Eine Bilanz- ein Bericht aus meinem Leben gegriffen (30. Juli 2022)

Mein neues, wunderschönes Reich in einem neuen Heim!

So vieles hat sich im Laufe meines Lebens schon verändert, so viele neue Erkenntnisse durfte ich bereits gewinnen. Und heute finde ich es mal wieder an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Die meisten wissen, dass meine letzten Texte, die ich hier veröffentlicht habe, bereits wieder vier Jahre zurückliegen. Das lag daran, dass ich einfach nicht mehr genau wusste, über was ich noch schreiben sollte. Als dann noch Corona und das alles kam und sich auch sonst einiges in meinem Leben veränderte, und neue, oft schwierige Herausforderungen an mich gestellt wurden, verlagerte sich meine Kreativität eher wieder auf das Geschichten schreiben. Auch einige Gedichte entstanden in dieser Zeit, aber es waren nicht sehr viele.

2018 war für mich ein sehr einschneidendes Jahr. Denn wir mussten unsere geliebte Hauswartwohnung in der wir bereits 15 Jahre gelebt und glücklich gewesen waren, nun endgültig verlassen, weil die alte Schule abgerissen wurde. Wir fanden dann zwar einen neuen Wohnsitz in Sulgen, in einer recht schönen Parterrewohnung, welche zwar eine sehr tolle Terrasse, jedoch nur drei Zimmer besass. Seit Frühling 2019, leben wir jetzt bereits wieder in dieser neuen Wohnung, aber ich merkte ziemlich schnell, dass dies nur vorübergehend sein würde, denn ich war nicht sonderlich glücklich dort. Dafür gab es einige Gründe, aber vor allem war sie mir einfach zu klein. Allerdings zahlte sich der Wechsel nach Sulgen dennoch aus, denn unser Sohn kam hier in ein ganz neues, schulisches Umfeld und dieses war viel, viel besser, als es an unserem vorherigen Wohnort gewesen war. Durch diesen Wechsel konnte er sehr viele wunderbare Entwicklungsschritte machen und lernte sogar einige sehr gute, neue Freunde kennen, mit denen er teilweise heute noch in regem Kontakt steht. Auch seine schulischen Leistungen verbesserten sich merklich, so dass er dann auch bessere Chancen hatte, eine Lehrstelle zu finden.

Die letzten vier Jahre, habe ich mich intensiv mit dem Loslassen befasst. Wir mussten vieles loslassen und uns an ganz neue Gegebenheiten anpassen. So kam nach dem Verlassen unserer einst geliebten Wohnung, auch schon bald der Umzug in ein ganz neues Schulhaus, das ebenfalls in diesen letzten Jahren erbaut und eingerichtet wurde. Alles veränderte sich deshalb auch in unserem Arbeitsumfeld. Der Umzug von der alten in die neue Schule, war für alle Beteiligten sehr anstrengend und es gab öfters Momente, da wir mit unseren Kräften und Nerven ziemlich am Anschlag waren. Dennoch habe ich mich sehr getragen gefühlt in dieser Zeit. Ich habe sehr oft zum Göttlichen Liebeslicht gebetet, dass es uns Kraft und eine optimistische Haltung schenken möge und das hat es dann auch auf wundervolle Weise getan. Neben dem anstrengenden Umzug, nahte dann auch der Schulabschluss unseres Sohnes, in schnellen Schritten. Auch das brachte viele zusätzliche Herausforderungen mit sich. Doch auch in dieser Beziehung wurden wir stets wunderbar vom Göttlichen gestärkt und unser Sohn durfte einen wunderschönen Schulabschluss erleben. Auch eine Lehrstelle stand bereits in Aussicht. Das war eine grosse Erleichterung für uns alle. Doch noch bevor Daniel und ich uns so richtig an das neue Schulhaus gewöhnt hatten, dass nun viel, viel mehr Arbeit gab, verlor mein Sohn aus, uns unverständlichen Gründen, wieder seine Lehrstelle. Das war ein unglaublicher Schock für uns alle und damals gab es wirklich Zeiten, da mich oft tiefste Verzweiflung heimsuchte. Eine Weile dann, war ich ziemlich unglücklich. Ich konnte mich einfach nicht richtig an die neue Schule gewöhnen, vermisste noch oft die alte Schule, die ja auch so lange unser zu Hause gewesen war. Ausserdem mussten wir dringend eine neue Lehrstelle für Raphi finden und das belastete uns alle wohl am meisten. Dazu kam noch, dass ich mich einfach in der neuen Wohnung nicht richtig wohlfühlte und noch immer meiner alten Wohnung hinterhertrauerte. Auch in diesen schwierigen Zeiten jedoch suchte ich stehts Zuflucht in den Armen des Göttlichen und wurde dann immer wieder neu gestärkt. Auch wenn ich manchmal sehr verzweifelt war, merkte ich, dass ich schon mit vielem besser umgehen konnte, als ich es früher gekonnt hätte. So konnte ich besser das Vertrauen aufrecht erhalten, dass schon wieder alles gut werden würde und nach einem Wellental stets wieder ein Wellenkamm kommt. Und so war es dann ja auch.

Meine neue, bessere Haltung zu vielem, was mich in diesen letzten Jahren beschäftigte, verdankte ich vor allem einer wundervollen Weiterbildung, die ich bei Christian Lerch machte. Es war eine Weiterbildung, in der man lernte, andere Menschen auf ihren Imaginationsreisen zu begleiten. Diese Weiterbildung erstreckte sich über drei Jahre und wir hatten immer blockweise Seminare, in denen wir sehr vieles lernten. Schon seit vielen Jahren, hatte ich diese Weiterbildung machen wollen und nun klappte es endlich. Sie begann im Jahre 2016 und endete im Jahre 2018.

Diese Zeit war sehr intensiv und auch unglaublich wundervoll! Ich hatte verschiedene Module, welche zwar mehrmals im Jahr stattfanden, dafür aber nicht so lange waren. Es gab ein paar Module à vier Tagen und noch eins à 6 Tagen. Da mein Sohn nun ja schon 13 Jahre alt war, konnte ich das gut machen. Die Weiterbildung hat mir unglaublich vieles bewusst gemacht und es hat sich enorm viel verändert seit dem Beginn selbiger. Diese Zeit führte mir jedoch auch vor Augen, dass das Begleiten anderer Leute, gar nicht so wichtig für mich war, sondern mein eigener Prozess stand eher im Mittelpunkt.

