensten Dingen zu kämpfen. Bin ich zu schön, dann werde ich zwar von viele beachtet, aber vielleicht werde ich dann auch nicht als das erkannt, was ich wirklich bin. Ausserdem kann Schönheit auch hinderlich wirken, weil man dann vielleicht zu stolz oder eitel wird. Das will ich ja nicht. Ich will auch nicht bevorzugt werden, nur, weil ich schön bin. Ich will auch nicht von allzu vielen begehrt werden, denn das saugt mir Energie ab. Zudem will ich ja nicht, dass die Menschen sich nicht mal mehr getrauen mit mir zu sprechen, weil ich zu schön bin. Sondern, ich möchte ihr Vertrauen erlangen. Das kann man mit einem durchschnittlichen Aussehen oft besser. Oder wenn ich Leuten helfen will, die mit ihrem Körper unzufrieden sind, dann werden sie mich vielleicht beneiden, oder es gar nicht wagen sich mit mir abzugeben. Nein, das alles will ich nicht.»

Der Engel Gottes lächelte erneut liebevoll und legte den Arm um die kleine- grosse Seele. «Dann schauen wir doch mal, was es da für dich gibt, bestimmt werden wir genau den richtigen Körper für dich finden.» Und so kehrte die bereits sehr fortgeschrittene, engelhafte Seele auf die Erde zurück, in einem ganz normalen Körper.

So bedenkt stets, wann immer ihr einem Menschen begegnet, den ihr äusserlich nicht als so schön empfindet, er könnte ein Engel sein!