Anfangs der Weiterbildung war ich extrem nervös, als ich andere begleiten musste. Es brauchte einige Zeit, bis ich die richtige Haltung dazu fand und gelassener wurde. Ich bekam aber viel konstruktives und auch positives Feedback und die Stimmung in unserer Ausbildungsgruppe war sehr angenehm. Und dennoch, wollte ich das Wissen, das ich mir dort aneignete, schliesslich doch nicht so praktizieren, wie ich einst eigentlich beabsichtigt hatte. Trotz allem hätte ich jedoch keinen einzigen Tag dieser wundervollen Zeit missen wollen, denn ich lernte unglaublich viel über mich selbst und vieles in mir wandelte sich auf tiefgreifende Weise. Einige meiner Kraft- Tiere, die mich über Jahre begleitet hatten, verabschiedeten sich von mir und eine wundervolle, neue Präsenz, in Form einer riesigen, rosafarbenen Lotusblume, die aus meinem Sakral Chakra emporwuchs und sich nun über fast alle meine Chakras bzw. bis zu meinem Herz Chakra erstreckt, trat an ihre Stelle. Das half mir ausgeglichener zu werden und mich immer weniger von Emotionen mitreissen zu lassen, die sich destruktiv auf meine Entwicklung oder auch die Entwicklung meiner Mitmenschen auswirkten. Ich konnte immer öfters ohne jede Wertung und Bewertung anderer, oder mir selbst gegenüber leben und regte mich über vieles nicht mehr auf, das mich früher jeweils zur Weissglut gebracht hätte. Das passierte ganz natürlich und dadurch verbesserte sich auch das Verhältnis zu meinen Mitmenschen merklich. Das lag daran, dass ich in meiner dreijährigen Weiterbildung sehr viele äusserst bereichernde, beinahe magische Erlebnisse hatte und ich mich immer mehr lernte, selbst zu reflektieren. Ich habe mich ja auch schon intensiv mit meinen inneren Dämonen/Schatten auseinandergesetzt und konnte diese dadurch auflösen oder sie gar zu Helfern transformieren. Meine Angst ist dadurch immer geringer geworden. Auch habe ich einst, in einem sehr intensiven Prozess vieler Meditationen, mein Leben bearbeitet und alte Glaubenssätze, Prägungen und Muster losgelassen. Die Jahre der Weiterbildung und auch zwei, drei Jahre zuvor, waren sehr von spirituellen Erkenntnissen und einem inneren Wachstum geprägt. Ab dem Jahre 2018 jedoch, kam es mir so vor, als ob das Leben mich nochmals so richtig auf die Probe stellen würde. Es gab so vieles, das mir in dieser jüngsten Zeit zu schaffen machte. Und mir kam es so vor, als ob nun einige sehr magere Jahre folgen würden, in weltlicher wie auch in spiritueller Hinsicht. Als dann das mit Raphaels erster Lehrstelle passierte, Corona unser Land in seinen Fängen hielt und Putin einen Krieg in der Ukraine anzettelte, da glaubte ich, es könne nicht mehr schlimmer werden. Ich betete sehr oft zum Göttlichen um Hilfe und Kraft konnte dadurch zum Glück meistens eine gewisse Zuversicht ausstrahlen und verfiel nur selten in Panik. Wir wurden auch von vielen Leuten der Familie unterstützt. Ein Schwager von uns, verschaffte meinem Sohn ein Praktikum, in einer Bildungsstätte als Betreuer, von leicht handicapierten Menschen. Dort konnte mein Sohn dann als Überbrückung, bis er wieder eine Lehrstelle fand, 100% arbeiten und verdiente sogar einen Lohn. Diese Zeit erwies sich erneut als sehr bereichernd für meinen Sohn und dessen Entwicklung. Wir schrieben dann natürlich einige Bewerbungen, unter anderem auch im Bereich „Fachmann Betriebsunterhalt“ (Das ist die Grundbildung für Hauswarte). Tatsächlich konnte mein Sohn dann mehrmals schnuppern und an einer Stelle, welche sich in einer Schule in Münchwilen befindet, fand er dann tatsächlich einen wundervollen, neuen Lehrplatz! Die Leute dort waren sehr lieb und der Lehrlingsverantwortliche wollte meinen Sohn sogleich in seinem Team. So kam es, dass dieser tatsächlich im August dieses Jahres, eine neue Lehrstelle antreten kann! Ihr könnt euch vorstellen, wie unglaublich erleichtert wir waren, als wir diesen positiven Bescheid erhielten!! Kurz darauf hörten wir dann auch, durch eine von uns sehr geschätzte Mitarbeiterin, dass der Hausteil einer ihrer Freundinnen nun wieder frei werden würde. Dieser Hausteil befindet sich in Bussnang, fünf Minuten von Weinfelden und von dort hat mein Sohn sogar einen kürzeren Arbeitsweg, so wie wir auch. Schon seit längerem hatte ich mit diesem Hausteil geliebäugelt, doch auch wenn dieser immer wieder frei wurde, passte es lange nicht in unseren Lebensplan, dorthin zu ziehen. Nun jedoch, da sich mit Raphaels Lehrstelle alles so wunderbar gefügt hatte, beschlossen wir diesen doch mal anzuschauen. Und tatsächlich! Die Besitzerin wollte uns sogleich als ihre neuen Mieter willkommen heissen. Wir sagten jedoch, dass wir erst so Ende Juli, anfangs August fest einziehen könnten. Dies war ideal für uns alle, denn Ende Mai zogen die alten Mieter aus und im Juli würden wir gleich den ersten Zins zahlen, damit wir alles gut vorbereiten konnten. Nun steht auch der grosse Umzugstag fest. Es ist der 27. Juli 2022! Erneut ein sehr wichtiger Wendepunkt in unserem Leben. Ich freue mich wirklich riesig, denn, auch wenn das Haus, in das wir ziehen eher ein älteres Semester ist, gefällt mir die zwei- bzw. dreistöckige Wohnung sehr gut. Wir haben dort viel mehr Platz (fünf Zimmer), ausserdem einen Estrich (inkl. einem kleinen Dachzimmer), einen Keller, einen Garten (inkl. einem Gehege, in dem man sogar Kaninchen oder Hühner halten könnte) und eine Garage und das für einen sehr guten Preis.

Ihr seht also, es hat sich alles wieder wunderbar entwickelt. Diese Ereignisse haben mir wieder vor Augen geführt, dass man einfach Vertrauen ins Leben haben darf. Es gibt Höhen und Tiefen in unserem Dasein, doch wenn wir nur positiv eingestellt sind, unser Vertrauen nicht verlieren, dann wendet sich alles stets zum Guten. Ich wurde, vor allem im letzten Jahr, von vielen Ängsten heimgesucht. Doch immer wieder habe ich diese Ängste losgelassen und unser Leben vertrauensvoll in die Hände des wundervollen, göttlichen Liebeslichtes gelegt. Dieses hat mir sehr oft geholfen, zentriert zu bleiben.

Einstmals in der Weiterbildung, da sah ich einen gewaltigen Weltenbaum, der mein ganzes Wesen umspannte. Mein Stirn- Chakra Tier, ein schwarzer Adler, hat in seiner Krone seinen Horst und die Wurzeln des Baumes reichen tief, tief hinab in das Innere der Mutter Erde, die mir Geborgenheit und Festigkeit gibt. Seine Zweige jedoch, erstrecken sich weit hinauf in den Himmel. Sein Stamm ist eine stabile Achse, an der ich mich stets orientieren kann. Ebenso wie es nun auch beim Stiel meiner inneren Lotusblume der Fall ist.  Wie ihr seht, rede ich gerade viel über meine inneren Bilder, doch diese inneren Bilder sind es, die mich unglaublich vieles gelehrt, die eine unglaubliche Wandlung in mir herbeigeführt haben. Ich habe unzählige Helfer in meinem Inneren, die mir den Weg zeigen. Sie verkörpern mein höheres Selbst, zeigen sich in den unterschiedlichsten Metaphern, um mir wundervolle Weisheiten vor Augen zu führen. Und es funktioniert, es funktioniert wirklich, denn ich konnte unglaubliche Entwicklungsschritte dadurch machen. Noch heute arbeite ich gerne mit meinen inneren Helfern, allerdings fehlte mir immer etwas die Zeit, um zu meditieren. Doch ich bin fest entschlossen, das in der neuen Wohnung wieder mehr zu tun, denn dort habe ich auch wieder gute Rückzugsmöglichkeiten. Darauf freue ich mich so sehr! Mein Gottesbild hat sich im Laufe der Jahre, da ich nun auf der Welt bin sehr gewandelt. Ich rede, wie ihr seht nun immer entweder vom „Göttlichen“ oder von „Göttlichen Liebeslicht“ , weil das einfach alles beinhaltet, das diese wundervolle, liebende Macht, die mich schon mein ganzes Leben begleitet, ausmacht. Ich gebe dem Göttlichen damit keine festen Formen mehr, habe mich befreit von alten Dogmen. Gott ist in allem, er durchfliesst alles, er ist um mich, in mir, in der ganzen Schöpfung und wir sind alle miteinander verwandt, egal ob Menschen, Tiere oder Pflanzen. Alles ist beseelt von diesem wundervollen, unfassbaren, liebenden Geist, der stets nur das Beste für uns im Sinn hat. Wir sind auch Teil Seiner Welt, wir können mit Ihm verbunden sein, in allem was wir tun. Egal ob wir eine einfache, alltägliche Tätigkeit ausüben, meditieren oder beten. Das Göttliche ist stets bei uns, neben uns, in uns. Das habe ich durch viele wunderbare Erlebnisse ganz klar erkannt. So wird meine Liebe für dieses wundervolle Göttliche Liebeslicht immer stärker und in befreite mich dadurch auch schon aus vielen Gefängnissen, die ich mir selbst einst errichtet hatte. Wir alle schreiben unser Leben selbst. Wie Udo Jürgens so treffend in einem seiner Lieder formulierte: „Du bist dein Krieg, du bist dein Frieden, du bist dein Schatten und dein Licht. Du bist alles was geschehn wird, einen Ausweg gibt es nicht. Du drehst dir deine Welt zur Hölle oder auch der Sonne zu. Du bist das Leben, das Leben bist du!“   

An unserem eigenen Denken liegt es, an unserem Vertrauen darin, das alles sich immer wieder zum Guten wendet. Ich habe in meinem Leben schon viele schlimmen Tiefen durchlebt und heute endlich glaube ich sagen zu können, dass ich viel mehr inneren Frieden gefunden habe. All die Dinge, die uns in den letzten Jahren begegneten, waren Übungsfelder, damit ich mein Denken immer mehr schulen konnte. Nicht immer gelingt es mir, den inneren Frieden zu bewahren. Doch es gelingt mir nun immer öfters und ich hoffe, dass es mir im Laufe meines kommenden Lebens, noch öfters gelingen wird. Ich kann heute viel besser im Moment leben. Ich habe auch kein so gutes Gedächtnis mehr wie früher und kann dadurch meinen Mitmenschen immer wieder neu begegnen. Ich kann ihre Eigenheiten besser annehmen, habe auch nicht mehr das Gefühl, dass ich sie von meinen Ansichten überzeugen oder sie ändern muss. Ich bemühe mich liebevoll, ehrlich und wahrhaftig zu sein und meine Worte klug zu wählen.

Heute nun, da wir den grossen Umzug, in unseren neuen Hausteil tatsächlich hinter uns haben, da erkenne ich auch, wie sehr ich mir so eine Art des Wohnens gewünscht habe. Ich glaube wirklich, wir könnten hier glücklich werden.

Wir alle haben nun alle unser eigenes Zimmer, das wir ganz nach unserem Gusto einrichten können und jetzt am 30. Juli 2022, da ich das erste Mal seit langem wieder Zeit finde zu schreiben, schaue ich hinaus aus dem Fenster dieses hübschen Hauses und sehe unter mir den grünen Garten und die wünderschöne, grüne Umgebung. Mein Zimmer ist nun mein ganz eigenes, kleines Reich geworden und ich geniesse es in vollen Zügen.

Mein Sohn fängt jetzt am Dienstag auch schon wieder seine neue Lehrstelle an und ich kann nicht mehr als meiner grossen Dankbarkeit und Freude Ausdruck verleihen, die mich gerade bewegt. Danke grosses, göttliches Liebeslicht! Tausend Dank!“   

 

                                           

    

Durch Kohärenz zu einem glücklichen, gesunden Leben

Gerade haben mein Mann und ich wieder eine sehr interessante Dokumentation gesehen, worin der Hirnforscher und Neurobiologe Gerald Hüther über Demenz im Alter gesprochen hat. In seinen Forschungen hat sich herausgestellt, dass, auch wenn im Gehirn ein gewisser Abbau stattfindet, man dies wieder aufbauen kann. Das hat mich sehr beeindruckt und darum wollte ich darüber hier noch etwas schreiben. Es ging in diesem Vortrag nicht nur um Demenz, sondern es wurde auch die Lernart der Menschen in der heutigen Zeit angesprochen. Es kam dabei heraus, was ich schon lange denke: Unser heutiges Lernsystem kann uns tatsächlich krank machen und ist sogar im gewissen Masse für den Abbau unseres Gehirns verantwortlich. Diesem Abbau könnte man entgegenwirken, aber nur wenn gewisse Faktoren in unserem Leben erfüllt sind. Die drei wichtigsten Faktoren wurden einst von einem Forschen namens Aaron Antonovsky zusammengefasst. Dazu ein Diagramm, welches ihr neben diesem Text seht:

Kohärenzgefühl nach Antonovsky

Das Kohärenzgefühl ist ein zentraler Aspekt in der Salutogenese von Aaron Antonovsky (1923–1994). Nach Antonovsky hat Kohärenz drei Aspekte:

  • Die Fähigkeit, die Zusammenhänge des Lebens zu verstehen - das Gefühl der Verstehbarkeit.
  • Die Überzeugung, das eigene Leben gestalten zu können - das Gefühl der Handhabbarkeit.
  • Der Glaube an den Sinn des Lebens - das Gefühl der Sinnhaftigkeit.

Er stellt dieses Kohärenzgefühl, auch Sense of Coherence (SOC) oder „Sinn für Kohärenz“ genannt, ins Zentrum seiner Antwort auf die Frage „Wie entsteht Gesundheit?“:

„Das SOC (Kohärenzgefühl) ist eine globale Orientierung, die ausdrückt, in welchem Ausmaß man ein durchdringendes, andauerndes und dennoch dynamisches Gefühl des Vertrauens hat, dass

  1. die Stimuli, die sich im Verlauf des Lebens aus der inneren und äußeren Umgebung ergeben, strukturiert, vorhersehbar und erklärbar sind;
  2. einem die Ressourcen zur Verfügung stehen, um den Anforderungen, die diese Stimuli stellen, zu begegnen;
  3. diese Anforderungen Herausforderungen sind, die Anstrengung und Engagement lohnen.“

Dementsprechend wird das Kohärenzgefühl nach Antonovsky von drei Komponenten gebildet, jeweils als (subjektive) Empfindungen: erstens der Verstehbarkeit, zweitens der Handhabbarkeit bzw. Bewältigbarkeit, drittens dem Gefühl von Bedeutsamkeit bzw. Sinnhaftigkeit

Diese Erkenntnisse über das menschliche Gehirn sind sehr wichtig und wertvoll, um viele Vorgänge des menschlichen Lebens zu ergründen. Wie in der Dokumentation angesprochen, ist unsere heutige Lebensweise eigentlich Gift, für eine positive Entwicklung unseres Gehirns. Denn wie oft, müssen wir uns durch andere, oder die Gesellschaft vorschreiben lassen, wie wir zu leben haben, was gut und was schlecht ist. Wie oft werden wir zu Objekten degradiert, indem man unsere subjektiven Wahrnehmungen nicht würdigt, sie einfach übergeht?

Das wird in der Schule und danach in der Arbeitswelt, oft gemacht und fängt heute schon im Kindergarten an. Eigentlich ist es tatsächlich so, dass die Gesellschaft keine eigenständigen, mit sich im Einklang lebenden Menschen, heranziehen will, sondern sie will eigentlich nur funktionierende Rädchen, für ihre riesige Maschinerie. Dabei geschieht oft unglaubliches Elend!

Denn allzu oft, stimmt irgendeiner der drei wichtigen Grundpfeiler eines gesunden, glücklichen Lebens nicht mit dem eigenen Leben überein.

Kinder haben heute Lernstoff, der eigentlich gar nicht mehr zeitgemäss ist, sie müssen Dinge pauken, von denen sie keine Ahnung haben, für was sie eigentlich gut sein sollen, oder sie verstehen einfach so vieles nicht. Sie werden schon im Kindergarten in ein System gepresst, welches genau Vorgaben macht, was sie lernen, oder können sollten. Wenn sie dies dann nicht können, weil sie einfach keinen Zugang zu besagtem Stoff finden, da er einfach nicht ihrem Rhythmus oder ihrer Lebensweise entspricht, dann werden sie gleich abgeklärt und therapiert. So wird ihnen schon von ganz klein auf das Gefühl gegeben, dass sie nicht gut sind, so wie sie sind. Auch den Eltern wird dieses Gefühl sehr oft vermittelt, wenn ihr Kind nicht so funktioniert, wie es laut Lehrplan, sollte. Natürlich gibt es auch die andere Seite. Auch Lehrpersonen können sehr unter Druck geraten, manchmal auch durch die Eltern der Kinder, die ebenfalls ihre genauen Vorstellungen haben, was ihr Nachwuchs lernen sollte. Doch auch der straffe Lehrplan und die Erwartungen der heutigen Wirtschaft, setzen Lehrpersonen sehr unter Druck. Denn diese Wirtschaft ist alles andere, als auf Kohärenz ausgerichtet!! ☹

In den meisten Fällen, herrschen dort noch immer grässliche Hackordnungen, wo jeder den anderen versucht zu übertrumpfen, ihn schlecht behandelt, um sich selbst aufwerten zu können. Das kommt daher, weil kaum jemand jemals wahre Kohärenz kennengelernt hat. Wenn alle drei so wichtigen Faktoren der Kohärenz bereits in der Kindheit vorhanden gewesen wären, dann hätte man es gar nicht nötig, sich über andere zu erheben, oder sich selbst in den Vordergrund zu drängen, indem man andere abwertet. Diese Sichtweise wird ja sogar noch gefördert, mit ständigen Wettbewerben, wo man sich schon von Kindesbeinen an, messen muss und gemessen wird.

Den Menschen, wird schon von Anbeginn, Wissen eingetrichtert, dass sie weder verstehen, noch nachvollziehen können. Die meisten erfahren Ohnmacht und ein, der Gnade anderer hilflos Ausgeliefertseins. Die Angst, nicht genügen zu können ist allgegenwärtig und sie müssen stets Dinge machen, die ihnen keinerlei Freude bereiten, nur um zu überleben. Wie ich bereits mal in einem Text schrieb: Es gibt Dinge, die man aus Liebe macht und Dinge, die man aus Angst macht. In viel zu vielen Fällen, ist es noch immer die Angst, die uns antreibt. Doch wenn einem die Angst beim Lernen antreibt, dann wird man Wissen niemals so festigen können, wie wenn man es aus Liebe und aus Freude lernt. Manche haben Glück und bringen die Freude an jeglicher Art von Lernen schon mit. Doch viele, ich würde fast sagen die meisten, lernen eine Menge Dinge, die sie müssen, nicht gerne.

Es gibt so vieles, bei dem einem einfach der Zugang fehlt. Bei mir z.B. war stets die Mathematik sehr schwierig. Ich hatte dazu lange keinerlei Zugang. In der Lehre dann, begann ich die einfachere Mathematik immer mehr zu begreifen und zu verstehen und dadurch stieg auch etwas meine Freude daran und es fiel mir sogleich leichter sie zu lernen. Doch allzu hohe Mathematik, begreife ich bis heute noch nicht und kann deshalb meinem Sohn dabei auch nicht mehr wirklich helfen. Zum Glück ist mein Mann Daniel da etwas besser. Meine Stärke war schon immer eher die Sprache. Diese machte mir auch Spass und ich habe mein Können darin, im Laufe meines Lebens, auch stets verbessert.  Mathe jedoch, ist für mich noch immer zu vergleichen mit irgendeinem fernen Kontinent, irgendwo in einem Meer der Vergessenheit. Vieles ist mir nicht geblieben, weil es für mich keinen Sinn ergab. Das was ich im Leben brauche, kann ich und mehr interessiert mich einfach nicht. So kann ich es auch nicht gut lernen. Das ist laut Dr. Hüther ganz normal, weil, wenn man etwas nicht mir Freude oder Sinnhaftigkeit erfüllen kann, dann kann man es auch nicht richtig abspeichern. Bei der höheren Mathe also, ist bei mir keiner der drei Faktoren, die nötig wären vorhanden: Ich verstehe die Mathe nicht (1. Aspekt), ich kann sie demzufolge nicht handhaben (2. Aspekt) und ich sehe auch keinen tieferen Sinn dahinter, es interessiert mich nicht (3. Aspekt). So kann ich Mathe pauken so viel ich will, mein Lehrer müsste sich den Mund fusslig reden, um sie mir zu erklären und doch würde ich sie nicht verstehen und in meinem Gehirn nicht festigen können. So ist das und ich habe mich damit abgefunden. Fast alle Leute haben irgendwo eine Schwäche und können gewisse Dinge nicht gut lernen. Das ist eben, weil einer oder mehrere der drei oben genannten Aspekte nicht stimmen.

Bei einem Arbeitsplatz ist es genau dasselbe. Wenn man einer Tätigkeit nachgehen muss, die einem vielleicht eben durch das Wirtschaftssystem aufgezwungen wurde, die einem aber nicht wirklich mit Freude erfüllt, dann kann es qualvoll werden. Das ist z.B. auch der Fall, wenn man sich ausgeliefert fühlt, weil irgendein Chef einem feuern könnte, wenn man nicht genau nach seinen Vorstellungen funktioniert, wenn man überfordert ist, oder auch unterfordert, wenn man den Sinn in seiner Tätigkeit nicht sieht, aus vielen Gründen kann Arbeit zu einer endlosen Marter werden.

Es ist wirklich ein Glück, wenn alles einigermassen stimmig ist und man auch selbst etwas kreativ bleiben kann. Wenn ein Gefühl der Gleichwertigkeit im Team besteht, oder man einen Sinn in seinem Tun sehen kann, welchen genauen Sinn auch immer. Sind die drei Faktoren der Kohärenz einigermassen erfüllt, so dass man freudig und optimistisch durchs Leben gehen kann, dann wird man auch viel weniger krank und man kann wie am Anfang des Textes kurz erwähnt, sogar einer Demenz des Gehirns entgegenwirken. Unglaubliches kann manchmal dadurch möglich werden. Tatsächlich können so sogar Krankheiten heilen, die sonst als unheilbar gelten. Doch wie gesagt, bis alle Faktoren wirklich ideal sind, braucht es oft einiges und leider ist unsere Leben manchmal zu kurz um das wirklich zu erreichen.

Ausserdem müssen wir alle mit Prägungen aus unserem Leben klarkommen und diese sind manchmal auch nicht unbedingt förderlich. Darum halte ich es auch für sehr wichtig, dass man seine Prägungen auch kennt, bearbeitet und vielleicht teilweise sogar auflöst, oder anders verknüpft. So führt der Weg zu einem lebenswerten Dasein, auch über die Selbstheilung. Ausserdem ist auch die Verbindung zu allem Lebendigen, dem Gefühl einen Sinn in seinem Umfeld in der Welt zu erfüllen wichtig. Viele wenden sich auch einer göttlichen Macht zu, was einem auch sehr helfen kann, um Freude am eigenen Dasein zu bekommen. Allerdings wir meiner Ansicht nach in religiös, spirituellen Kreisen wieder oft der Fehler gemacht, dass man sich selbst nicht mehr als Schöpfer sieht, dass man nicht mehr kreativ ist, dass man sich gesamthaft wertlos oder als armer Sünder fühlt, der durch eine göttliche Allmacht schlussendlich gerettet werden muss. So begibt man sich dann wieder oft in ein Umfeld der Abhängigkeit hinein, dass einem dann doch wieder vorschreibt wie man genau zu sein, oder zu leben hat. Ob es nun wirklich Sinn macht oder nicht, ist dann oft zweitrangig. So lebt man wiederum in einer Scheinwelt, worin man selbst dann doch nicht den Platz einnimmt, der für einem gedacht wäre. Es werden neue, oft falsche Verknüpfungen gemacht, die man dann wieder unter grossen Mühen auflösen muss, wenn man erkennt, dass der Ort, an dem man gelandet ist, auch nicht viel anders ist, als vielleicht der ungeliebte Arbeitsplatz. Oder man bleibt einfach stehen und es sind keine weiteren Evolutionen mehr möglich. Das Gehirn entwickelt sich dann nicht weiter und das kann ziemlich bedauerlich sein.

Ich staune wirklich, wie nahe die Gehirnforschung einigen sehr wichtigen Antworten schon gekommen ist. Sie bestätigt mir, auch durch die Darlegungen der Kohärenz, das was ich eigentlich schon immer irgendwie gespürt habe. Es ist wichtig dafür zu sorgen, dass in unserem Leben möglichst viele Faktoren stimmig sind. Das ist leider oft schwierig in unserer heutigen Gesellschaft.

Doch ich glaube, je mehr wir erkennen auf was es ankommt, je mehr wir erkennen, dass wir nur alle zusammen, eine Wandlung herbeiführen können, umso mehr wird sich unser Bewusstsein, unser Gehirn verändern. Wir sollten begreifen, dass die Zeit der ständigen Hackordnungen und der Hierarchie- Verherrlichung, bei der Arbeit sowie im Privatleben, der Vergangenheit angehören müssten. Uns sollte bewusst werden, dass wir zusammen ein besseres System entwickeln müssen, worin sich jeder Mensch wohlfühlen kann, worin es für jeden einen Platz gibt, um auch kreativ zu sein. Je mehr wir uns dieser Lebensweise annähern können, umso schöner und friedvoller wird das Leben werden. Ich finde, dass jeder das Recht auf ein entspanntes, fried- und freudvolles Leben hat. Wie genau wir das alles bewerkstelligen können, noch weiss ich es nicht (vielleicht wäre ein Grundlohn für alle der erste Schritt?).

Doch ich glaube, dass es bei jedem einzelnen von uns anfängt. Heilen wir uns selbst und unsere Wunden, versuchen wir uns unserer Verbundenheit mit allen Lebewesen bewusst zu werden, dann können wir vielleicht immer mehr Faktoren in Einklang bringen. Das wäre mein grosser Wunsch, auch für unsere Kinder und Kindeskinder. Sie sollen mit Freude und einem sicheren Gefühl ins Leben gehen können. Mit einer gesunden Sichtweise von allem und einem guten Urvertrauen. Sie sollen sich wertvoll fühlen können, sie sollen nach ihrem Rhythmus leben können und Freude an dem haben, was sie tun.

Jene die immer noch glauben, sie müssten andere schlecht behandeln, um sich selbst zu erhöhen, sollten begreifen, dass dies nicht der richtige Weg ist. Dass auch sie die Welt mitgestalten und es in der Hand haben, ob diese vor die Hunde geht, oder trotz der überall herrschenden Vergänglichkeit, zu einem lebenswerten Ort für alle gemacht werden sollte. Dass sie umdenken müssen, all diese Leute die noch immer nur Macht, Geld oder Einfluss, ihrer eigenen Person hinterherjagen. Auch sie sollten erkennen, was die Forschung schon festgestellt hat:

Um sich richtig zu entwickeln braucht die Menschheit Solidarität, sie braucht die Möglichkeit sich zu entfalten, sie braucht Verständnis, Verstehen, jeder Mensch braucht das Gefühl angenommen zu sein, in dem was er ist. Er hat das Recht etwas Sinnvolles zu tun. Jeder, einfach jeder hat das Anrecht auf ein glückliches Leben, im Einklang mit sich selbst und der Welt!!

Quellangaben: Wikipedia und youtube 

https://de.wikipedia.org/wiki/Salutogenese

https://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Antonovsky

https://de.wikipedia.org/wiki/Gerald_H%C3%BCther

https://www.youtube.com/watch?v=sj0eTClLpKM

 

Gedanken über Liebe und Angst und über Liebe ohne Angst

Gerade haben mein Mann und ich über ein Zitat gesprochen, welches der Coach und Trainer Dieter Lange einst sagte: Der Mensch macht alles was er macht, aus zwei Gründen: Entweder aus Liebe, oder aus Angst. Ich fand das einen sehr interessanten und wirklich wahren Satz. Tatsächlich ist es so, dass wir so ziemlich alles entweder aus Liebe oder Angst machen. Z.B. heiraten wir aus Liebe, oder aus Angst immer allein bleiben zu müssen, wir arbeiten aus Freude, oder weil wir Angst haben, nichts zu essen auf den Tisch zu bekommen. Das sind nur zwei Bespiele. Ich glaube die Themen Liebe und Angst zieht sich durch unser ganzes Leben.

Noch interessanter an dieser Thematik finde ich jedoch, dass Liebe und Angst miteinander oft einhergehen.

Wir fragen uns oft: Was ist Liebe, gibt es wahre Liebe, wie sieht diese Liebe aus, wie stellen wir uns Liebe vor? Es gibt darauf so unterschiedliche Antworten, wie Blumen auf einer Bergwiese. Bei fast allen ist Liebe immer irgendwie eingefärbt. Sei es durch moralische Vorstellungen, Ideale, Vorgaben der Gesellschaft etc. So fragt man sich manchmal schon:  Was ist diese reine Liebe? Kann ein Mensch überhaupt zu reiner Liebe fähig sein, oder bleibt das den göttlichen Wesen vorbehalten? Die reine Liebe hat nichts mit irgendeiner in Märchen beschriebenen Liebe zu tun, sie hat nichts zu tun, mit dem was uns Kirchen, Staat, Wirtschaft, Gesellschaft, Medien etc. oft lehren.

Denn woher kommen Ideale, woher kommen moralische Vorstellungen? Sie kommen aus der Angst heraus! Aus der Angst vor Verlust, aus der Angst nicht akzeptiert zu sein, verurteilt oder womöglich hintergangen zu werden. Aus der Angst heraus, man könnte für seinen Partner zu wenig gut sein, oder ein Partner könnte zu wenig gut für einem sein. All diese Ängste sind sehr präsent in unserem Wesen, denn oft wurden wir von gewissen Erlebnissen mit unseren Mitmenschen geprägt und wir sind alle auch angebunden an ein kollektives Unterbewusstsein, dass gewisse Verhaltensweisen bereits in unseren Hirn- und Genspeicherungen festgeschrieben hat.

Reine Liebe jedoch, ist frei von Angst. Reine Liebe verschenkt sich einfach, ohne eine Gegenleistung zu verlangen, doch reine Liebe ist auch autonom, denn sie muss nicht durch andere bestätigt werden. Sie ist frei von der Angst, nicht genügen zu können, frei von der Angst, verletzt werden zu können. Auch ist sie frei von Erwartungen, weiss jedoch auch welchen Weg sie gehen möchte. Reine Liebe, beisst sich jedoch nicht an gewissen Idealen, oder Moralvorstellungen fest. Sie fürchtet auch nicht ständig den Verlust, weil sie sich selbst auch genug sein kann, weil sie sich einfach nicht über einen anderen Menschen bestätigen lassen muss.

Ich finde Sätze wie: «Durch dich bin ich erst ganz geworden, erst du hast mein Leben vollkommen gemacht oder, ohne dich würde ich sterben!» gar nicht so toll. Denn dadurch macht man sich auch in gewisser Weise abhängig von anderen Menschen und ihrer Bestätigung und wenn diese dann nicht den Vorstellungen einer sogenannt perfekten Liebe entsprechen, oder es wieder auseinandergeht, dann ist man am Boden zerstört und verliert die ganze Lebensfreude.

Ich weiss es ist schwer, ohne jegliche Erwartungen zu lieben. Auch ich komme immer mal wieder mit der Angst in Berührung. Von dieser Angst, will ich mich jedoch immer mehr befreien. Mich lernen sicher zu fühlen in mir und dadurch auch in dem Dualverbund in dem ich mich befinde. Ich möchte die reine Liebe mehr und mehr lernen, meine oft selbstkonstruierten Ängste und Zweifel ablegen und auch gewisse Erwartungen an mich selbst, aber auch an meinen Partner.  

Ich glaube jedoch, dass für die reine, verschenkende Liebe, auch ein ähnliches Bewusstsein zweier Partner wichtig ist. Wenn das Bewusstsein zu unterschiedlich ist, dann wird der eine immer der Verlierer sein. Der eine wird den anderen niemals richtig verstehen und andere Forderungen stellen, die jener dann vielleicht einfach nicht erfüllen kann oder will. Dann wird es für den Partner der das verschenkende Prinzip in der Liebe leben will oft leidvoll, weil er von seinem Partner immer übervorteilt, oder gar ausgenutzt wird. Irgendwann befreit sich dann der Partner, welcher autonom sein will, oder der andere verlässt ihn, weil er seinen Erwartungen nicht gerecht wird.

Reine Liebe ist, so denke ich, NICHT Symbiose! Sie ist und bleibt autonom. Autonomie heisst nicht, dass man sich zu wenig liebt. Die Liebe kann nämlich viel besser gedeihen in einem Umfeld, wo jeder auch für sich selbst schauen kann und jeder seinen Raum hat. Sie ist ein gutes Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen des einzelnen und den verbindenden Aspekten als Paar. Dass ist eigentlich auch bei guten Freundschaften so. Eigentlich bei allen Beziehungen.

Manche verwechseln die wahre Liebe oft mit Symbiose, woher kommt dieses Bedürfnis aber? Doch eigentlich auch aus der Angst heraus, ohne Symbiose sei eine Beziehung zu wenig eng, zu wenig verbindlich. Das halte ich nicht für sehr klug, weil man dann eben zu abhängig von der Liebe des anderen wird. Dies kann zu einem grossen Leidensdruck führen. Ich weiss das aus eigener Erfahrung und ich bin noch immer daran am Arbeiten. Ich bin früher nämlich sehr oft in Symbiose mit geliebten Menschen gegangen und ich erkannte, dass dies mehr geschadet als genützt hat. Wenn man in Symbiose geht, kann man nämlich auch schlecht loslassen und man leidet viel zu sehr unter Ungerechtigkeiten, oder sonstigen schlechten Erfahrungen, mit den Menschen, mit denen man diese Symbiose eingegangen ist.

Man geht wirklich so oft in Symbiose, nicht nur mit Partnern, auch mit Eltern, Kindern, gar Freunden. Dabei empfindet man alles was der andere erlebt, als würde man es am eigenen Leibe erleben. Man kommt ausserdem mit eigenen Schmerzen in Berührung und will diese dem anderen unbedingt ersparen. Durch Symbiose, entsteht auch das sogenannte Helfersyndrom.

Auch wenn man in seiner Erwartung an den anderen, die ebenfalls mit Symbiose einhergeht enttäuscht wird, bricht sehr oft eine Welt zusammen, man wird verbittert und sieht sich als Opfer. und dabei vergisst man schliesslich, dass auch der andere Mensch seinen ganz eigenen Weg hat und seine ganz eigene Weise, mit etwas umzugehen. Symbiose geht oft Hand in Hand mit schrecklichen Ängsten, Ängsten in verschiedensten Formen und Ausprägungen.

Einige Menschen entwickeln dadurch oft eine richtige Angststörung, die oft zu schlaflosen Nächten und leidvollen Tagen führt.

Das hat auch nichts mit der reinen Liebe zu tun. Denn durch das fehlgeleitete Denken, das aus Ängsten entsteht, fügt man anderen, aber auch sich selbst, grosse Schmerzen zu. Das dient jedoch schlussendlich niemandem.

Werden wir es wohl jemals schaffen, der reinen Liebe näher zu kommen, die frei von Angst ist?

 

Gespräch über Gott (vielleicht ein wenig provokativ) ;-)

Hej hallo, ich hätte da mal eine Frage!

Was für eine denn?

Ich wolle dich mal fragen, ob du an Gott glaubst?

Ob ich an Gott glaube? Seltsame Frage! Eigentlich nicht so wirklich.

Kannst du mir sagen warum, das so ist?

Nun ja… erstens Mal gibt es keinen Beweis für die Existenz Gottes und zweitens, würde ich ihn wohl so oder so nicht sonderlich mögen.

Du würdest ihn nicht sonderlich mögen? Warum?

Nun schau dir doch mal die Welt um dich herum an. Dieses Elend, Krankheit, Tot, Leiden, Streit, Krieg! Da gibt es so vieles, das mich an der Existenz eines Gottes zweifeln lässt.

Ausserdem, wenn man bedenkt, was die Religionen, auch die christliche Kirche, so alles angerichtet haben…

Das kann ich verstehen. Es gibt wirklich sehr viel Schlimmes auf der Welt und ja, die Religionen habe sehr viel angerichtet. Aber glaubst du wirklich, das Gott das alles so geplant hat?

Nun ja, er hat die Welt ja erschaffen, sagt man.

Was aber, wenn Gott diese Welt gar nicht erschaffen hätte?

Darüber habe ich jetzt noch nie nachgedacht.

Warum nicht?

Nun ja… von irgendwoher müssen wir ja kommen und irgendwo hin, müssen wir gehen. 

Daran glaubst du jetzt doch?

Ja… also, zumindest hoffe ich es. Es kann ja nicht einfach Nichts sein, wenn wir sterben und wir sind wohl auch nicht aus dem Nichts entstanden.

Also glaubst du doch an ein Weiterleben, an etwas das jenseits der irdischen Welt liegt?

Nun… es fällt mir schwer, aber es wäre ja auch etwas gar trist, wenn es nichts gäbe und es gibt ja doch einige Berichte, die darauf hindeuten, dass da noch mehr sein muss.

Und du glaubst, das ist Gott?

Vielleicht irgendeine höhere Macht, oder irgendeine Energie, die das Leben erschaffen hat.

Du meinst auch dieses Leben hier auf der Erde?

Zumindest habe ich das so gelernt. Ausserdem, wenn wir keine von Gott geschaffenen Wesen wären, was ist dann schlussendlich unser Zweck?

Eine kluge Frage. Ja, was ist unser Zweck, woher kommen wir, wohin gehen wir? Was glaubst du denn?

Also genau weiss ich das nicht, er ist ja noch nie jemand aus dem Jenseits zurückgekommen. Die Nahtodeserfahrungen, die manchmal beschrieben wurden, sind vermutlich nur Ausgeburten des Gehirns. Und all die Leute, die sagen, sie hätten irgendwelche Durchsagen von höheren Geistwesen erhalten, sind eh meistens Scharlatane.

Tja, Scharlatane gibt es wirklich viele, da hast du absolut Recht.

Irgendwie ist das Ganze schon etwas hoffnungslos, wenn man bedenkt.

Hoffnungslos?

Ja, ich meine sollten all diese Dinge nicht stimmen, sollten wir wirklich einfach nur eine Laune des Schicksals, oder eines glücklichen Zusammenspiels von irgendwelchen Atomen etc. sein, was ist dann wie gesagt unser Zweck?

Was wenn wir gar keinen Zweck haben?

Keinen Zweck…? Nein das kann ich kaum glauben. Aber das Leben hier auf der Erde ist wahrlich keine Zuckerschlecken.

Vielleicht will Gott ja genau, das wir leiden. Damit wir Busse tun können, für all unsere Sünden

Warum sagst du sowas, ich dachte du bist der wahre Gläubige hier.

Bin ich doch auch, oder nicht?

Also das ist aber ein seltsamer Glauben. Gott will dass wir leiden, dass wir Busse tun für unsere Sünden. Das finde ich äusserst grausam. Das setzt uns irgendein weissbärtiger Mann hier auf diesen leidvollen Planeten, je nach dem wie es ihm gefällt als Bettler oder König und erwartet dann von uns, dass wir Busse tun, dass wir trotz widrigster Umstände, immer mit allem mustergültig klarkommen. Das ist doch Schwachsinn! Da wären wir ja nur irgendwelche Spielfiguren, die einfach nach Belieben herum geschoben werden, von einem… grausamen Gott. Und erst noch der Gedanke, dass wir in die Hölle kommen, wenn wir es aus irgendeinem Grund nicht schaffen.

Nein, an so einen Gott kann und will ich nicht glauben!

Musst du ja auch nicht.

Was, ich dachte, du wollest mich vom Glauben überzeugen.

Nein, ganz und gar nicht, schon gar nicht von so einem Glauben, den du gerade erwähnt hast.

Was soll das jetzt? Ich kann dir nicht recht folgen.

Was sagt dir dein Herz? Wie würdest du dir Gott vorstellen, was wäre das Idealbild von ihm?

Dass er gütig ist und barmherzig, dass er Verständnis hat für alle Menschen, egal wer, wie oder was sie sind. Der uns nicht so schrecklich leiden lässt und uns bei Ungehorsam oder was auch immer nicht gleich in die Hölle verbannt.

Was wenn Gott aber genau so wäre, wie du ihn dir wünschen würdest, wenn er reine Barmherzigkeit, reine Liebe, reines Verständnis wäre? Ohne all die anderen Dinge, die uns die Kirchen so lange lehrten und teilweise noch immer lehren.

Wenn er diese Schöpfung mit all ihrem Leid gar nicht wirklich für uns gewollt hätte und auch nicht für die anderen Lebewesen?

«Aber… er ist doch der Schöpfer dieser Welt!

Das glaubst du jetzt also doch wieder?

Nun ja…

Aber mögen tust du Gott nicht?

Wie ich sagte, so wie Gott überall dargestellt wird und von vielen Menschen verehrt wird, wirklich nicht.

Und das ist gut so, weil Gott das meiste was von ihm gesagt wird, nicht mal ist.

Also nicht mal der Schöpfer der Menschen, der Erde, aller Tiere und Pflanzen?

Ist er es nicht, der eh alle Schicksale lenkt und sie in seinen Händen hält?

Was für einen Sinn würde das denn machen?

Warum macht das keinen Sinn?

Weil so ein Gott einfach keinen Sinn machen würde und so wie er in den Köpfen vieler ist, schon gar nicht . Irgend so ein bärtiger Puppenspieler, mit irgendwelchen seltsamen hierarchischen Zügen, der seine Geschöpfe einfach so im Netz dieser polaren, irdischen Welt zappeln lässt und das noch so geplant hat… Nein, tatsächlich… an so einen Gott könnte ich auch nicht glauben! Da verstehe ich die Leute die sagen sie glauben nicht, wirklich sehr gut, weil es einfach auch unlogisch wäre.

Man kann einen Gott nicht verehren, welcher genau dieselben menschlich, irdischen Züge in seinem Wesen hat, wie die Mächtigen der Welt. Man kann an keinen Gott glauben, der seine Geschöpfe solchem Leid, der Vergänglichkeit, der Krankheit, dem Schmerz aussetzt und das sogar noch willentlich.

Das was du sagst, macht Sinn, nur dass er die Welt nun doch nicht erschaffen haben soll, macht mich stutzig uns stimmt mich auch etwas nachdenklich.

Es stimmt dich nachdenklich? Warum?

Weil… was für eine Bedeutung hätten dann, all die Wunder die Schönheit dieser Schöpfung, sie muss doch von irgendeinem gütigen Geist, einer gütigen Macht geschaffen sein. Sonst würde doch nicht alles so wunderbar funktionieren.

Also auf einmal findest du die Welt in der wir leben jetzt schön?

Sie hat sehr schöne Seiten ja. Vor allem die Natur, ich liebe die Natur und eigentlich ist die Natur in gewisser Weise unschuldig. Sie wird ja von den Menschen kaputt gemacht, welche aber nach dem Bilde Gottes geschaffen sein sollen. Die sich die Erde quasi Untertan machen dürfen, laut Gott. Aber ein Baum z.B. kennt keine Bosheit, er gibt immer nur. Und die Tiere, sie sind doch in gewisser Weise auch unschuldig. Sie müssen einfach überleben. Und sie sind angewiesen auf unsere Liebe. Sie fürchten uns doch nur, weil sie schon so viel Leid von uns erfahren haben, sie lernten nur selbst zu jagen, weil sie von uns gejagt worden sind.

Du denkst also doch, Gott hat die Welt so erschaffen, wie sie ist?

Man sagt es zumindest.

Du willst das also auch glauben?

Ja und nein… es ist schwer zu beschreiben…

Kann es sein, dass du das Wundervolle an der Natur, allem Lebendigen gerne Gott zuschreiben willst?

Irgendwie schon… aber die anderen Dinge… die hat er dann ja auch gemacht. Auch das Leid, sonst müssten nicht so viele so schrecklich leiden. Es ist einfach manchmal so ungerecht. Die einen sind arm, können kaum leben und andere haben wieder viel zu viel. 

Da bin ich absolut deiner Meinung. Aber glaubst du denn jetzt, dass Gott all das Elend dass es auf Erden gibt tatsächlich so gewollt hat?

Ach… ich wünschte es wäre nicht so. Aber das macht wohl den Glauben aus. Wie sagen die Gläubigen immer: «Gottes Wege sind nicht unsere Wege!»

Schwachsinn!

Was? Und das von dir?

Klar! Weil es Schwachsinn ist! Natürlich verstehen wir nicht alles was Gott ausmacht, weil vieles einfach so wunderbar ist, dass es unseren menschlich, doch recht beschränkten Horizont, schlicht übersteigt. Aber einfach zu sagen, wenn man auf Ungerechtigkeiten die hier auf Erden nun mal passieren, keine Antwort findet: «Das sind eben Gottes unergründliche Wege!» Dazu kann ich nicht anders sagen als: «Schwachsinn! In Gottes Wesen sind meiner Ansicht nach keine solche lebensabtötenden Aspekte wie: Hierarchie, Verurteilung, oder das Schaffen von Leid zum Sinne der Busse oder Läuterung. Nein! Denn das wäre wirklich grausam! Aber Gott kennt keine Grausamkeit, keine ungesetzlichen Verhaltensweisen. Er ist wahrlich reine Liebe und reine Barmherzigkeit.

Das was hier auf Erden passiert, sind die Folgen von Programmierungen, die ein anderes Ziel verfolgen. Sogar das Ziel uns von der Rückkehr zu Gott abzuhalten. Aller Fanatismus in den Religionen, all die Grausamkeiten und das Leid, halten uns von der wahren Rückkehr ab. Sogar unser Gehirn ist darauf ausgerichtet, nur hier in der grobstofflichen Welt verhaftet zu bleiben. Erst wenn wir uns immer mehr von diesen alten Sichtweisen Gottes entfernen, erleben wir die wahre Freiheit, die einst uns allen eigen war. Denn einst waren wir in der göttlichen Welt beheimatet.

Die Ursubstanz in allen Lebewesen ist deshalb nach wie vor göttlichen Ursprunges (wie die Seele die feinstofflichen Teile der Atome etc.) Allerdings hätte Gott meiner Ansicht nach niemals so eine grobstofflich, leidvolle Form, wie die Irdische, für uns gewählt. Da waren andere Einflüsse beteiligt.

So gesehen stimmt es wirklich: In allem ist etwas Göttliches, alles komme aus der göttlichen Welt, aber die Form die es angenommen hat, war nicht gottgewollt. Wir haben uns durch die Speicherungen abtrünniger Wesen, immer weiter von unserem Ursprung entfernt und die Tiere und Pflanzen, wurden ebenfalls mitgerissen. Darum frisst heute eines das andere, darum gibt es so einen schrecklichen Kampf um Ressourcen. Die Energie in unseren grobstofflichen Körpern ist sehr begrenzt. Das alles war in unserer einstigen Heimat noch nicht der Fall. Darum ist es doch ganz legitim an keinen solch grausamen Gott mit weissem Bart zu glauben oder ihn zu lieben!

Du bist also meiner Meinung?

Nicht ganz, denn ich mag Gott eigentlich ganz gern. Aber nicht den strafenden, richtenden, patriarchischen Gott, sondern ein Gott der reinen Liebe, des reinen Verständnisses, der reinen Barmherzigkeit!

Darum schmerzt es mich, wenn ich sehe, dass Leute Gott ablehnen, nur weil sie immer noch glauben er sei für ihr Leid mit verantwortlich und greife nicht ein.

Dabei kann er uns hier unten oft gar nicht mehr erreichen. Er kann uns nur erreichen, wenn wir unseren himmlischen Ursprung, unsere Seele, wieder mehr freilegen. Er ist nicht der Schöpfer dieser Welt.

Nur die Ursubstanz, kommt aus der göttlichen Welt, doch zu dieser haben wir oft gar nicht mehr den Zugang. Gott kann uns nicht erreichen, so lange wir so zugedeckt sind von Leid und Dunkelheit, in unserem Inneren. So lange noch so viele herrschsüchtige Seelen auf Erden ihr Unwesen treiben und anderen die Kräfte absaugen, oder Seelen die durch ihre ständige Opferhaltung anderen die Kräfte absaugen.

Aber dann sind wir doch eigentlich diesen dunklen Mächten ausgeliefert.

Nein, sobald wir uns unseren und der anderen ungesetzmässigen Speicherungen immer bewusster werden, anfangen an uns zu arbeiten und uns wann immer möglich mit unserem göttlichen Ursprung verbinden, dann werden wir auch Hilfe erfahren. Jedoch Hilfe, welche den freien Willen niemals einschränkt.

Dann gibt es keine Strafe für böse Menschen?

Abgesehen davon, dass es Strafe eigentlich nur im Grobstofflichen gibt und nötig ist…. Ihre Strafe wird es sein, weiterhin in der Dunkelheit gefangen zu sein, in der Dunkelheit ihrer eigenen Seelen. Sie werden immer energielos bleiben und angewiesen sein, auf die Energie ihrer Untertanen oder Dienerseelen. Diese Untertanen werden jedoch bald begreifen, dass sie kein solches Leben mehr wollen und dann werden sie weitergehen, in die lichteren Welten und die umnachteten Seelen werden merken, dass sie selbst auf einem falschen Weg sind.

Dann gibt es also gar keine Hölle im herkömmlichen Sinn?

Das glaube ich nicht. Denn laut der Kirchen bedeutet die Hölle ewige Verdammnis, an die glaube ich jedoch nicht. Ich glaube, dass alle zurückkehren können. Aber sie können es sich selbst leichter oder schwerer machen. Eigentlich wäre es so leicht.

Leicht finde ich das nun echt nicht!

Doch eigentlich ist es leicht. Es kommt nur darauf an, dass wir uns unserer Fehler und unserer Fesselungen an die irdische Welt (dazu gehört auch das alteingesessene Bild das wir von Gott haben) mehr und mehr erkennen und uns davon wahrhaftig lösen, ohne falschen Idealismus. Denn Idealismus hat ebenfalls wieder einen polaren Charakter. Im Himmel gibt es solche polaren Denkweisen gar nicht mehr. Das sind wirklich alles, einfach alles grobstoffliche Denkweisen, die nun wirklich in unseren Gehirnen produziert werden.

Aber das klingt sehr entmutigend! Wir sind doch noch mehr als das, wir können lieben, wir können Freude und Glück schenken. So viel an Wunderbarem gibt es da!

Abgesehen davon, dass auch diese Dinge oft von irdischem Idealismus geprägt sind, sind die Dinge die du beschreibst in ihrer reinen, ent- idealisierten Form, keine Produkte unserer Körper, jedoch unserer Seelen. Sie lassen uns erahnen was die göttliche Welt an Schönheiten zu bieten hätte. Von daher ist und bleibt ein Teil von uns himmlisch. Das jedoch ist sicher nicht unser menschlicher Körper. Der Körper als Gefäss an sich, wurde so programmiert, dass die Seelen in den niedrigen Schwingungsbereichen, überleben können. Doch alles hier ist eigentlich auf Energieraub ausgerichtet, auf einpolige Kräfte. So gibt es hier unten auch immer diese Gegenpole die miteinander im Widerstreit sind. So lange wir das nicht durchschauen und bewusst bearbeiten, werden wir hier angebunden bleiben. Werden wir uns nie befreien können und Gott auch nie als das sehen können, was er wirklich ist.

Das leuchtet mir einigermassen ein.

Und nun… magst du Gott schon ein wenig mehr?

Wenn er wirklich so ist, wie du ihn siehst, dann… ja ich denke ich mag ihn schon ein wenig besser.

 

 

      

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

Gedanken über das irdische (hierarchische) und das göttliche (Alleinsseins) Prinzip

Die letzte Zeit haben ich und vor allem Daniel und viele Gedanken über den Unterschied zwischen dem irdischen Lebenskreislauf und dem himmlischen Lebenskreislauf gemacht. Wir erstellten dann zusammen eine Liste, wo wir zu beiden Bereichen Begriffe aufschrieben. Daniel war da besonders fleissig. Uns wurde dadurch wieder sehr vieles bewusst. Wir erkannten, warum wir hier auf der Erde immer wieder solch schwerwiegende Probleme haben.

Durch neuer Erkenntnisse, die wir in den letzten Monaten gewannen, begriffen wir, dass das sogenannt hierarchisch/ patriarchische System, welches wir hier auf Erden haben, keinen Ursprung im Himmlischen haben kann. Denn im Himmel, sind alle gleichwertig und nicht mal das Göttliche erhebt sich über andere Lebensformen. Das wahre Prinzip des Alleinseins ist für viele Menschen vermutlich nur so schwer verständlich, weil durch ihre einst erniedrigte Schwingung, das hierarchisch, patriarchische Prinzip in ihren Seelenspeicherungen sehr stark verankert wurde. Es ist ja auch tatsächlich so, dass hier auf Erden das meiste auf Kampf um Ressourcen (welcher Art auch immer), ausgerichtet ist. Das hat damit zu tun, dass wir durch unser grobstoffliches Dasein, nicht mehr auf dieselbe Weise an die göttliche Allweisheit angebunden sind, wie damals als unsere Seelen noch frei von solchen Speicherungen waren. Dadurch werden wir auch nicht mehr mit gleich viel Lebenskräften versorgt. Dennoch stammen unsere Seelenfunken alle aus jener göttlichen Welt und darum sollten wir uns irgendwann immer mehr von dem hierarchischen Prinzip hier befreien und aus der ständigen Trennung zurückkehren, in die Allverbundenheit.

Die Menschheit ist so vielen Illusionen erlegen. Sie glaubt seit eh und je, dass Gott dieselben Eigenschaften aufweist, wie irgendwelche weltlichen Herrscher. So viele haben sich hier schon zu Herrschern aufgeschwungen: Kirchenväter, Könige, Diktatoren, Regime etc. Doch all das hat nichts, absolut nichts mit Gott zu tun!! Gott ist meiner Ansicht nach kein weissbärtiger, alter Mann, der einfach mit irgendwelchen Lebewesen und ihren Schicksalen herumjongliert und Menschen dazu zwingt ihn anzubeten, oder ihm blind zu dienen. Er steht für Autonomie, Gleichwertigkeit, endlose Liebe, die über jeglichen Dogmen und kristallinen Strukturen steht. Er braucht das alles nicht und die hoch himmlischen Wesen auch nicht. Es gibt dort keine Hierarchie, wie wir sie kennen und ich empfinde es als wahre Schande, wenn wir Menschen das Göttliche so tief auf unsere Ebene ziehen wollen und in seinem Namen sogar Kriege führen, oder andere als weniger Wert erachten. Fanatismus in jeglicher Hinsicht ist Gift, für eine wahre Verbindung zum Göttlichen und eine Rückkehr dorthin wird ewig dauern, wenn wir nicht endlich begreifen, auf was es wirklich ankommt. Wenn wir unsere kleinlichen Streitereien, unsere Machtansprüche, unsere Ideen und Dogmen nicht endlich ganz und gar über Bord werfen; Wenn wir uns weiterhin abgetrennt fühlen vom Rest der Schöpfung, anstatt uns als Teil selbiger zu fühlen. Sind wir doch schlussendlich nur ein winzig kleines Sandkorn in der Weite des Raums!  

All diese alten Gottesbilder, sie widern mich immer mehr an, auch wenn das jetzt hart klingt. Warum klammern wir uns nur immer und immer wieder an solche Bilder! Wovor haben wir Angst?

Vermutlich basiert die Angst meist auf falschen Speicherungen in unserem Bewusstsein. Vielleicht macht uns die Autonomie Angst? Vielleicht macht es uns Angst, dass Gott nicht einfach einen Blitz vom Himmel zucken lässt, um böse Menschen zu richten! Alles Schwachsinn! Alles Fesseln die uns durch hierarchische Speicherungen angelegt wurden. Weil es auf dieser Erde manchmal so unglaublich hart und grausam ist!

Dennoch glaube ich, dass wir diese Härte diese Grausamkeit immer mehr durchbrechen können. Es beginnt im Kleinen, bei uns selbst, in unserem nächsten Umfeld! Es beginnt JETZT. Lösen wir uns davon, immer irgendetwas werden zu wollen, lösen wir uns von dem ständigen Druck, von der psychologischen Zeit, die uns ständig so quält! Ich weiss, es ist nicht einfach, aber es ist von enormer Wichtigkeit. Nur schon unseren Kindern beizubringen, dass es nicht immer nur um das Gewinnen geht, dass es nicht immer darum geht, anderen nacheifern, sie gar verehren zu wollen! Sondern dass es darum geht, zusammen zu arbeiten, als gleichwertige Partner, auf ein besseren, höheres Ziel hin! Dass es zusammen grundsätzlich besser geht. Weil man einander Halt geben kann, wenn man schwere Zeiten erlebt. Weil man einander so vieles zu schenken vermag! Ob wir die Welt damit retten können, das sehen wir erst in ferner Zukunft. Aber ganz sicher können wir ein wenig zu einem lebenswerteren Leben beitragen. Zusammen wachsen, zusammen die hierarchischen Strukturen durchbrechen und mehr zu einem Alleinsbewusstsein finden. Den schliesslich sind wir alle gleich, niemand ist besser oder schlechter. Es gibt auch in der himmlischen Welt kein besser oder schlechter, es gibt nur Verbundenheit, Freiheit und Gleichwertigkeit.

Dort gibt es natürlich auch kein solches Unrecht wie hier. Aber wer sagt, dass wir nicht auch hier Unrecht durchbrechen können, indem wir unser eigenes Denken mehr beobachten, achtsam sind und immer weniger Feindschaften pflegen. Immer weniger auf Anfeindungen von anderen, noch nicht so bewussten Menschen, einzusteigen. Es ist ein langwieriger Prozess, aber irgendwo müssen wir doch mal anfangen. In meiner Schreibcommunity, zu der ich nun seit ca. 1 ½ Jahre, zu meinem Glück, gehöre, ist so eine kleine, heile Welt entstanden, indem wir alle uns gegenseitig achten, einander keinen Schmerz zufügen, einander nicht verletzen, oder uns übereinander erheben. Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass so viel mehr möglich wäre. Selbstreflektion und Einfühlungsvermögen sind dabei unerlässliche und auch die Bereitschaft stets dazu zu lernen. Die Mechanismen die aus hierarchischen oder gar patriarchischen Speicherungen kommen zu erkennen und sie nach und nach aufzulösen.

Tatsächlich ist der Patriarchismus eine Ausgeburt der Hierarchie. Daraus entsprangen oft falsche Geschlechterbilder und Rollen (was beim Matriachrismus natürlich auch der Fall war). Irgendwelche Väter meinen deshalb heute immer noch, für ihre Kinder (vor allem die Mädchen) den richtigen Partner finden zu müssen und nur Männer dürfen in der Kirche sprechen (das steht sogar in der Bibel, unglaublich!) So vieles ist auf dieses Prinzip aufgebaut und brachte so viel Elend mit sich. Gott wurde als Mann angeschaut, als Vater. Seine weibliche Seite wurde totgeschwiegen, doch sie ist ebenfalls vorhanden. Denn das Göttliche steht über jeglicher Geschlechtlichkeit, es vereint alles in sich. Natürlich kam einigen Männern die patriarchische  Sichtweise von Gott sehr gelegen, denn das bedeutete mehr Macht, mehr Status, gar mehr Reichtum. Das Weibliche wurde instrumentalisiert und oft erniedrigt. Eine schreckliche Ausgeburt der irdischen Welt, die es in himmlischen Welten auf diese Weise nie gegeben hat.

Auch dass man dem Göttlichen noch immer die Schuld am Schicksal der Menschheit gibt, entspringt aus dieser hierarchischen Sichtweise. Denn wenn man natürlich daran glaubt, das Gott für unser Elend zuständig ist, weil er ja eben als Herrscher und Führer angeschaut wird, anstatt als Bruder, Schwester oder rein gütige Instanz, die mit allen Lebewesen durch die Seele verbunden ist, weist man diesem natürlich auch die Schuld zu. Eigentlich viel zu einfach. Wir hören die Weisungen unseres göttlichen Seelenfunkens doch oft gar nicht mehr, weil wir zu blind sind, weil die Seele zu überdeckt ist, mit allerlei ausser-himmlischen Speicherungen. Wir haben den freien Willen und dieser freie Wille wird uns auch von Gott nicht genommen! Er würde doch gegen seine eigenen Gesetze, dieses freien Willens und der Autonomie jeglicher Lebensform verstossen, würde er auf so (hierarchisch/patriarchische) Weise in unsere Geschicke eingreifen. Viele glauben aber nicht mal, dass Gott uns diesen freien Willen gab, da kann man auch nicht helfen. Ein eher sehr altmodisches Bild des Göttlichen, meiner Ansicht nach!  

Mittlerweile glaube ich ehrlich gesagt nicht mal mehr, dass Gott diese Welt hier, so wie sie heute ist, einst wollte, oder gar auf diese Weise geschaffen hat. Dahinter standen andere Kräfte, Kräfte die unabhängig sein wollten von den göttlichen Prinzipien. Die Ursubstanz jeglichen Lebens entstand einst aus der göttlichen Welt, aber das heisst nicht, dass die Entwicklung wie sie heute auf dieser Welt ist, jemals vom Göttlichen selbst so geplant war. Denn dieses will uns niemals leiden sehen, aber es kann auch nicht unseren freien Willen untergraben. So haben wir uns all das Elend zum grössten Teil selbst zuzuschreiben und wenn wir es jemanden zuschreiben wollen, dann ganz bestimmt nicht Gott! So hoffe ich, dass das Bewusstsein der Menschheit immer mehr zu einer neuen Lebenssicht führen kann, auf dass wir die Prinzipien der ausser- himmlischen Welt immer mehr durchschauen und durchbrechen lernen.   

Brief an meine lieben Leute (spontan niedergeschrieben)

Ihr lieben Leute

Es tut mir leid, weil ich mich manchmal so wenig bei euch melde, weil ich teilweise einfach zu wenig Energien habe, weil ich einfach auch viel Raum für mich selber brauche.

Manchmal da gibt es Zeiten, da kann ich einfach nicht gut aus meinem Schneckenhaus raus, weil ich das ALLEIN-sein so geniesse.

Es tut mir leid, dass ich manchmal nicht an eure Geburtstage denke, weil ich sie nicht mehr alle aufgeschrieben habe. Denn was sind schon Geburtstage, sie sind für mich immer weniger von Bedeutung, weil es eh immer so viele Geburtstage im Leben gibt. Für mich sind Geburtstage, wenn man etwas dazu lernt, wenn man in seinem Leben einen Punkt erreicht, in dem man etwas Wichtiges in seinem Wesen verinnerlichen konnte. Für mich sind Geburtstage, wenn man seinem Leben auf einmal eine andere Richtung geben kann, aus seinem alten Trott herauskommt und sich für Neues öffnet. Ich finde es irgendwie manchmal ermüdend, wenn man so viele Wert auf den eigenen Geburtstag legt, ich kann eh nicht mehr viel mit solch vorgegebenen Feiertagen anfangen. Feiertage sind für mich die Tage, in denen man gezwungenermassen etwas schenken muss, oder eben gratulieren, was auch immer. Dasselbe gilt für Muttertage, Valentinstage etc. Entweder man liebt sich, oder man liebt sich nicht. Wahre Liebe bedarf nicht vieler Worte, wahre Liebe bedarf auch nicht irgendwelcher zwanghaften Geschenke. Man schenkt lieber dann etwas, wenn es gerade von Herzen kommt, Geschenke sollten spontan passieren. Das ist wohl das, was mich die Geburtstage immer weniger als wichtig empfinden lässt.

Ich bin in meinem Herzen mit euch verbunden, das ändert sich nicht. Die Liebe ist da, ihr lieben Leute und sie ist nicht weniger geworden, nur weil ich mich weniger melde. Doch vieles erscheint mir einfach nicht mehr so wichtig wie einst. Ich will mich immer mehr befreien, von irgendwelchen Zwängen, von irgendwelchen Erwartungen. Auch meine Erwartungen an euch sind nicht so hoch. Es reicht mir, wenn ihr ab und zu an mich denkt, mir ab und zu einen lieben, lichtvollen Gedanken sendet. Das bedeutet mir mehr, als tausend Geschenke und es bedeutet mir mehr, als euch so oft zu sehen. Im Herzen bleiben wir verbunden, bitte vertraut darauf, wie ich auch darauf vertraue!

Eure Alexandra